Mitglied inaktiv
Hallo, So langsam weiss ich nicht mehr weiter. Mein Sohn ist 3,5 Monate alt und wird vollgestillt. Mein Problem ist, dass ich Neurodermitis /,atopisches Ekzem habe und zwar ganz schlimm an den Brustwarzen. Habe jetzt seit 3 Monaten offene und nässende BW obwohl ich ständig mit Kortison und Antibiotikasalbe behandele (vom Hautarzt verschrieben). Ich kann wegen des stillens auch nicht die Medikamente nehmen, die ev. Besser helfen würden. Das Problem ist, dass ich nicht aufhören kann, da mein Sohn weder Nuckel noch Flasche nimmt. Wir haben schon alles mögliche versucht, Mumi in verschiedene Flaschen und Saugertypen, Becherchen, Papa hat versucht die Flasche zu geben. Aber er will einfach nicht und brüllt und brüllt. Ich habe auch schon versucht, mit Stillhütchen zu stillen, um die Bw zu entlasten, aber auch da, nur Gebrüll. Können Sie mir weiter helfen? Vielen Dank
Kristina Wrede
Liebe loevatann, was Medikamente betrifft, die du einnehmen kannst, ist es wichtig, dass dein Arzt sich bei der Embryotox in Berlin individuell beraten lässt. Denn einiges, was laut Roter Liste für Stillende nicht verschrieben werden sollte, ist doch verwendbar. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich ein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("mbryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Bestehe ruhig darauf. Da Hautveränderungen auch sehr mit dem Hormonstatus der Frau hat, wäre es sicher auch ein guter Ansatz, einen Hormonstatus erstellen zu lassen und hier ggf. einzugreifen. Vielleicht könnt ihr das noch machen, bevor du endgültig abstillst. Ein paar Tage mehr sind vielleicht für dich noch ertagbar? Wenn du dann abstillst, weil es einfach nicht mehr geht, dann solltest du das in der Gewissheit tun, dass dein Kind damit klarkommen WIRD. Wenn es jedoch spürt, dass du Zweifel hast, unsicher oder gar mit Schuldgefühlen belastet bist, dann überträgt sich das auf dein Kind und macht es ihm schwer, "loszulassen". Je überzeugter du bist, desto stärker spürt dein Kind, dass alles OK ist, auch wenn es nicht mehr stillen wird. Und ich kenne keinen Fall bei dem ein Baby tatsächlich so weit verweigert hätte, dass es künstlich ernährt hätte müssen. LIeben Gruß! Kristina
Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Da ich im Ausland lebe, werde ich mich selbst mit der Embryotox in Verbindung setzen. Vielleicht bekomme ich ja auch als Nichtmediziner eine Beratung :-) Ich möchte eigentlich gar nicht abstillen, dazu bin ich noch gar nicht bereit, brauche nur ein paar Pausen, um meine Haut etwas zur Ruhe kommen zu lassen. Habe erst heute wieder die Stillhütchen probiert. Er weiss einfach nicht, was er damit anfangen soll und kaut nur darauf herum (schmerzhaft!). Selbst wenn Milch herauskommt :-( Sie erwähnten die Möglichkeit, einen Hormonstatus erstellen zu lassen. Was beinhaltet so ein Check? Vielen Dank PS: Zu meiner extrem kaputten Haut kommt leider noch hinzu, dass er ein sehr, sehr unruhiger Trinker ist, der ständig die Brustwarze aus dem Mund schnippen lässt. Egal, ob die Milch am Anfang starkt fliesst oder langsamer am Schluss. Haben Sie vielleicht einen Tipp für mich, wie ich ihm das abgewöhnen kann? Ich nehme in dann immer von der Brust, es hat aber überhaupt keine Wirkung.
Kristina Wrede
Liebe loevetann, bei einem Hormonstatus wird gemessen, wie "hoch" deine Hormonwerte sind. Wie gesagt, manchmal liegen Veränderungen der Haut daran, dass irgendein Hormon zu viel oder zu wenig vorhanden ist. Durch eine entsprechende Therapie kann der Arzt dann korrigierend eingreifen. Ein Stillhütchen macht es dem Kind unmöglich, genug vom Brustwarzenhof zu erfassen, so dass die darunterliegenden Milchseen nicht zusammengedrückt werden können. Daher werden die empfindlichen Nervenenden in der Brustwarze bzw. dem Brustwarzenhof nicht entsprechend stimuliert, um den vollen Milchfluss auszulösen. Die Brust wird nicht so gut entleert, es kann sich ein Milchstau entwickeln und die Milchmenge geht zurück. Das Trinken an der Brust ist für das Baby mit Stillhütchen erheblich anstrengender als ohne Stillhütchen (20 Minuten Trinkzeit mit einem Saughütchen, ergibt die gleiche Menge wie fünf Minuten ohne Stillhütchen). Auch ist die Immunantwort der Brust (das heißt, dass immer genau die Antikörper in der Milch gebildet werden, die das Kind in der aktuellen Situation braucht) mit den Stillhütchen nicht so gut. Du kannst probieren, ob er schneller satt wird bzw. mit kürzeren Stillzeiten klar kommt, wenn du die Brustkompression anwendest. Die Brustkompression hilft, dass Babys in kürzerer Zeit mehr bzw. gehaltvollere Milch bekommen. Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006) Lieben Gruß, Kristina
lalani
Hallo loevetann!!! ENDLICH!!!! Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... Dieses gleiche Thema hatte ich vor exakt 4 Jahren und heute, genau so mit dem dritten. Wie viel an Geld ich investiert, wie oft ich diverse Ärzte besucht hatte plus Khs Notaufnahme . Cremes in diversen Ausführung kann ich schon gar nicht mehr zählen. Ich habe diverse Plattformen/ Webseiten besucht und gelesen was das Zeug hält, unglaublich was ich jetzt für ein Wissensstand habe. Eigentherapien ausprobiert etc.. Bis ich jetzt eben, Dein Thema von vor vielen vielen Jahren gefunden und gelesen habe. Ich dachte gerade wirklich.. Das bin ich, genau DAS!!! Als würdest Du über mich schreiben. Dich schickt das Universum und ein großen Dank, an dieses unglaubliche Forum. Darf ich dich fragen wie es weiter ging? Ich bin so verzweifelt, dass ich mittlerweile aus dem Tiefschlaf durch plötzliche Panikattacken geweckt werde. Ich werde auf jeden Fall den Rat umsetzen und nach meinem Hormonhaushalt fragen!!! Zumal ich am ganzen Körper zusätzlich kleine Pusteln bekommen habe, die unbeschreiblich extrems jucken!!! Wie waren Deine nächsten Schritte!!! Den zweiten konnte ich bis cs. zum 8. Lebensmonat durchbringen, danach habe ich aufgegeben und er total gelitten. Aktuell sind wir mit dem 3. Kind im 4 Lebensmonat und ich stehe vor der Klippe. Ich würde mich so sehr über eine Rückmeldung freuen. Herzliche und sehr warme Grüße Lalani
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