Mitglied inaktiv
Hallo wollte mal wissen warum man nach dem Abstillen keine Milch mehr bekommt... Also ich meinte, ich habe im Krankenhaus nach der Geburt abgestilt weil die Schmerzen nach dem KS so schlimm waren. Jetzt Zuhause denk ich mir, mensch warum hast du das gemacht? Gibt es nicht, wie beim Abstillen auch, eine Tablette die die Milch wieder kommen läßt? Warum geht sowas nicht? Meine Entbindung ist jetzt 2 Wochen her. Ich hab die selbe Frage schon an eine Hebamme gestellt und die meinte es wäre nochmal möglich ich müsste nur anlegen, anlegen anlegen. Ich hab gestern Nacht mal probiert, aber der Kleine wollte nicht so recht. Ich konnte jedoch aus den Brustwarzen noch Tropfen Milch herausdrücken. Ist das ein Zeichen das noch was gehen könnte? Ich möchte wenn dann nur teilstillen, vor allem nachts. Was halten Sie davon? LG BINE
Kristina Wrede
Liebe Bine, deine Hebamme hat recht: Es geht, und hängt hauptsächlich davon ab, wie gut die Brust zur Milchbildung stimuliert wird. Dazu braucht es gar keine Tablette (ebensowenig, wie es zum Abstillen eine braucht, das geht auch ohne; bzw. die "Abstilltablette" funktioniert auch nicht immer so, wie sie soll... und kann obendrein Nebenwirkungen haben). Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ungefähr eine Woche pro Monat, der nicht mehr gestillt wurde, plus eine zusätzliche Woche gerechnet werden muss, um wieder eine ausreichende Milchmenge zu bilden. Allerdings gibt es keine Garantien. Und wie viel du dann stillst, ist natürlich deine Entscheidung, jedoch macht es Sinn, nicht zu viel "hin und her" zu haben. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Eine Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das oben erwähnte Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings sollte bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennen gelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Du deine Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringst. Versuche, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Du deinen Sohn anlegst. Warte nicht, bis dein Kleiner sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Wähle eine bequeme Stillhaltung, um möglichst entspannt zu sein und achte auf eine korrekte Anlegetechnik. Am einfachsten geht es meistens, wenn du dich ganz viel mit deinem Kleinen ins Bett legst, und viel Hautkontakt ermöglichst. Wenn du ihn z.B. auf dir liegen lässt, mit dem Kopf zwischen deinen Brüsten, dann kann es gut sein, dass er nach einer halben Stunde (mal länger, mal kürzer) ganz von allein beginnt, nach der Brust zu suchen (vor allem, wenn du vielleicht schon ein paar Tropfen Milch ausstreichen konntest...). Lass ihm Zeit, dich zu erschnuppern und zu erkunden, er wird immer näher an die Brustwarze robben (ganz von allein!) und sie, wenn er sie erreichen kann, aller Wahrscheinlichkeit nach auch (fast) ganz von allein ansaugen. Vielleicht magst du es mal probieren, mit viel Zeit und Geduld... Dies könnte Euch zum Nachts stillen verhelfen, wie du es dir wünschst... Lieben Gruß, Kristina
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