Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Morgenmahlzeit

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Morgenmahlzeit

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Problem sind die beiden Morgenmahlzeiten. Meine Tochter ist 9 Monate und bis auf die beiden mahlzeiten um 5.00 Uhr und 08.30 Uhr abgestillt. Sie hat bisher nie die Flasche bekommen und akzeotiert sie auch nicht. Was kann ich morgens um 5 geben (weiter rausgezögert bekomme ich sie nicht...) und was um 08.30 ? Einen Milchbrei? So sieht unser Plan derzeit aus: 05.00 stillen 08.30 stillen 12.00 Gemüse (Fleisch) Brei 15.30 milchfreier Getreide-Obst-Brei 18.30 Milch-Getreide-Obst-Brei Ich wäre wirklich dankbar für Tipps.


Biggi Welter

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Liebe Curley, Ihr Baby hat in diesem Alter noch ein großes Saugbedürfnis, welches gestillt werden sollte. Wenn Sie nicht mehr stillen möchten, sollten Sie versuchen, Ihrem Baby Ersatzmilch zu geben. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Vielen lieben Dank für die vielen Tips. Ich werde nicht aufgeben :o) Ich habe allerdings auch das Gefühl, daß meine Tochter die Ersatzmilch an sich nicht mag - im Brei ist es okay, aber pur.... Herzliche Grüße


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