Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter! Auch wenn ich in allen Still-Ratgebern lese, daß man eigentlich IMMER genug Milch fürs Baby haben soll, wird mein Sohn nicht richtig satt! Er ist jetzt 7 Wochen alt und ich stille voll. Nachts schläft David von Anfang an durch, aber tagsüber schreit er sehr viel. Bei der U3 hat unser Kinderarzt festgestellt, daß David nicht genug zugenommen hatte und daß sein verzweifeltes Gebrüll wohl sehr häufig ganz einfach HUNGER war. Von wegen Koliken und Schreikind.... Na toll! Ich hab mich da ganz schön mies gefühlt... David hat in den 5 Wochen seit Krankenhausentlassung bis zur U3 trotz stundenlanges Stillens nur ca. 500 Gramm zugenommen. Das liegt an der unteren Grenze des Erlaubten ( die Kleinen sollen ja 100-250 Gramm pro Woche zunehmen ). Der Arme hatte nur 200 Gramm mehr als bei der Geburt ( Geburt: 5130G & 58 cm, Entlassung: 4870G, U3: 5340 & 62cm ). Ich hab dann vor Schreck praktisch eine Woche lang "durchgestillt" ( d.h. tagsüber alle 1,5 Stunden, um die Milchproduktion zu erhöhen ) und alle milchbildenden Maßnahmen ergriffen, die mir geraten wurden ( viel trinken, Bierhefetabletten,Stilltee,auch mal nen Pikkolo,...). Vor lauter Stillen, Abpumpen & Nachwiegen hab ich fast einen Knall gekriegt *seufz* Naja, immerhin hat David in dieser Woche 210 Gramm zugenommen und war auch deutlich zufriedener als vorher. Er ist aber immernoch sehr quengelig und will tagsüber IMMER Körperkontakt. Auch schläft er tagsüber nur sehr selten und dann auch nur kurz. Ich kann ihn nicht mal eben "ablegen", sonst brüllt er sofort wieder.Das ist echt anstengend! Entspannte Momente sind leider sehr selten. Trotz all der Mühe mit dem Stillen kriegt David nun immernoch nicht genug. Auf die empfohlenen 700 Gramm am Tag komme ich einfach nicht. )c: Es sind höchstens zwischen 500 und 600 Gramm am Tag. Pro Mahlzeit soll er eigentlich 100-150 Gramm Milch zu sich nehmen. Soviel habe ich aber höchstens am Morgen, weil er nachts durchschläft und dann lange nichts trinkt. Tagsüber sinds meistens zwischen 50 und 70 Gramm pro Mahlzeit ( an beiden Seiten angelegt ). Heute haben wir ihm aus Verzweiflung zu den an der Brust getrunkenen mickrigen 60 Gramm ein weiteres 6o-Gramm-Fläschchen Milchersatz- Nahrung aus dem Krankenhaus gegeben. Resultat: ein sattes Baby, das 3 Stunden am Stück geschlafen hat!!!! Jetzt spiele ich doch sehr mit dem Gedanken, zuzufüttern bzw sogar ganz abzustillen, weil es für uns alle im Moment einfach nur stressig ist. Wie schade! Kommenden Dienstag gehe ich aber noch zur Stillgruppe der La-Leche-Liga. Vielleicht hilft uns das ja?! Ansonsten mag ich einfach nicht mehr.... Gehts jemand von Euch auch so oder wissen Sie einen Rat? Dankbar fürs Zuhören und für jeden Tipp: Anne
? Liebe Anne, wohl jede Mutter, deren Kind nicht so zunimmt, wie man es gerne hätte, kann Ihnen nachfühlen, wie unglücklich und verzweifelt Sie sind. Dennoch: das was Sie beschreiben ist ein lösbares Problem und zwar lösbar ohne Abstillen, wenn Sie es wollen. Zunächst einmal müssen wir einige Missverständnisse klären. Ein Baby muss keineswegs 100 bis 150 g pro Mahlzeit trinken. Dieser Wert ist ein Richtwert für ein Flasche gefüttertes Baby, das im strengen Vier-Stunden-Rhythmus gefüttert wird und selbst ein Flaschen gefüttertes Kind trinkt nicht immer so viel. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby deutlich weniger pro Stillzeit trinkt, 60 g ist nicht „mickrig" sondern eine durchaus übliche Menge für ein Stillkind. Es gibt die Faustregel, dass ein Baby etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch zu sich nehmen soll. Doch aus dies ist nur ein Anhaltspunkt. Um zu wachsen und zu gedeihen braucht das eine Kind genau diese Menge, das andere weniger und das nächste mehr. Es ist daher nicht sinnvoll sich sklavisch an solche Zahlenwerte zu klammern. Ich fürchte auch, dass Ihre Vorstellung nicht ganz der Realität entspricht. Ein Baby in diesem Alter will im Durchschnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Ein Abstand von drei Stunden und dann auch noch eine lange Nachtpause ist bei den meisten Babys unrealistisch. Gerade wenn Ihr Baby nachts bereits lange schläft, dann muss es am Tag oft trinken, ja es ist sogar die Überlegung angebracht, Ihr Kind in der Nacht zu wecken. Der Schlaf eines nur zögernd zunehmenden Babys ist nicht heilig! Es gibt Kinder, die genau deshalb nicht zunehmen, weil sie ihren Hunger „verschlafen" und sich zu selten melden. Der Beweis dafür, dass Sie in der Lage sind Ihr Kind zu ernähren sind die 210 g Gewichtszunahme in der letzten Woche. Nicht jedes Quengeln bedeutet Hunger. Natürlich will Ihr Baby in Ihrer Nähe sein! Babys sind keine Ableglinge sondern Traglinge und sind von Natur aus darauf ausgerichtet nicht alleine zu schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist jedoch nicht verwunderlich, dass ein Baby weint, wenn es abgelegt wird. Haben Sie ein Tragetuch? Das Tragen im Tragetuch, das dem Kind durch das Umhülltsein Halt gibt und ihm automatisch zu viel Körperkontakt mit Mutter (oder Vater) verhilft ist fast ein Zaubermittel. Ihr Baby kann die Nähe der Mutter spüren, es wird sich an ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe. Es ist immer ein guter Gedanke, sich in der Stillgruppe mit den anderen Müttern auszutauschen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. Gehen Sie wirklich am Dienstag in die Stillgruppe und rufen Sie ruhig vorher die Stillberaterin an, um mit ihr bereits jetzt ausführlich zu sprechen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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