Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchmenge reduzieren bei ständigem Nuckeln

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milchmenge reduzieren bei ständigem Nuckeln

backfee

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Hallo Biggi! Vielen Dank für die Antwort Anfang Januar. Ich möchte kurz berichten wie es momentan läuft ;-) Der Kleine ist jetzt 9,5 Monate und ich stille ihn abends ca 18.30 Uhr zum Einschlafen. Dann wacht er meist 1 Stunde später auf und will nochmal an der Brust trinken. In den meisten Nächten stille ich bis 3 Uhr früh stündlich, wenn es eine gute Nacht ist nur jede 2.Stunde. ABER er braucht die Brust nur zum Weiterschlafen. Er nuckelt kurz dran und schläft wieder. Wenn dann die Milch kommt trinkt er sie, jedoch ist nicht Hunger der Grund fürs Aufwachen. Leider kann ich ihn nicht vor dem Milchspendereflex abdocken, denn er möchte ca 10 Minuten meine Nähe spüren bevor ich ihn ins Bett legen kann. Schnuller, Flasche, Papa usw wird weiterhin abgelehnt und endet im Geschrei. Das letzte Mal ist er meist so gegen 6 Uhr an der Brust, wo er richtig trinkt. Um 8 Uhr gibt es Frühstück, um 12 Uhr Mittagessen und um 16.30 Uhr Abendessen. Jetzt frage ich mich, ob wenn ich es schaffe meine Milchmenge zu reduzieren, würde er die Produktion nur durchs Beruhigungsnuckeln wieder anregen? Vielleicht würde die Brust ohne Milch seinen Reiz verlieren und er würde sich anders beruhigen lassen? Aber wie reduziere ich langsam die Menge? Von meiner Tochter habe ich noch Phytolacca Globuli daheim. Könnten die helfen? Ich möchte nicht auf Biegen und Brechen abstillen, wenn er sich nicht drauf einlässt. Aber versuchen möchte ich es. Ich schlafe seit Anfang Dezember kaum noch und nach 1,5 Jahren Clexane spritzen sehne ich ein Ende herbei! Sollte es für ihn gar nicht gehen, stille ich weiter bis er soweit ist, aber vielleicht braucht er auch nur einen Anstoß in die Richtung, dass es auch ohne Brust geht, die Mama ist trotzdem da! Schönen Abend und viele Grüße, Melanie


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Melanie, es ist sehr fraglich, ob es das Abstillen fördert, wenn versucht wird die Milchmenge durch homöopathische oder naturheilkundliche Mittel zu verringern. Unter Umständen wird das Kind dann einfach mehr und häufiger an der Brust trinken wollen, um die Milchmenge wieder zu erhöhen. Du kannst es natürlich ausprobieren. Lieben Gruß Biggi


backfee

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Danke für die Antwort. Hm, das war dann eher eine "blöde" Idee von mir, weil wir einfach nicht weiterkommen ;-) Gibt es irgendwelche Prognosen oder Statistiken wann Stillkinder nicht mehr stündlich nachts aufwachen? Gibt sich das irgendwann von allein? Mit längeren Schlafphasen hätte ich wieder mehr Kraft und Energie für tagsüber mit meinen beiden Kleinen. Bis zum 8.Monat hatte er schon so toll geschlafen, nur 2x stillen pro Nacht...


Biggi Welter

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Liebe Melanie, ich kann Deine Müdigkeit richtig spüren und es tut mir so leid, dass ich Dir keine Zeitangabe machen kann. Kinder brauchen eine gewisse Reife, um länger schlafen zu können, wann dieserZeitpunkt ist, ist bei jedem Baby verschieden. Trotzdem würde ich natürlich versuchen, die Zeit möglichst gut zu überstehen. Wichtig ist auch wirklich, dass Du Dir Hilfe holst, damit Du auch tagsüber mal ausruhen kannst. Wenn Du völlig erschöpft bist, kann Dir der Arzt eine Haushaltshilfe zur Seite stellen, vielleicht findest Du auch einen Babysitter, der Dein Baby herumträgt, damit Du mal ausruhen kannst. Ganz sicher wird diese Phase vorbei gehen, aber hole Dir wirklich Hilfe und Unterstützung. Es tut mir leid, wenn ich Dir nicht mehr helfen kann, ich hoffe, Du bist nicht enttäuscht von meiner Antwort. Lieben Gruß Biggi


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