Hallo Biggi!
DANKE das du uns immer so prompt mit rat und tat zur seite stehst .
Also ich habe da eine frage kann man die Milchproduktion beeinflussen?
Ich trinke am tag 1lieter Stilltee
1/2lieter Malzbier und 1/2 lietre milch zum Frühstück und zwischen durch noch cirka 1lieter saft oder Wasser.
Aber kann man was trinken was die milch noch nahhafter wird? Ist die Milch jetzt (Tom ist 7wochen) schon nahafter als am anfang oder wie stellt man sich das vor?
Ich habe das gefühl weil ich schon mal in verschiedenen abschnitten milch abgepumpt habe das sie jetzt schon fettiger ist, oder wie ist das ?
Danke und ein schönes Wochenende. Claudia
Mitglied inaktiv - 11.08.2001, 22:33
Antwort auf:
Milch anregen
Liebe Claudia,
es ist ein Ammenmärchen, dass es „zu dünne" oder „zu wenig nahrhafte" Muttermilch gäbe. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren (und leider nicht selten auch mangel- oder unterernährt sind), gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies ist ein weiser Schachzug der Natur, um das Überleben der Nachkommen zu sichern. Du kannst daher sicher sein, dass auch deine Milch nahrhaft genug für dein Baby ist.
Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft sind an den Anblick von homogenisierter
Kuhmilch gewöhnt, die gleichmäßig weiß und undurchsichtig aussieht. Abgepumpte
Muttermilch ist nun aber nicht homogenisiert und sieht ganz anders aus.
Die Farbe von frischer Muttermilch variiert zwischen gelblich, bläulich oder sogar bräunlich.
Die Milch sieht dann auch häufig sehr durchscheinend aus. Das heißt aber nicht, dass sie
zuwenig Nährstoffe oder zu wenig Fett hat. Selbst die Milch von schlecht ernährten Müttern
ist in der Zusammensetzung und im Energiegehalt kaum anders als die von gut ernährten
Müttern.
Muttermilch verändert sich in der Zusammensetzung, was den Fett-, Eiweiß- und
Kohlenhydratgehalt betrifft nach der Entwicklung von Kolostrum in Reife Muttermilch nicht
mehr. Somit verändert sich auch der Kaloriengehalt der Muttermilch von rund 70 kcal pro 100
ml nicht und zwar gleich, ob das Kind sechs Wochen, sechs Monate oder zwei Jahre alt ist.
Bei längerem Stehenlassen von abgepumpter Muttermilch setzt sich der Fettanteil oben ab.
Bevor das Baby die abgepumpte Milch erhält, sollte sie deshalb vorsichtig geschwenkt
werden, so dass sich das Milchfett wieder verteilt.
Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage und die Brust bildet nur dann mehr
Milch, wenn sie häufig und wirkungsvoll durch Entleeren zu weiterer Milchbildung angeregt
wird. Milchbildungstee oder auch andere Flüssigkeit in großen Mengen zu trinken verhilft nicht
zu mehr Milch. Die Vorstellung „viel Trinken macht viel Milch“ ist so ohnehin falsch. Eine zu
hohe Flüssigkeitszufuhr führt im Gegenteil sogar zu einer geringeren Milchmenge.
Malzbier soll die Milchbildung fördern, wobei dem Malz tatsächlich eine milchsteigernde Rolle zukommen könnte, doch um eine echte Steigerung der Milchmenge auf diesem Wege zu erreichen, ist der Gehalt im Malzbier zu gering. Was sich allerdings positiv auswirken könnte, ist die Tatsache, dass die Mutter mit Malzbier relativ viele Kalorien zu sich nimmt und bei manchen Frauen kann dies ein Vorteil sein, bei anderen hingegen führt dies lediglich dazu, dass sie zunehmen. Eventuell trägt auch das Vitamin B der Bierhefe dazu bei, dass die Nerven der Mutter beruhigt werden und deshalb die Milch besser fließt.
Dein Tom ist übrigens im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert wie gesagt nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet.
Konnte ich dich beruhigen?
Ganz llliebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 12.08.2001
Antwort auf:
Milch anregen
Hallo Biggi!
Danke du hast mir mal wieder geholfen .
Schönen abend noch.
Claudia
Mitglied inaktiv - 12.08.2001, 18:31