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Medizinisches Problem - Abstillen?! (Sohn will kein Fläschchen)

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Medizinisches Problem - Abstillen?! (Sohn will kein Fläschchen)

Isamami

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liebes still-team! mir wurde vor einigen jahren ein polyp im enddarm entfernt, davor hatte ich eine zeitlang mit blut im stuhl zu kämpfen. danach wars eigentlich ganz gut, aber jetzt nach der geburt inkl. dammriss hat sich das ganze leider verschlechtert und ich müsste lt. arzt eigentlich operieren. seit einem monat behandle ich die stelle mit einer speziellen creme - eine andere wäre besser und effektiver, aber - und jetzt endlich zum eigentlichen problem - die darf man bzw. FRAU nicht verwenden, solange gestillt wird. gestern hatte ich wieder kontrolle, es ist schon besser, aber halt noch nicht gut und ich würde das eigentlich gern ohne op hinkriegen. der arzt meinte, ich soll mal schauen, wie es bis ende jänner mit stillen aussieht, dann sehen wir weiter, ob ich die andere creme nehmen kann. nun bekommt mein sohn (6 monate, 71cm, 8.860kg) derzeit mittags- und abendbrei, ich stille vormittags 2x, nachmittags 2x und vorm schlafengehen. nachts meldet er sich meist 2x, wobei ich da eigentlich nicht glaube, dass er hunger hat, das ist eher ein "kuschelstillen", er schläft dabei/danach sofort wieder ein. ich habe vor, dieses wochenende den nachmittags getreide-obstbrei zu starten - dann seh ich eh, ob sich das auf einmal stillen nachmittags einpendelt. was ich aber nicht so recht weiß, ist, wie ich das mit der flüssigkeitszufuhr machen soll, mein kleiner nimmt kein fläschchen und so wirklich viel trinkt er nicht beim essen, vielleicht am ganzen tag 50ml wasser. ich bin unsicher, ob ich das abstillen bis jänner überhaupt ins auge fassen soll/kann? und wie weiß ich, ob mein kleiner genug flüssigkeit hat, auch wenn er brav isst? ...der text wurde jetzt etwas lang, tut mir leid, aber ein bisschen stresst mich das, bis jänner ist es nicht mehr so lang und naja... ich weiß irgendwie nicht, wie ich machen soll. schönen abend und liebe grüße!


Biggi Welter

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Liebe Isamami, wenn Du nicht abstillen möchtest, dann musst Du das auch nicht! Leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Bei therapeutischen Empfehlungen oder der individuellen Beurteilung des Medikamentenrisikos während der Stillperiode sollten definitiv Handbücher zu diesen speziellen Thema (z.B. „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer) oder eine Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie zum Beispiel das Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030 30308111) hinzugezogen werden. Das Team um Dr. Schaefer in Berlin bietet einen Beratungsservice für Ärzte an und verfügt über die neuesten Informationen zum Thema Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit. Bitte doch deinen Arzt erst einmal, dort anzurufen und dann kannst Du in aller Ruhe und ohne Stress für dein Kind und dich entscheiden, wann und wie Du abstillst. Ich würde mich über eine kurze Rückmeldung sehr freuen! LLLiebe Grüße, Biggi


Isamami

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VIELEN VIELEN DANK, ich werd das meinem Arzt morgen gleich vorschlagen! Danke, dass Sie so schnell und hilfreich genatwortet haben!


Biggi Welter

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...ich freu mich doch selbst mit, da ich genau aus diesem Grund Stillberaterin geworden bin, weil ich damals in einer ähnlichen Situation war und dank der Hilfe von LLL nicht abstillen musste....und so dankbar dafür war und immernoch bin :-). Alles Gute Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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