Mitglied inaktiv
hallo. meine tochter ist 8 monate alt. sie wurde 6 monate voll gestillt, bekommt jetzt 2 gemüsebreie (einen davon abends) und 1 bis 1,5 getreide-obst-breie am tag sowie etwas obst. dazu wird sie morgens und zum schlafen gestillt und kommt nachts mindestens einmal, in der letzten zeit eher 2 bis 3 mal zum stillen. sie trinkt nachts beide brüste nahezu leer.jeweils. bisher gebe ich ihr noch die gläschen ab 4. monat. sie schafft auch nicht mehr pro mahlzeit, allerdings würde sie noch reichlich stillen danach, wenn ich sie lasse. von dem nächlichen stillen möchte ich gern weg. ist es eine hilfe, wenn ich ihr abends milchbrei gebe, den mit folgemilch anrühre? soll ich ihr tagsüber halt doch täglich fleischbrei geben, weil der mehr kalorien hat als der gemüsebrei? volumenmäßig mehr brei bringt nichts, weil sie eh schon alle 3 std. tagsüber essen will. wenn sie wach ist ist sie nur am rumrobben... ganz abstillen will ich übrigens erst, wenn sie kuhmilch trinken darf. ist das nun nach dem 10. oder nach dem 12. monat? danke fürs zulesen und danke für die geduld sowie die antworten... lg uli
? Liebe Uli, fangen wir mit dem ein einfachen Teil der Frage an: Kuhmilch und Kuhmilchprodukte sollten etwa ab dem ersten Geburtstag eingeführt werden. Und nun die schwierigere Frage: Es ist ein Irrtum - der aber einfach nicht auszurotten sein scheint - dass sich das Schlafverhalten eines Kindes durch entsprechende Nahrung positiv beeinflussen ließe. Gäbe es die „Wundernahrung", die ruhige Nächte garantiert, wäre sie außerdem längst (mit großem Werbeaufwand bekannt gemacht) im Supermarkt oder der Apotheke zu kaufen und es würde sich jemand eine goldene Nase damit verdienen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Du genügend Ruhe für dich bekommst. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass ein Baby am Abend nur ausreichend „abgefüllt" werden müsse, um ruhigere Nächte zu erreichen. Wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Beikost oder künstliche Säuglingsnahrung besonders lange „vorhalten" und Kinder dann länger schlafen, der hat vielleicht ein Ausnahmekind gehabt oder eventuell sogar gar keines. Ich will nicht behaupten, dass es nicht manchmal tatsächlich so ist, dass ein Baby länger schläft, wenn es am Abend einen Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung bekommt, aber es ist keinesfalls die Regel (und vielleicht sogar einfach nur Zufall) und nicht wenige Kinder schlafen nach einer „Reichhaltigen Abendmahlzeit" sogar noch schlechter. Das heißt nicht, dass dem Kind die Beikost vorenthalten werden sollte, aber dass keine großartigen Erwartungen in Bezug auf das Schlafverhalten mit der Gabe von zusätzlicher Nahrung verbunden werden sollten. Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Auch tagsüber sollten Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo, ich kann das alles gut verstehen. Meine Tochter (10 Mon.) kam nachts bis vor kurzem auch 3-6 Mal, nun geht mein MAnn nachts zu ihr und das ist ok,.. sie schläft dann gleich wieder ein bzw. wird gar nicht erst wach, sonder schläft von 19.30 uhr bis ca. 4 / 5 Uhr durch...Nele
Mitglied inaktiv
danke. das ist im prinzip eine gute idee. nur dauert es so lange bis mein mann überhaupt hört, daß sie weint - bis dahin ist sie hellwach. und womöglich unser großer im nebenzimmer auch noch. lg uli
Ähnliche Fragen
Hallo, ich habe bisher voll gestillt. Mein Kind ist nun 10 Monate alt. Seit dem 8. Monat, versuche ich verzweifelt Beikost einzuführen. Dazu gehört natürlich auch das trinken. Er verweigert Milchersatzpulver, trinkt auch nicht aus der Flasche. Auch abgepumpte Milch, trinkt er nicht aus Flasche, oder Tasse. Tee bzw. stilles Wasser geht nur tröpfche ...
