Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter Barbara wird am Donnerstag 8 Monate alt. Vor ca. 2 Monaten habe ich mit Beikost begonnen. Sie bekam anfangs mittags Kürbis, was sie ein paar Tage lang auch gut gegessen hat. Irgendwann mochte sie den Kürbis nicht mehr (da war es so extrem heiß), also gab ich ihr mittags keinen Kürbis mehr sondern stattdessen nachmnittags Birne. Alle anderen Mahlzeiten habe ich immer gestillt. Meine Kinderärztin riet mir bei der U5, abends zusätzlich Milchbrei zu füttern. Diesen verweigerte Barbara aber und so habe ich damit wieder aufgehört und ihr stattdesse abends Gemüse (meistens Kürbis) angeboten. Dies hat sie jedoch auch nur selten akzeptiert. Seit ca. 2 Wochen verweigert Barbara nun alle Beikost-Mahlzeiten. Nicht einmal ihre geliebte Birne isst sie mehr. Ich stille sie nun seit 2 Tagen wieder voll. Die einzige feste Nahrung, die sie nimmt, ist Brot, Gurke, Reiswaffeln und Melone wenn sie mit uns am Tisch sitzt. Aber davon wird sie ja nicht satt. Das meiste landet auf dem Boden und nicht im Mund... Ich habe auch versucht, ihr Bananenstückchen zu geben. Dabei würgte sie jedoch und spuckte auch etwas. Karottensaft mag sie ebenfalls nicht (egal aus welchem Becher). Außer MuMi trinkt sie gelegentlich Früchtetee oder Wasser (max. 120 ml über den Tag verteilt). Was mache ich denn falsch? Ich möchte so gerne, dass Barbara auch wie andere Babys isst. Bekommt sie denn über die MuMi in ihrem Alter überhaupt noch genügend Nährstoffe (Eisen, etc)? Ich war selbst als Kind ein extrem schwieriger Esser (z.T. sogar heute noch), weil mir meine Oma (bei ihr bin ich aufgewachsen) immer das gab, was ich wollte, also mich nicht "gezwungen" hat, ungeliebte Sachen zu essen. Ich zweifle ein wenig daran, ob das richtig war. Andereseits möchte ich Barbara auch ungern zu etwas zwingen. Ich wäre wirklich dankbar über einen Rat von Dir und bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt! Viele Grüße! Andrea mit Barbara (geb. 21.12.02)
? Liebe Andrea, der beste Weg, ein Kind zu einem „schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet „Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". So wie Du es beschreibst kann sich das Essen schnell zu einem absoluten Kampfthema entwickelt und das Kind ist so weit, dass es sich nur noch mit „Totalverweigerung" wehren kann. Genau diese Situation sollte aber unbedingt vermieden werden, denn mit soviel Kampf und Druck erreichst Du genau das Gegenteil. Das Thema Essen wird immer konfliktbeladener, das Kind erlebt essen nicht als etwas Sinnliche und Angenehmes, sondern nur als Tortur. So kann der Grundstein für eine langfristige Essstörung gelegt werden. Versuche es wirklich einmal auf einem anderen Weg. Vermeide es, dein Kind mit Gewaltkuren zum Essen zwingen zu wollen, ja lass das Thema ganz sein. Stille dein Kind wieder eine Weile, bis sich die Wogen geglättet haben und wieder Ruhe eingekehrt ist und lass es selbst fingergerechte Nahrung essen, wie es dies ja offensichtlich gerne tut. Kein Kind muss Brei essen und Milchbrei ist bei einem Kind, das häufig genug gestillt wird absolut überflüssig. Sicher ist auch für dich das nun neu auf deutsch erhältliche Buch „Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3-932022-12-2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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