SteffiStich
Liebe Stillberaterinnen, nachdem ich seit der Geburt meiner Tochter am 27.8.2011 eine fleißige Rund-ums-Baby-Leserin bin, muss ich nun auch einige Fragen loswerden. Vor knapp 4Wochen haben wir mit dem Mittagsbrei angefangen. Yasmin matscht fleißig mit dem Löffel umeinander, da sie sich selbst füttert. Mittlerweile schafft sie an guten Tagen (hungrig und ausgeschlafen) ein halbes Glas (möchte erst kochen, wenn sie etwas mehr schafft). Im Anschluss, etwa eine halbe Stunde später wird meine Tochter gestillt. Meine Hebamme meinte, wenn sie etwas mehr schafft, kann ich das Stillen weglassen. Nur, was ist etwas mehr? Etwas Wasser biete ich Yasmin in der Trinklerntasse an zum Üben, da sie als totales Brustkind Flasche etc total verweigert. Sie spielt aber mehr mit dem Becher, als dass sie trinkt. Muss sie schon eine bestimmte Menge Wasser zu sich nehmen, ansonsten wird sie nach Bedarf gestillt. Meine nächste Frage bezieht sich auf den Abendbrei. Kann ich mit seiner Einführung warten, bis Yasmin mittags etwas mehr ist? Das Abstllen hat noch etwas Zeit. Gibt es dann mit dem Milchbrei Probleme, da Yasmin nur nach einer ausgiebigen Runde Einschlafstillen ( alles dabei von 30 Min bis 2 Std) schlummert. Bis jetzt habe ich auch kein Problem damit, weil das so schön klappt. Nicht dass ich sie dann überfüttere..... Momentan ist die Kleine 66 cm groß und wiegt 8050g und ist putzmunter und sehr aktiv. Ich hoffe, ich habe Sie mit meiner Mail nicht erschlagen und freue mich über eine Antwort. Liebe Grüße von Steffi mit schlafender Yasmin
Liebe Steffi, sicher ist es richtig und gut, einem sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: "zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird "eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit "ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Sie können also am Abend irgendwann einen milchfreien Getreidebrei anbieten und zusätzlich stillen. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Sie bekommen es im Buchhandel, bei einer LLL Beraterin oder auch hier im Still Shop. LLLiebe Grüße Biggi Welter
SteffiStich
Prima, vielen Dank für die nette und schnelle Antwort. Jetzt bin ich schon ein bisschen schlauer. Dann guck ich einfach mal, wie sich alles so entwickelt. LG Steffi
:-)
SteffiStich
Liebe Biggi, Der Mittagbrei klappt immer besser. Gestern hat Yasmin zum ersten Mal ein dreiviertel Gläschen Kürbis mit Karotte verdrückt. Aus dem Becher (habe aus der Nuktrinklerntasse innen das Silikondingens rausgemacht) trinkt sie mittlerweile zum Essen ein paar Schluck abgekochtes Wasser und sie freut sich richtig, wenn ich ihr den Becher gebe. Den hält sie alleine und führt ihn zum Mund. Eine Frage hätte ich noch: Wann ist es nicht mehr nötig, das Wasser abzukochen oder kann ich ihr bereits stilles Mineralwasser (haben Höllensprudel aus dem Frankenwald, für Säuglingsnahrung geeignet) anbieten? Vielen Dank und liebe Grüße von Steffi und Yasmin
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