Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nicht genug Milch

Frage: Nicht genug Milch

Vini

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Hallo, Unsere Tochter ist jetzt drei Wochen alt und ich habe sie voll gestillt. Seit einer Woche habe sind bei mir beide Brustwarzen blutig, entzündet und vereitert. Ich dachte immer es wird besser aber es wurde immer schlimmer da unsere Kleine sehr stark saugen muss bis was kommt.Sie hat immer 40 Minuten gesaugt und war nie satt.Da ich sie vor Schmerzen leider nicht mehr anlegen kann , Pumpe ich seit 2 Tagen ab. Sie nimmt auch die Flasche und ist jetzt auch endlich satt. Ich habe aber das Problem das auf der linken Seite gerade mal 10 ml nach 30 min Pumpen kommt und rechts 50ml, das reicht ihr aber nicht und mit jedem Mal Pumpen kommt weniger. Abends kommt dann fast gar nichts mehr und wir müssen zufüttern. Haben Sie vielleicht ein Tipp wie ich die Milchmenge steigern kann?! Hab schon alles versucht, Massage , stilltee, wärmeschläge , aber nichts hilft. Ich trinke auch 3 Liter täglich. Ich pumpe alle 2 Stunden ab, leider mit wenig Erfolg. Vielen Dank


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Vini, es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ardo erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Welche Pumpe benutzen Sie denn? Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, müssen Sie vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen: • Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm. • Da Wärme entspannend wirkt, sollte Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. • Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind. • Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. • Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. (Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt „Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um Ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte Sie versuchen, das Saugverhalten Ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Um die Milchproduktion richtig in Gang zu bekommen, sollten Sie häufiger als fünf Mal pro Tag pumpen. Ihr Babys würde anfangs mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an Ihrer Brust trinken. Versuchen Sie etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob Sie nachts eine längere Pause einlegen (etwa sechs Stunden) oder nicht, müssen Sie ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger. Essen Sie genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen, trinken Sie genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn Sie Milchbildungstee trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Wenden Sie sich auch unbedingt an eine Kollegin vor Ort, die Sie beim Stillen sehen kann und Ihnen zeigen kann, wie Sie Ihr Baby schmerzfrei stillen können. Es wäre gut, wenn Sie die abgepumpte Milch mit einer alternativen Fütterungsmethode geben würden, da Ihr Baby sich sonst evtl. zur Flasche hin abstillt und die Brust ganz verweigert. LLLiebe Grüße Biggi


Vini

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Vielen Dank für Ihre Antwort . Ich habe die medela symphony, aber nur mit einer einzelpumpe. Irgendwie hilft nix. Links kommt immer noch nur 10ml in 20 Minuten und dann kommt nichts mehr, auch nicht nach Massagen und Wärme.rechts kommt morgends noch recht viel und dann gegen Abend immer weniger. Ich pumpe alle 2 Stunden , anlegen kann ich immer noch nicht wegen der brustentzündung.


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