verona910
Liebe Frau Welter, ich hatte Ihnen am 24.3. bereits geschrieben, weil das Stillen meines 3,5 Monate alten Sohnes nur noch unter Protest funktioniert hatte. Sie hatten mir geantwortet, dass Sie eine Saugverwirrung vermuten und mir die Stillberatung der LLL empfohlen. Mein Sohn hatte damals nachts durchgeschlafen (so ca. 23 bis 7 Uhr) und wir kamen tagsüber auf ca 7-8 Stillmahlzeiten. Auf Anraten der LLL-Beraterin habe ich ihn dann nachts wieder einmal gestillt (sie meinte die Milchbildung würde bei der langen Pause zurückgehen und mein Sohn deshalb nicht mehr satt werden), was auch funktioniert hat. Allerdings will er nun seit dem ca alle 2 Stunden an die Brust und meldet sich auch nachts wieder von selbst. So kommen wir nun auf ca 10 Stillmahlzeiten in 24 Stunden (in seinen ersten Wochen waren wir bei 6). Ich weiß, dass das bei anderen Säuglingen normal ist - von ihm kenne ich das aber bisher nicht. Das Saugen klappt so mäßig - manchmal scheint alles in Ordnung, manchmal gibt es zwischendrin Protest, er trinkt dann aber weiter und manchmal wacht er auf und schreit sich gleich so in Rage, dass es erst mal ein paar Minuten dauert bis er überhaupt mit dem Saugen beginnt. Nun frage ich mich zum Einen, warum er plötzlich so oft trinkt. Zum Anderen ist es so, dass ich inzwischen gar nicht mehr richtig weiß, wann er Hunger hat. Frühe Hungeranzeichen wie Schmatzen etc kann ich bei ihm nicht mehr beobachten. Genauso weiß ich nicht, wann er eigentlich satt ist. Er hört oft auf mit dem Saugen und scheint zufrieden, wenn ich ihn dann aber von der Brust nehmen will, saugt er doch wieder. Wie kann ich seine Hungerzeichen besser deuten? Kann es sein, dass er eigentlich gar nicht alle zwei Stunden Hunger hätte? Wenn wir unterwegs sind, dann hält er auch 3 bis 4 Stunden durch. Oder meinen Sie, dass er aufgrund der Saugverwirrung nur sehr wenig pro Mahlzeit erwischt und es deshalb nur so kurz vorhält? Seinen Windelinhalt habe ich gestern mal gewogen. Da kam ich auf 411 g Urin (bei 10 Stillmahlzeiten). Vielen Grüße, Verona
Kristina Wrede
Liebe Verona, was sagt denn die Stillberaterin in Ihrer Nähe dazu? Generell kann ich dich hoffentlich beruhigen: Es ist wirklich absolut normal, dass erst einmal alles aus dem gewohnten Gleichgewicht kommt, wenn man ein größeres Stillproblem überwunden hat. Die Urinmenge lässt nicht vermuten, dass er ZUVIEL trinkt, darum würde ich einfach eine "Schonfrist" vorschlagen, in der du deinen kleinen Mann so trinken lässt, wie er das möchte, egal wie oft oder lang oder kurz das sein mag (solange er dabei gut gedeiht). Wenn du ihm das für 2-4 Wochen schenken könntest bin ich sicher, dass danach wieder eine ruhigere Zeit herrscht. Vielleicht bietet die Stillberaterin ja auch eine Stillgruppe an. Der Besuch dort lohnt sich immer, schon allein wegen der wertvollen Austauschs von Mutter zu Mutter, der oft beruhigt und auf jeden Fall bereichernd ist! Lieben Gruß, Kristina
verona910
Hallo, vielen Dank für die Antwort. Die Beraterin meinte, dass eine Saugverwirrung in dem Alter nicht mehr auftreten sollte, er aber durch die nächtliche Pause von 8 Stunden zu wenig Milch bekommen würde (er nimmt zwar ganz gut zu, aber das sei genetisch und für ihn evtl doch zu wenig). Ich pumpe morgens immer etwas Milch ab (so 60 ml). Sie meinte sogar, ich solle ihm das zusätzlich geben - was ich bisher nicht gemacht habe. Jetzt habe ich aber eben doch Angst, dass meine Milch nicht reicht. 411 g Urin kommt mir bei der Anzahl an Stillmahlzeiten eben eher wenig vor. Stuhlgang hat er extem selten. 400 bis 500 sollten es sein, oder? Ich stille auch alle zwei Stunden, wenn es so sein soll. Ich wundere mich nur sehr, da ich von anderen immer höre, die Stillabstände würden mit dem Alter länger. Und das Stillen einfacher... Viele Grüße Verona
Mitglied inaktiv
Wenn Dich das vielleicht ein bisschen beruhigt: Bei uns wurden die Stillabstände sehr lange nie länger. Unsere Kleine stillte, nachdem ich verstanden hatte, dass das ok ist und ich das nicht manipulieren sollte, zwischen alle 45 Minuten und 3 Stunden, 45 Minuten war oft, 3 Stunden selten. Das blieb sehr lange so. Heute, sie ist 27 Monate alt, denke ich manchmal "Oh, sie hat ja ganz lange nicht gestillt.", rechne dann nach und stelle fest, der Abstand betrug 3,5 oder 4 Stunden. :-) Sie kann auch ohne, aber wenn ich da bin, ist das noch immer unser Intervall, selten länger. Die Kinder sind verschieden. Dass Stillabstände mit dem Alter länger werden, ist, vor allem in diesem Alter, keineswegs immer so, oft wird das von den Müttern forciert, und nicht selten wird dann auch schon zugefüttert. Schönes Kuscheln! Wünscht Sileick
Kristina Wrede
Liebe Verona, es ist wirklich von Kind zu Kind verschieden, aber keineswegs ungewöhnlich, dass es auch Phasen gibt zwischendrin, wo die Kinder fast ununterbrochen an die Brust möchten. Das ist auch wichtig, um die Milchbildung anzuregen. Wenn dein kleiner Mann gut zunimmt zeigt das, dass er genug Milch bekommt. Wie sieht denn seine Gewichtsentwicklung ganz konkret aus?? Lieben Gruß, Kristina
verona910
Vielen Dank erst mal für die beruhigenden Worte an euch beide! Die Gewichtsentwicklung ist folgendene: Geburt 3640 g (52 cm) 1 Woche: 3385 g U3 (1 Monat und 10 Tage) 4750 g (54 cm) U4 (3 Monate) 6550 g (61 cm) Ich habe selbst keine Waage, die genau genug geht. Es dürften nun (3 Wochen nach der U4) so 7100 bis 7200 g sein. Ich dachte ja auch immer, dass alles passen würde, wenn er zunimmt. Aber die Aussage, dass das genetisch bedingt sei und er evtl genetisch bedingt mehr zunehmen würde, wenn er sich satt trinken könnte, hat mich doch wieder beunruhigt. Viele Grüße, Verona
Kristina Wrede
LIebe Verona, ich verstehe gar nicht so recht, was genau das heißen soll... Mir ist nichts bekannt von genetisch bedingtem Zunehmen (oder nicht). Wenn du etwas Schriftliches dazu hast, kannst du mir das vielleicht mal schicken an Kristina.Heindel@lalecheliga.de, oder auch den Namen der Beraterin schreiben, damit ich bei ihr nachfrage, was sie gemeint hat? Und dann kannst du mir zu den Gewichten auch noch die genauen Daten (also das jeweilige Datum) schreiben? LIeben Gruß, Kristina
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