Mitglied inaktiv
Hallo liebe Stillberaterinnen! Bin zusammen mit meiner nun 5 Monate und zwei Wochen alten Tochter begeisterte "Stillerin". Anfangs war sie gar kein Fan vom Stillen (die ersten 6 Lebenswochen gabs Pre-Nahrung und abgepumpte MuMi, Brust fand Ava schrecklich-hat nur geschrien, wenn ich sie ausgepackt habe!), aber mittlerweile haben wir uns sehr gut zusammen gerauft und sind beide echte Stillfans! Muß ich nun mit 6 Monaten anfangen, ihr die erste Beikost zu geben oder kann ich auch noch problemlos abwarten (z.B. bis sie 7 oder 8 Monate alt ist?)?? Bislang macht die kleine Maus keine Anstalten, daß sie gerne etwas anderes als MuMi zu sich nehmen würde? Habe schon einiges zu dem Thema gelesen! Muß ich mir Sorgen um einen Eisenmangel bei Ava machen, wenn ich sie länger voll stille?? Wie lange kann ich sie maximal voll stillen, ohne mir Sorgen machen zu müssen? Bislang gedeiht die kleine Maus prächtig! Ist 68 cm groß, 8.7 kg schwer bei gerade einmal 5 Monaten und 2 Wochen! Ganz liebe Grüße, bin schon sehr gespannt auf Eure Antwort! Eure Isa mit Ava
Liebe Isa, es ist prima, dass die Kleine gut gedeiht und zufrieden ist, aber das schließt nicht aus, dass sie dennoch jetzt bereit für Beikost ist. Mit etwa sechs Monaten ist es in der Regel so weit, dass sich der kindliche Speiseplan erweitert und das heißt ja nicht automatisch, dass damit das Stillen beendet ist. Das Kind wird auch ab der Einführung der Beikost weiter stillen wollen, aber es wird eben nicht mehr ausschließlich gestillt. Die Empfehlung, dass mit einem halben Jahr mit Beikost begonnen wird, deckt sich mit der Empfehlung der WHO und es stimmt nicht, was leider immer wieder verbreitet wird dass die WHO ein längeres Vollstillen empfehlen würde. Sicher ist es im Einzelfall möglich, dass ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich gestillt wird, aber keinem Kind sollte ab etwa einem halben Jahr die Beikost vorenthalten werden, wenn es danach verlangt, auch dann nicht, wenn es mit der Muttermilch weiter „satt“ wird. Nun sind aber auch nicht alle Babys gleich und deshalb sind auch nicht alle Babys mit dem Tag, an dem sie sechs Monate alt geworden sind, bereit für Beikost. Es ist möglich, ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich zu stillen, wenn das Kind noch keine Anzeichen dafür zeigt, dass es Beikost möchte (bzw. die Beikost noch ablehnt, was vor allem bei allergiegefährdeten Kindern noch länger der Fall sein kann). Normalerweise gedeihen die Babys, die die Beikost noch ablehnen weiterhin mit Muttermilch sehr gut und es kommt zu keinen Mangelerscheinungen. Es geht also nicht darum, dass die Mutter länger als sechs Monate ausschließlich stillen will, sondern das Kind gibt die Richtung an. Achte auf dein Kind und nicht auf den Kalender, dann wird es schon richtig sein. Es ist wie gesagt möglich ein Kind deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren. Die Hauptsorge, die dann in Bezug auf Mangelerscheinungen erwähnt wird, ist in den meisten Fällen das Eisen. Eine finnische Studie ergab jedoch, dass bei neun Monate alten Kindern, die immer noch ausschließlich gestillt werden, ein Eisenmangel in weniger als 25 % der Fälle auftritt. Ohnehin ist der Zeitpunkt, wann ein Baby Beikost erhalten muss recht willkürlich gewählt und hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, ohne dass es einen echten Beweis für die absolute Richtigkeit des jeweiligen Zeitpunktes gibt. Muttermilch enthält zwar weniger Eisen als zum Beispiel künstliche Säuglingsnahrung oder Kuhmilch, doch die Verfügbarkeit des Eisens in der Muttermilch ist um ein Vielfaches höher als die des in der künstlichen Säuglingsnahrung enthaltene Eisen. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Ganz ganz herzlichen Dank für die tolle informative Antwort auf meine Frage! Klar will ich Ava auf gar keinen Fall die Beikost vorenthalten-nur hatte ich den Eindruck, daß sie derzeit so gar keine Anstalten macht, etwas anderes als MuMi essen zu wollen! Gibt es sichere Zeichen dafür, daß sie gerne mit der Beikost anfangen würde? Alles was ich dazu gelesen habe (bei unserem Essen gespannt zuschauen, etc.) macht sie noch nicht. Die Fingerchen steckt sie sich ab und an in den Mund, aber das ist in dem Alter ja absolut normal und hat meines Erachtens nicht unbedingt damit zu tun, daß das Kind gerne Beikost haben würde, oder? Ich werde ihr nächstens einfach mal einen Löffel Karotte anbieten und schauen was sie dazu "sagt" :-) Herzlichen Dank nochmals! Isa und Ava
Liebe Isa, die Bereitschaft des Babys für die Beikost erkennen Sie an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Echt toll, wie schnell Sie antworten!! Hätte noch gar nicht mit einer Antwort gerechnet, darum habe ich erst jetzt wieder in Ihr Expertenforum geschaut! Habe auf Ihren Rat hin nun am letzten Montag mal mit der Beikost angefangen, d.h. es probiert, nachdem Ava ja nun knapp 6 Monate alt ist (01.09.10). Sie fand das zwar alles auch ganz interessant (am tollsten war - glaube ich - das Sitzen im Hochstuhl :-)), aber bei dem ersten Löffel Karotte hat sie ganz arg das Gesicht verzogen und gleich wieder den "Vorwärtsgang" eingeschaltet, d.h. eigentlich alles wieder aus dem Mund befördert. Ein-zwei Löffelchen habe ich noch versucht, dann aufgehört - ich möchte sie ja keinesfalls zu Ihrem "Glück" zwingen. Die letzten drei Tage habe ich es nun weiterhin mit der Beikost versucht - natürlich weiterhin ganz spielerisch! Bloß kein Streß für die kleine Maus! :-) Gestern war ich beim Kinderarzt (zum Impfen). Zum Thema Beikost meinte er: zur Allergieprophylaxe sei es sinnvoll Beikost auch schon vor Erreichen des 6. Lebensmonats einzuführen, und wenn sie die Karotte aus dem Mund schieben würde, sollte ich es einfach täglich weiter versuchen. Irgendwann würde sie "lernen" wie´s richtig funktioniert. Nun zu meiner Frage: Sehen Sie das genauso? Macht es Sinn, das ganze weiterhin täglich zu versuchen, auch wenn effektiv soweit ich das beurteilen kann, derzeit nicht wirklich etwas von der Karotte im Magen ankommt, weil Ava vorher alles wieder rausschiebt, oder sollte ich einfach ein bis zwei Wochen abwarten und es dann erneut versuchen?? Ist das mit dem "Vorwärts-Rückwärtsgang" also eine Sache des TRAININGS oder eine Frage der motorischen REIFE, d.h. man sollte abwarten, bis sich der von Ihnen beschriebene Reflex weiter abgeschwächt hat und Ava von selbst soweit ist? Ganz lieben Dank schon im Voraus, Ihre Tips sind super! Herzlichst Isa & Ava
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