Frage: Muttermilch riecht sauer

Hallo, ich hab 2 Fragen. 1. Ich habe unheimlich viel eingefrorene Muttermilch und wollte heute einen Abendbrei (Reisflocken) mit aufgetauter Muttermilch anrühren. Aber die Muttermilch roch total säuerlich, sehr unangenehm, und der Brei wurde ziemlich flockig damit. Hab ihn dann doch weggekippt und mit Wasser angerührt. Ist es schlimm wenn die Milch komisch riecht, ist sie dann schlecht? Aber warum, hab immer vorschriftsgemäß eingefroren? 2. Meine Maus hat nun den ganzen (Wasser)Brei verputzt (auch Mittags isst sie ein ganzes Gläschen und möchte am liebsten noch mehr). Anschließend wollte ich sie stillen, aber nun war sie sicher so satt, dass nur ein bißchen nuckeln zustandekam und sie dann eingeschlafen ist. Sie schläft meist zwischen 5-8 Stunden. Fehlt nun nicht eine Milchmahlzeit? Sollte ich doch lieber mit Pre anrühren (obwohl ich das eigentlich nicht gut finde). Oder sollte ich abends eine GOB geben, damit sie Getreide bekommt? Aber was würde ich dann später nachmittags geben? Soviele Fragen, sorry. Voll stillen war doch wesentlich einfacher und viel viel schöner. Danke für Deine Mühe schonmal Wuschel

Mitglied inaktiv - 07.12.2006, 18:38



Antwort auf: Muttermilch riecht sauer

Liebe Wuschel, deine Beobachtung ist leider gar nicht so selten und es ist sicher kein "Spezialproblem" sondern kommt einigermaßen häufig vor. Es gibt einige Erklärungsversuche für das Phänomen der "seifigen" Milch, doch eine letztendlich sichere Erklärung gibt es bisher noch nicht. Das einzige was wohl feststeht ist, dass sich die Milchfette aus noch nicht richtig geklärten Gründen verändern und die Milch dann seifig schmeckt und riecht. Diese Milch ist nicht verdorben im eigentlichen Sinne und es gibt Babys, die diese Milch trinken, während andere Kinder sie (verständlicherweise) strikt ablehnen. Seltsamerweise ist nicht immer alle Milch der gleichen Frau (trotz gleicher Behandlung) betroffen. Auch dafür gibt es noch keine Erklärung. Aus der Erfahrung weiß man, dass der geschmacklichen Veränderung durch kurzes Erhitzen der Milch (ähnlich wie beim Pasteurisieren) entgegengewirkt werden kann. Das "Abkochen" der Milch kann eine Alternative sein, wenn die Mutter auf das Abpumpen und Aufbewahren angewiesen ist (z.B. wegen Berufstätigkeit). Die so behandelte Milch ist immer noch besser als künstliche Säuglingsnahrung, allerdings gehen der Großteil der Immunstoffe leider verloren. Das der Brei flüssiger wird, wenn man ihn mit Muttermilch anrührt, ist völlig normal. Das Flüssigerwerden kannst Du auch bei mit Fertigmilch angerührtem Brei beobachten, vielleicht nicht ganz so schnell. Der Brei wird deshalb immer flüssiger, weil die Kohlenhydrate gespalten werden und diese Spaltung wird noch dadurch begünstigst, dass an dem Löffel, mit dem Du fütterst Speichel anhaftet und in dem Speichel sind Enzyme, die für die Spaltung der Kohlenhydrate notwendig sind. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Du kannst dir mit dem Getreidebrei ruhig noch Zeit lassen, wenn Du das möchtest. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 07.12.2006



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