Julinka
Hallo, mein Sohn ist nun knappe 6 Monate alt. Die ersten 4 Monate hat er nachts super geschlafen. Er schläft 20 Uhr ca. ein und hat in den ersten Monaten bis zwei Uhr mindestens verlässlich geschlafen, bis er sich das erste Mal gemeldet hat. Häufig reichte ihm dann auch eine Brust und er schlief wieder bis 6 Uhr, dann kam er häufig stündlich. Ich sehne diese Zeiten sehr zurück. Seit nun bald 2 Monaten ist alles anders. Erst wollte er beide Brüste, dann wurden die Abstände immer kürzer. Nun meldet er sich mittlerweile meistens alle zwei Stunden (auch nach dem einschlafen abends), manchmal auch schon nach einer wieder. Er schläft im Beistellbett - ich nehm ihn ran, er trinkt (überwiegend mit geschlossenen Augen im Halbschlaf), schläft wieder ein. Ich stille nachts mittlerweile nur noch im liegen. Nuckel nimmt er gar nicht. Erst dachte ich, es sei ein Schub, aber es scheint einfach nicht mehr aufzuhören. Mir fehlt ganz schön Schlaf, da er tagsüber auch kaum schläft, bzw. meist in der Trage unterwegs oder zu Hause nur exakte 30 Minuten. Ist es einfach mittlerweile eine Angewohnheit? Kann er nachts wirklich so viel Hunger haben? (Er trinkt auch richtig, ein paar Minuten lang jedes Mal, es ist nicht nur nuckeln) Ich denke insgesamt nicht, dass ich zu wenig Milch habe, er ist sehr gut gediehen und auch nie unzufrieden an der Brust. Kann eine Flasche abends länger sättigen? Oder Abendbrei? (Momentan üben wir noch mit Mittagsbrei ;) ) Tagsüber hält er es mittlerweile gut 3 Stunden, teilweise auch 4 aus, ohne stillen. Was kann ich tun in der Nacht - Gibt es außer Durchhalten evtl. doch noch eine zündende Idee? Liebrn Dank schonmal und Viele Grüße
Liebe Julinka, als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder acht Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa fünf bis acht Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn Dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Du könntest jetzt sicherlich mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn Dein Kind IST einfach in der Phase, in der es Dich so viel braucht. Könntest Du Dir eine Hilfe für den Haushalt holen? Oder einen verantwortungsvollen Teenager, der mit dem Baby spazieren gehen kann, damit Du Dich mal ausruhen kannst? Kann der Papa am Abend die Kinderbetreuung übernehmen, damit Du in Ruhe in die Badewanne kannst oder einfach mal so zur Ruhe kommst? Wie ist es, wenn Du Deinen Sohn in der Nacht zu Dir ins Bett nimmst, schläft er dann besser? Mache Dir die Situation so leicht wie möglich, dann werdet Ihr dieses Phase hoffentlich bald überstanden haben. Es tut mir leid, wenn ich keine andere Antwort habe….. Ganz liebe Grüße Biggi
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