Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe eine 3 Wochen alte Tochter die ich so gerne voll stillen möchte. Die ersten Tage liefen auch gut ab, sie wurde satt und war nach dem stillen auch zufrieden. Nach einer Woche hat sie dann eine ganze Nacht fast ausschließlich an meiner Brust verbracht und jeden Tropfen verwertet. Das hat mich völlig aus der Bahn geworfen, seit dem trinkt sie jedesmal alles, was ich habe und scheint noch nicht zufrieden. Ich lege sie alle 1-2 Stunden an, es sollte sich ja die Milchmenge steigern. Mich macht das psychisch ziemlich fertig, daß ich sie nicht zufrieden und satt erlebe, außerdem habe ich einen 2 jährigen Sohn, der auch ab und zu mal mit seiner Mama kuscheln möchte. Sie nimmt zu, näßt gut ein und hat 1x täglich die Windel voll. Ich weiß also, sie bekommt genug, aber ich habe diese "Urangst" mein Kind nicht satt zu bekommen. Bei meinem 1. Kind lief es übrigens genauso. Ich habe ziemlich früh begonnen zuzufüttern. Jetzt ( nach fast 3 Wochen) habe ich leider auch schon begonnen 2x täglich Humana Pre zu geben, nach dem stillen, aber sie schluckt 90ml zusätzlich ganz ausgehungert weg. Und nur dann schläft sie auch mal 2-3 Stunden am Stück. Was kann ich tun ? Danke, Flora
? Liebe Flora, ein wichtiger Punkt ist der, dass Sie Vertrauen in Ihre Fähigkeiten als Frau und Mutter finden müssen. So lange Sie selbst so sehr von der Angst geprägt sind, dass Ihr Kind an der Brust verhungern könnte, werden Sie keine Ruhe finden und das wirkt sich verständlicherweise auch auf Ihre Kinder aus, denn Kinder haben sehr feine Antennen für die Gefühle der Mutter. Ich möchte Ihnen ganz dringend ans Herz legen, sich einmal ausführlich mit einer Kollegin vor Ort zu unterhalten, die Ihnen genau erklärt, wie sich ein so kleines Menschlein üblicherweise verhält und Ihnen gezielte Tipps gibt, wie Sie Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Kindes anpassen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Damit ältere Geschwister nicht zu kurz kommen, machen viele Mütter die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel- und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine „Stillkiste". In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto - je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen Probieren Sie das doch das mal aus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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