Hallo Mein Sohn ist 7 Monate alt und bekommt mittags schon Gemüsebrei mit Fleisch. Nachmittags bzw zum schlafen bekam er jetzt schon 3-4 Wochen einen Grieß Getreide Brei mit Birne. Eine ganze Schale schafft er davon ohne Probleme. Ansonsten wird er gestillt. Er kommt alle 2 Stunden und Nachts trinkt er selber da er neben mir schläft. Also ...
Hallo noch mal, im Nachgang zu meinem vorherigen Beitrag noch eine Frage: Kann ich dem Kleinen auch ab und zu abends mal einen Milchbrei geben, auch wenn ich etwa 1 bis 1,5 Stunden später vorm Zubettgehen noch mal stille? Oder ist das dann zu viel Milch? Viele Grüße Claudia
Hallo zusammen, Ich stille meinen Sohn (8 Monate) nur noch morgens. Nun würde ich eigentlich gerne abstillen, da ich bald über das Wochenende weg bin! Er ist ein sehr guter Esser und bekommt neben Brei auch schon Brot zu den anderen Mahlzeiten. Morgens wird er leider sehr unregelmäßig wach zwischen 5 und halb 9 und wird dann gestillt und dana ...
Guten Tag! Mein kleiner 7 Monate alt bekommt seit mehr als einem Monat Mittagsbrei. Er ist ihn sehr gerne. Ich stille ihn noch. Nun meine Frage ich wollte als nächstes den Abendbrei einführen und habe mir dafür Milchbrei mit Grieß ausgesucht. Jetzt habe ich aber gelesen wenn sie gestillt werden keinen Milchbrei bekommen sollten. Stimmt das und wenn ...
Hallo, vielen Dank für die großartige Arbeit hier, ich konnte schon sehr viel mitnehmen durch dieses Forum. Mein Sohn wird in ein paar Tagen 8 Monate und wir würden den 3. Brei einführen wollen. Morgens kriegt er GOB, Mittags selbstgekocht und isst davon ca. 80-120 Gramm, manchmal mehr. Nach Plan käme jetzt abends der Milchbrei, aber da wir n ...
Hallo! Meine Tochter ist jetzt 6 1/2 Monate und bekommt seit 1 Monat Mittags einen Gemüsebrei, seit 1 Woche auch mit Fleisch. Alles funktioniert sehr gut und sie isst brav und zeigt auch viel Interesse am Essen. Abgesehen vom Mittagsbrei wird sie noch voll gestillt. Manchmal bekommt sie Nachmittags ein paar Maisstangen als Snack. Jetz mei ...
Guten Tag, liebe Experten! Erstmal vielen Dank, dass Sie so unermüdlich hier Fragen beantworten. Toll, dass es so ein Forum gibt, wo man seine Gedanken loswerden kann! Mein Sohn (6,5 Monate) bekommt seit einigen Wochen Beikost und nimmt diese von Anfang an wirklich sehr gut an. Er isst derzeit vormittags (eher morgens) zwei Drittel eines Glases G ...
Meine Tochter ist 6 Monate alt und bekommt seit einem Monat Mittagsbrei den sie sehr gerne (wenn auch noch nicht in riesigen Mengen) isst. Da sie abends am Tisch jammert da sie nichts zu essen bekommt würde ich gerne in den nächsten Tagen auch abends mit Brei anfangen. Ich habe gelesen dass ich auch milchfreien Brei füttern und danach einfach still ...
Hallo. Da ich bald wieder arbeite, wollte ich, dass meine Tochter vormittags abgepumpte Muttermilch im Fläschchen bekommt. Nur leider verweigert sie das Fläschchen genauso wie die Milch vom Löffel oder aus einem Becher - egal ob der Papa oder ich sie füttern will. Auch Milchnahrung verweigert sie. Die weiteren Tipps hier aus dem Forum um ihr das ...
Die letzten 10 Beiträge
- Unterstützung der Brust während abstillen
- Baby saugt nachts viel besser als tags
- Stillpause Mamawochenende
- Stillen in Gefahr
- Stillen trotz Tabletteneinnahme
- Was soll meine Frau machen
- Stillstreik+ Saugverwirrung... Kann man noch was retten?
- Kind zieht Brust lang
- Stillstreik oder natürliches Trinkverhalten?
- Anhaltende Rötung nach Mastitis