Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Möchte auch mal los gehen ;) / Diät

Frage: Möchte auch mal los gehen ;) / Diät

Knatti

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Hallo ihr lieben. Ich habe mal eine Frage. Mein Kleiner, 22,5 Monate alt (wird im November 2Jahre) wird von mir morgens im Bett gestillt (6h), dann wenn wir nach der Krippe zu Hause ankommen (so gegen 13/13.30h) und dann abends zum Einschlafen (18.30/19h) und nachts natürlich ;) Ich hatte vor ein paar Monaten schon einmal geschrieben weil ich Angst vor dem Mittagsschlaf in der Krippe hatte (wg Einschlafstillen). Die Angst war aber zum Glück unbegründet. In der Krippe ist der einzige Ort, an dem er einfach so auf dem Arm von jmd einschläft...:) Freu mich natürlich darüber... Nun aber zu meiner Frage. Anfang Dezember haben wir Weihnachtsfeier vom Betrieb und ich würde ganz gerne mal länger als bis zur nächsten Stillmahlzeit weg bleiben. Also meist wacht er so zwischen 23-24h auf. Habt ihr da einen Tipp? Der Papa ist dann da. Ich würde ihn dann noch ins Bett bringen und dann gehen. Auch würde ich da auf der Weihnachtsfeier ganz gern mal wieder ein Bier o.ä. Trinken. Ich habe nun insgesamt 3,5 Jahre nichts getrunken (vor der Schwangerschaft wg Medikamenten). Nun die Frage, soll ich lieber warten bis ich gar nicht mehr stille oder ist es ok da ein bißchen zu trinken bzw. wie lange muss ich dann aufs stillen verzichten? Ich würde mit Sicherheit nach der langen Zeit nach zwei Alster besoffen sein ;) So, und nun zum Thema Diät. Ich habe zur Zeit noch zu viel auf den Rippen. Noch vor drei Jahren habe ich 35kg weniger gewogen (jetzt 85kg bei 1,62cm, und das ist eindeutig zu viel). Dann habe ich durch Tabletten und durch das Nichtrauchen so sehr zugenommen, war aber bis zum Beginn der Schwangerschaft bei 78kg. Nach der Geburt war ich bei 80kg, Nun würde ich gerne wieder abspecken, weil ich mich echt nicht mehr wohl fühle. Nun soll man ja aber noch während der Stillzeit nicht wirklich Diät halten, Was ist jetzt erlaubt? Wollte jetzt wieder mit Sport anfangen, vllt 2-3x die Woche. Da mein kleiner ja nun in der Krippe ist, koche ich nur noch am Wochenende. D. h. ich frühstücke Brot, esse Mittags selbstgemachtes Müsli oder auch Brot, gelegentlich koche ich auch was kleines, wenn der Hunger zu groß ist ;) und abends mal Grießbrei oder Eiweißbrot. Ist das ok oder ist das zu wenig? So, das wars erstmal ;) Liebe Grüße


Biggi Welter

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Liebe Knatti, Dein Kind ist in einem Alter, in dem er verstehen kann, dass Du manchmal nachts nicht bei ihm sein kannst und die beiden werden einen Weg finden, die Nacht gut zu überstehen. Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn es gar nicht gegangen wäre, hätten sie anfangs durchgemacht ; ). Genieße die Feier und vertraue den beiden, die schaffen das. Das Komitee für Medikamente der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte betrachtet Alkoholgenuss in der Stillzeit als vertretbar, obwohl beim Konsum großer Alkoholmengen Nebenwirkungen beobachtet wurden. Es konnten keine Schädigungen durch gelegentliches Trinken oder regelmäßiges Trinken geringer Alkoholmengen (ein Glas oder weniger täglich) festgestellt werden. Alkohol geht unbehindert in die Muttermilch über. Man hat herausgefunden, dass die Konzentrationsspitze in der Muttermilch 30 bis 60 Minuten nach dem Trinken bzw. 60 bis 90 Minuten nach dem Genuss von alkoholhaltigen Nahrungsmitteln erreicht wird (Lawton 1985). Alkohol wird auch unverändert aus der Milch und dem Kreislauf der Mutter ausgeschieden. Bei einer Frau mit einem Gewicht von 55 kg dauert es etwa zwei bis drei Stunden, bis die Alkoholmenge von einem Glas Bier oder Wein von ihrem Körper abgebaut wird (Schulte 1995). Allerdings dauert es umso länger, den Alkohol abzubauen, je mehr davon aufgenommen wurde. Bei einer Frau von 55 kg dauert es bis zu 13 Stunden, bis ein Glas eines hochprozentigen Getränks abgebaut wird. Selbstverständlich kann eine stillende Mutter auch Gewicht abnehmen und etwas für ihre Figur tun. Statistisch gesehen erreichen stillende Frauen ohnehin ihr Vorschwangerschaftsgewicht schneller wieder als nicht stillende Frauen und auch eine Abnahme unter das Vorschwangerschaftsgewicht ist möglich. Blitz und Modediäten sowie ein schneller Gewichtsverlust sind bei stillenden Müttern nicht unproblematisch. Echte Fastenkuren und Fastentage sind in der Stillzeit in jedem Fall nicht sinnvoll. Zwar gibt es inzwischen neuere Untersuchungen, die keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Abbau der Fettdepots und dem Schadstoffgehalt der Muttermilch finden konnten. Dennoch ist es besser langsam abzunehmen und so auch dem JoJo Effekt auszuweichen. Auch Trennkost ist nicht empfehlenswert (u.a. da bei dieser Ernährungsform Blutzuckerschwankungen auftreten können). Eine stillende Frau sollte ihre tägliche Kalorienmenge nicht unter 1800 Kalorien sinken lassen und nicht mehr als 500 g pro Woche (2 kg im Monat) abnehmen. Vermag die Ernährung der Mutter den Mehrbedarf an Eiweiss, Vitaminen, Mineralstoffen und Energie nicht zu decken, dann erfolgt die Milchbildung zu Lasten der Frau. Sind die Reserven der Frau erschöpft, wie bei schwer unterernährten Frauen, wird die Muttermilch vor allem in Bezug auf die Menge beeinflusst. Zu qualitativen Veränderungen kommt es nur in geringem Maß. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ich wünsche dir also viel Erfolg :-). LLLiebe Grüße, Biggi


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