Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Mein Sohn will nachts ständig gestillt werden!

Frage: Mein Sohn will nachts ständig gestillt werden!

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Unser Sohn ist fast 9 Monate alt. Er bekommt vorm. einen Getreide-Obst-Brei, dann um 14.30 Uhr Gemüse/Kartoffeln/Fleisch und um 17.30 Uhr einen Getreide-Milch-Brei. Ansonsten wird er gestillt, und zwar morgens, mittags vor dem Mittagsschlaf und manchmal auch noch nachmittags, wenn wir unterwegs sins. Um ca. 19 Uhr stille ich ihn noch mal vor dem Einschlafen. Dann schläft er bis ca. 22, 23 Uhr, und dann geht es los: alle zwei Stunden will er an die Brust. Wenn mein Mann zu ihm geht, weil er weint, fängt er regelrecht an zu toben. Er beruhigt sich erst wieder, wenn er an der Brust ist. Wir wissen schon gar nicht mehr, was wir machen sollen. Das Schlimme dabei ist auch noch, dass er meistens nur ganz kurz trinkt, sich dann wegdreht und wieder einschläft, um dann nach zwei Stunden wieder zu trinken. Hast Du irgendeinen Tipp für uns? Vielen Dank. Alexa1


Biggi Welter

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? Liebe Alexa, euer Sohn ist in einem Alter, in dem er sehr viele Eindrücke sehr bewusst erlebt und verarbeiten muss. Er lernt nun auch zwischen fremd und bekannt zu unterscheiden und das führt zu unruhigen Nächten. Es gibt kein Patentrezept, diesen Entwicklungsschritt zu beschleunigen, es gibt nur Möglichkeiten, diese Zeit für alle Beteiligten möglichst einfach zu gestalten. Wo schläft dein Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Alexa, wie sich das doch alles gleicht. Wir haben auch einen Sohn mit 9 Monaten und haben/hatten das gleiche Problem. Seit drei Tagen hat mein Mann nun in das Geschehen eingegriffen, weil ich durch das ewige Aufstehen in der Nacht am Morgen immer total fertig war. Jetzt geht er, wenn unser Sohn in der Nacht "los legt". In der ersten Nacht hat er ab 1.30 Uhr eine gute halbe Stunde nur gebrüllt und lies sich durch nichts beruhigen (streicheln, ruhig reden, durch´s Zimmer tragen...). Dann hat ihn mein Mann durch ein Spielzeug aus diesem Trott rausgeholt. Er hat ihm seine Kugelbahn hingestellt und einmal die Kugeln rollen lassen. Unser Sohn war sofort still und hat sich beruhigt. Dann kam das "schönste": Unser Sohn und mein Mann haben die Kugeln "in´s Bett gebracht", ebenso die Bilder an der Wand, die Stofftiere und was sonst so noch im Zimmer war. Danach hat er unseren Sohn in´s Bett gelegt, ihm über den Kopf gestreichelt und gesagt: "Auch du bist so müde und mußt nun schlafen, damit du morgen wieder fit bist!" - Er hat es tatsächlich getan!!! In der zweiten Nacht war der Aufwand dann schon kürzer. Er kam erst um 3.45 Uhr und das ganze hat nur noch eine halbe Stunde gedauert. Außerdem hat er morgens fast eine Stunde länger geschlafen. Ich hoffe, mein Mann hält das noch eine Woche durch - schließlich muß er morgens früh raus und in die Arbeit. Außerdem denke ich, das wir auf dem richtigen Weg sind. Auch wenn er MIR sehr schwer fällt, bei dem Geschrei nicht ins Kinderzimmer zu gehen. Aber ich denke dann an die Nächte zuvor und an den Morgen, wo ich immer so müde war - das hilft, um durch zu halten. Ich wünsche euch alles Gute. Micha


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