Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milcheinschuss, Brust steinhart trotz Stillen

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Frage: Milcheinschuss, Brust steinhart trotz Stillen

kathrinundclara

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Liebe Biggy, ich melde mich diesmal direkt aus der Intensivstation, vielleicht kannst du dich erinnern. Meine Tochter ist letzte Woche auf natürliche Weise auf die Welt gekommen und es geht ihr verhältnismäßig gut! Wenn die nächsten Kontrollen gut laufen, dürfen wir vielleicht sogar schon nächste Woche nach Hause und die Herzoperation folgt dann erst in ein paar Monaten! Meine 3jährige Tochter steckt es auch super weg und ist mir eine emotionale Stütze in dieser Zeit! Wir sind also alle sehr zuversichtlich. Auch das Stillen klappt trotz der ungewohnten Umgebung und der zeitlichen "Organisation" (Zeit mit der anderen Tochter, Essenszeiten, Untersuchungen, etc. - ich kann nicht rund um die Uhr für die Kleine da sein) super! Mein Milcheinschuss kam vor circa 3 Tagen und mein Busen war rund 2 Tage prallvoll! Zu dieser Zeit hat sie noch so viel geschlafen, dass ich nur alle 4 Stunden stillen könnte, oder sogar weniger. Mittlerweile trinkt Anna sehr häufig, mindestens alle 2 Stunden und auch viel. Aber dennoch ist der Busen nach wie vor steinhart. Ich denke mir, solange die Milch fließt, kann es schon nicht so schlimm sein, aber woher dann diese Härte? Warme Wickel machen es auch nur ganz kurzzeitig besser. Ibuprofen nehme ich. Hast du noch einen Tipp? Danke und liebe Grüße Kathrin


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Kathrin, erst einmal herzlichen Glückwunsch, Annas sind Kämpferinnen (mine Tochter heißt Anna und war ein Frühchen) :-)! Der initiale Milcheinschuss tritt meist am zweiten bis vierten Tag nach der Geburt auf und ist ein normaler Vorgang, der den Beginn der reichlichen Milchbildung anzeigt. Es kommt zu einem Spannungsgefühl in der Brust, einer leichtem Empfindlichkeit der Brust, die Venenzeichnung auf der Haut wird deutlicher, der Drüsenkörper wird fester und die Brust größer. In den Alveolen wird mehr Milch gebildet und die Bläschen füllen sich. In der Brust zirkulieren vermehrt Blut und Lymphflüssigkeit (Schwellung und vermehrte Wärme). Nur ein kleiner Teil der Brustvergrößerung ist auf die erhöhte Milchmenge zurückzuführen, in erster Linie liegt es an der Lymphflüssigkeit. Bitte deinen Arzt doch einmal um ein Rezept für Lymphdrainage, es wird dir sicherlich helfen (erfolgt übrigens ZUM Körper hin und nicht wie bei der Milch, zur Brustwarze hin...)!!! Anlegen kannst du dein Baby wann immer es dir möglich ist. Abpumpen, wenn die Brust zu sehr spannt, ist immer empfehlenswert, beim so genannten initialen Milcheinschuss, den du gerade erlebst, kann es aber tatsächlich sein, dass das nicht viel bringt, weil nicht die Milch sondern die Lymphflüssigkeit die Schwierigkeiten verursacht. Außerdem helfen vielleicht die Tipps, die sich bei Milchstau und beginnender Brustentzündung bewährt haben. 1. Maßnahme: An ins Bett bzw. soviel Entspannung, wie möglich ist (z.B. durch die Übungen aus der Geburtsvorbereitung bzw. aus dem Yoga)! Vor jedem Stillen die Brust wärmen (z.B. durch Dunstwickel, in einer Schüssel mit warmem Wasser, mit einem erwärmten Kirschkernkissen o.ä.). Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Beim Stillen sollte das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Nach dem Anlegen ist das Kühlen der Brust sinnvoll. Zum Kühlen eignen sich Cold-Packs, Tiefkühlerbsen (in ein Tuch gewickelt) oder auch Umschläge mit gekühlten Weißkohlblättern. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten, die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen und nicht anwenden bei bekannter Allergie gegen Kuhmilch). Wenn's nicht bald besser ist, oder Fieber und Schüttelfrost auftreten, bitte gleich zum Arzt! LLLiebe Grüße, Du kannst mich auch jederzeit anrufen!! Biggi


kathrinundclara

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Liebe Biggy, vielen Dank! Seit heute habe ich das Gefühl, das es langsam besser wird. Ich verwende jetzt auch Quarkwickel. Liebe Grüße Kathrin


Biggi Welter

Biggi Welter

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SUPER! Danke für die Rückmeldung :-))) Biggi


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