Mitglied inaktiv
Hallo Biggi ! Ich bin eine voll stillende Mama . Mein Sohn ( nächste Woche wird er 4 Monate :-) ) trinkt tagsüber etwa alle 3 Stunden , nachts schläft er zwischen 5 -9 Stunden und dann nimmt er auch nur eine Brust . Dementsprechend voll sind dann meine Brüste ( habe mir schon eine wasserfeste Unterlage Besorgen müssen , weil ich dann " auslaufe " :-)) ) . Tagsüber habe ich dafür das Gefühl , dass meinem Sohn die vorhandene Milchmenge nicht immer reicht . Er will aber nur selten öfter als alle 3 Stunden trinken . Und wenn ja , dann fühlen sich meine Brüste so leer an , dass ich denke , da ist ja kaum was drin . Können sich die Brüste darauf einstellen nachts weniger und tagsüber mehr Milch zu produzieren ? Wenn ja , wie lange dauert es etwa bis es sich eingespielt hat ? Ich habe in einem Bericht gelesen , dass Kinder ab dem 6. Monat nachts eigentlich keine Nahrung mehr benötigen . Sie können ihren Kalorienbedarf am Tage decken . Wie ist Deine Meinung dazu ? Ich habe übrigens kein Problem damit mein Kind nachts zu stillen . Ganz im Gegenteil , ich werde wach wenn er länger als 5 Stunden am Stück schläft und warte darauf , dass mein Sohn endlich wach wird :-)) Wenn ich mir die Haare färben , tönen , oder blondieren lassen würde , gehen dann Schadstoffe in die Mumi über ? Und wie sieht es bei einer Dauerwelle aus ? Eine Frage , die nichts mit Stillen zu tun hat . Ich hoffe Du kannst Sie mir trotz dem beantworten . Wie lange bleiben sterelisierte Flasche steril ( wenn sie mit ausgekochten Mulltüchern abgedeckt sind ) . Danke dass Du Dir die Zeit genommen hast meinen nicht allzu kurzen Brief zu lesen und zu beantworten . Liebe Grüße Vali
? Liebe Vali, fangen wir von hinten an: Steril bedeutet keimfrei und absolut keimfrei bleiben die Flaschen und Sauger nur extrem kurze Zeit, denn selbst wenn Du sie abdeckst werden Keime aus der Umgebung irgendwann Zutritt finden. Bei einem gesunden vier Monate alten Baby dürfte es jedoch kein Problem sein, die Flaschen mehrere Tage, vielleicht sogar eine Woche so aufzubewahren. Haarfarbe und andere Kosmetika werden zum Teil über die Haut aufgenommen, aber, es wurden bisher keine nachteiligen Wirkungen oder gar Schädigungen des Kindes über die Muttermilch festgestellt. So dass gilt, dass Haarefärben und Dauerwellen legen in der Stillzeit möglich ist. Es ist zu bevorzugen, dass dann gefärbt usw. wird, wenn die Kopfhaut unverletzt ist. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. In einem amerikanischen Buch über die Entwicklung von Kindern (Aldrich: „Babys are Human Beeings"‘) habe ich einmal den wichtigen Satz gefunden „Damit Kinder sich gut entwickeln können, sind liebevolle Fürsorge und ein beständiges, direktes Eingehen auf ihre Bedürfnisse so ausgesprochen wichtig". Das steht zwar manchmal im Widerspruch zu unserem „modernen, westlichen" Lebensstil, aber es zahlt sich langfristig aus. Und eines sollte nicht vergessen werden: Stillen ist ja nicht nur Nahrung für den Körper, es ist viel mehr und in jedem Alter gibt es unzählige Gründe, warum ein Kind nachts aufwacht und die Nähe und Geborgenheit und auch Nahrung an der Brust sucht. Die Brust ist zwar ein relativ träges Organ, kann sich aber durchaus auf Veränderungen einstellen. So ist es auch möglich, dass sich die Brust an eine längere Nachtpause gewöhnt, auch wenn das Kind dann am Tag häufiger trinken will. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Du kannst ein wenig unterstützend eingreifen, indem Du die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichst, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Eine „leere" Brust gibt es bei einer stillenden Frau nicht wirklich und auch eine weiche Brust bedeutet nicht, dass keine Milch mehr da ist. Die Hauptmenge der Milch wird ohnehin während des Stillens gebildet. Die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die erst wieder aufgefüllt werden muss. Ich hoffe, alle deine Fragen beantwortet zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
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