Crashcat
Hallo! Mein kleiner Stern ist jetzt fast einen Monat alt. Ich stille ihn voll und er möchte alle 2 bis 3 Stunden etwas trinken. Das Problem ist, dass er beim stillen sehr schnell einschläft. Dann schläft er aber auch nur solange bis ich ihn in sein Körbchen lege. Sofort wacht er wieder auf und möchte noch etwas trinken. Manchmal habe ich das Gefühl, er braucht meine Brust nur zur Beruhigung - insbesondere wenn er schon viel getrunken hat. Wie kann ich ihm bewusst machen, dass Mama´s Brust Nahrungsaufnahme bedeutet und nicht Beruhigung? Lg
Liebe Crashcat, das von Ihnen beschriebene Verhalten entspricht schon fast "lehrbuchmäßig" dem eines wenige Tage oder Wochen alten Babys, das eben nicht zehn bis 15 Minuten an der Brust trinkt und danach zufrieden einschläft (Baby, die sich so verhalten, sind so schwierig zu finden, wie eine Nadel im Heuhaufen). Babys haben ein über das reine Ernährungssaugen hinausgehendes Saugbedürfnis und diesem "non nutritiven" Saugen kommt eine sehr große Bedeutung zu. Nun werden viele Menschen sagen: "Dafür gibt es ja einen Schnuller". Doch das ist eine sehr zweifelhafte Antwort. Der Schnuller ist eine Brustattrappe und von der Natur ist vorgesehen, dass das non nutritive Saugen an der Brust stattfindet. Wird der Schnuller eingesetzt, kann es nicht nur zu Saugproblemen kommen, er kann auch dazu führen, dass das Kind zu wenig Zeit an der Brust verbringt, so dass die Brust nicht ausreichend stimuliert wird und das Kind nicht die Milch bekommt, die es braucht. Der Gebrauch des Schnullers ist sehr kritisch zu sehen. Die anderen Nebeneffekte, wie häufiges Aufstehen der Mutter, weil das Kind den Schnuller verliert, sind natürlich auch nicht gerade angenehm. Sie können sich und Ihrem Baby das Leben sehr viel einfacher machen, wenn Sie sich auf Ihr Kind einlassen. Die oben erklärten Zusammenhänge machen es Ihnen möglicherweise einfacher, dem Bedürfnis des Kindes entgegenzukommen, zumal es erwiesen ist, dass es sich langfristig auszahlt, diese Bedürfnisse jetzt zu stillen. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa drei Wochen zu erwarten. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Ihr Kind nicht pausenlos schlafen will und ständigen Körperkontakt sucht. Außerdem schlafen die meisten Babys sehr viel weniger als es von den Eltern angenommen wird. Babys sind soziale Wesen, die die Welt, in die sie hineingeboren wurden erkunden und kennenlernen wollen und das geht nicht im Schlaf. Lassen Sie Ihr Kind an Ihrem Leben teilnehmen. Integrieren Sie Ihr Kind in Ihr Leben und versuchen Sie nicht, Ihr früheres Leben einfach wieder aufzunehmen. Es gibt auch noch weitere Gründe, warum Ihr Kind aufwacht, sobald Sie es hinlegen. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Das gemeinsame Schlafen hat eine ganze Reihe von Vorteilen und verhilft der Mutter zu mehr Schlaf. Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem werden Sie sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie Ihr kleines Menschlein. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
S@lly
HIER HIER HIER ... Dito! Bei mir Läufts nicht anderes. Mäusschen (3Wochen alt) trinkt tagsüber auch alle 2-4 std und möchte danach nur noch nuckeln. Schnuller verweigert sie und würgt mir diesen regelrecht entgegen. Fazit: tagsüber und abends stille ich sie in den schlaf,anders geht's leider nicht. Ich bin auf die Antwort gespannt
luckyluck
Das hatten wir auch. Ich habe noch einen Tipp zu den vorherigen Erklärungen. Ich rate dir mal das Buch Besucherritze zu lesen. Das ist von einer Mutter geschrieben und geht darum, dass ihr Kind schlecht geschlafen hat und was sie so erlebt hat. Man versteht danach die Bedürfnisse seines Kindes besser und fühlt sich nicht mehr so allein damit. Außerdem nimmt es einem die Angst was falsch zu machen. Kind schläft, man legt es hin und es ist wach. Bald bekommt man gesagt, man soll es schreien lassen... und dann kommt die Sorge, dass das doch alles nicht normal ist.
soulbubble
Hallo! Auch ich möchte den Beitrag gerne ergänzen, weil es mir wie vielen anderen Müttern ebenfalls so erging. Mein Sohn wurde immer wenn ich ihn hingelegt hatte nach ein paar Minuten wach, ob er nun an der Brust einschlief oder am Arm durchs Tragen war eigentlich egal, sobald ich ihn ablegte wurde er wieder munter. Ich habe ihn daraufhin in einer Bauchtrage getragen, da konnte er schlafen und ich konnte trotzdem etwas im Haushalt erledigen ohne seinen Schlaf zu stören und wann immer ich konnte ließ ich ihn in meinem Arm schlafen oder auf meine Bauch nach dem stillen und legte mich dafür einfach auch etwas hin. Die Ruhe tat mir ebenfalls gut und seit mein Sohn 3 Monate alt ist kann er ganz normal schlafen wenn ich ihn ablege, ich pucke ihn etwas ein damit er sich geborgen fühlt und so schläft er ohne Probleme! Ich denke es ist wirklich nur am Anfang so und die Natur hat sich das alles mit gutem Grund so eingerichtet, genau wie im Expertenbeitrag erwähnt! Also, alles ist so wie es sein sollte :-) viel Freude mit deinem Baby!
MaracujaSchorle
Oja, das kenne ich nur allzu gut. Ich weiß natürlich auch, dass es dein Kleinen einfach sehr gut tut so nah bei der Mama einzuschlafen und das man damit was gutes Tut. Mein Problem war, dass ich dann nur auf 2 Stunden Schlaf gekommen bin. Nach ein paar Tagen sieht man aus wie ein Zombie. Ich kann allen Mamas, die dieses Problem haben die Schlafrezepte von Jessica Ram empfehlen. gibt es überall in den Buchläden und online. Ich hatte es schließlich als Buch und als Hörbuch und es hat uns gerettet. Die Tipps haben uns sehr viel geholfen und ich habe auch wieder viel mehr geschlafen. Alles ganz sanft, ohne Schreienlassen! Wunderbar
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