Mitglied inaktiv
Ich habe meine Tochter 6 Monate voll gestillt. Den Mittagsgemüsebrei habe ich nun (sie ist jetzt 7 Monate) ersetzt. Jetzt habe ich mit einem Milchbrei angefangen (Vollkornprodukt mit Milchpulver). Jetzt habe ich immer wieder gelesen, man solle keine Kuhmilch bis zum 1. Lebensjahr geben. Ich habe ihr aber diesen Brei bereits 3 Wochen gegeben. Sie hatte keine Probleme (ohje). Jetzt werde ich wahrscheinlich die Milch abpumpen und einen Milchbrei mit Hirse herstellen. Meine Fragen: 1. Bekommt meine Tochter mit der Einführung nach dem 1. Geburtstag nicht einen Kuhmilchschock? 2. War der Brei für drei Wochen schon problematisch (Inhaltsstoffe: Vollkornmehl, Magermilch und Molkepulver)? 3. Was halten Sie von Weizen, Hafer, Eier, Butter, Nüsse. Die sollen doch auch allergenreich sein? Auch warten bis zum 1. Geburtstag? 4. Sie mag Fleisch nicht besonders. Ist immer ein Drama, wenn ich zweimal in der Woche Fleisch geben will. Muss es sein? Oder reicht der Nachmittagsbrei mit Vollkorn und Abends mit Vollkorn schon wegen dem Eisen aus? Ist doch pflanzliches Eisen? 5. Sie trinkt nicht gerne Wasser/Tee. Wahrscheinlich hat sie noch keinen Durst. Sie wird noch 4 Mal gestillt. Der Stuhlgang ist aber schon etwas dicker. Sie beschwert sich aber nicht. Wieviel müsste sie so trinken am Tag? 6. Ich würde also wenn es soweit ist nur früh und abends Muttermilch geben. Früh stillen und abends abgepumpt für den Milchbrei (ich will abends mobil sein). Reicht meine Milch dann überhaupt noch? Habe nie Probleme mit der Muttermilch gehabt. Meistens eh zuviel. Ich dachte wegen des langen Abstandes zwischen früh und abends? 7. Kann man eigentlich auch mal 1 Tag aussetzen, wenn man einen Tag in Urlaub fährt? Dankeschön
Liebe Tina, die allgemein gängige Empfehlung lautet, dass Babys bis zum ersten Geburtstag keine Kuhmilch bekommen sollen, danach kann wenn keine Unverträglichkeit bekannt ist pasteurisierte Milch mit einem Fettgehalt von 3,5 % angeboten werden bzw. Milchprodukte. Auch ganz geringe Mengen können bereits eine Sensibilisierung hervorrufen. Das heißt nicht, dass es bei Ihrem Kind zu Problemen kommen muss, denn nicht jedes Kind wird auf Kuhmilch reagieren, aber da man im Voraus nicht weiß, wie das jeweilige Kind (langfristig) reagieren wird, ist es wohl besser vorsichtig zu sein. Der Brei kann mit künstlicher Säuglingsmilch oder Muttermilch zubereitet werden. Gerade in den ersten Wochen und Monaten, ist der Darm noch sehr unreif und die Darmschleimhaut ist durchlässig. Artfremdes Eiweiß kann vor allem in den ersten Monaten die noch nicht ausgereifte Darmschleimhaut passieren und so in den Blutkreislauf gelangen. Der Körper sieht dieses Eiweiß als Fremdstoff an und kann eine allergische Reaktion auslösen. Nach dem ersten Geburtstag kann ihr Kind die Milch besser vertragen und Sie brauchen keine Angst vor einem Kuhmilchschock zu haben. Ein Kind unter einem Jahr sollte nach Möglichkeit noch keines der folgenden Nahrungsmittel bekommen: Kuhmilch, Eier, Zitrusfrüchte, Beeren, die Samen enthalten, und Trockenfrüchte, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fette, wie z. B. frittierte Speisen, Speisen, die zusätzlichen Zucker oder Süßstoff enthalten, stark gesalzene Speisen und Honig (Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen, weil ihr Verdauungssystem und ihr Immunsystem die darin möglicherweise enthaltenen Botulismuskeime nicht verträgt). Bei einem allergiegefährdeten Kind sollten stark allergene Nahrungsmittel gemieden werden: Weizen, Mais, Schweinefleisch, Fisch (auch Schellfisch), Erdnüsse, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Beeren, Nüsse, Gewürze, Zitrusfrüchte und säfte und Schokolade. Dazu kommen alle Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen bei anderen Familienmitgliedern verursachen oder auf die das Baby bereits durch die Muttermilch empfindlich reagiert hat. Ob ein Baby/Kleinkind Fleisch braucht oder nicht, hängt davon ab, wie es ernährt wird. Fleisch wird wegen seines hohen Eisen und Proteingehaltes gegeben. Es kann jedoch durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden, vorausgesetzt das Baby wird weiterhin gestillt. Die Verfügbarkeit und damit die Aufnahme des Eisens in den Körper wird entscheidend verbessert durch Vitamin C. Durch die Gegenwart von Vitamin C wird die Eisenaufnahme aus allen Lebensmitteln bis um das dreifache gesteigert, Da Vitamin C das zweiwertige Eisen vor der Umwandlung in nicht resorbierbares dreiwertiges schützt und zur Umwandlung von vorhandenem dreiwertigen in resorbierbares zweiwertiges Eisen beiträgt. Zu jeder Mahlzeit gehört ein VitaminChaltiger Bestandteil. Wenn unter Beachtung dieser Regel konsequent Vollgetreide verwendet wird, braucht die Beikost kein Fleisch zu enthalten. Eine Vollwertkost mit Vollkorngetreide, reichlich Gemüse und Obst, gemahlenen Nüssen, Milch und wenig Ei macht auch im zweiten Lebensjahr Fleisch nicht unbedingt erforderlich. Ihr Baby sollte etwa 700 bis 1000 ml pro Tag trinken. Allerdings bekommt ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit und wenn Ihr Kind noch nach Bedarf gestillt wird, sollte die Menge der Muttermilch nicht unterschätzt werden. Ich denke Sie machen das schon richtig, wenn Sie auf die Zeichen Ihres Kindes achten und ihm dann etwas zu trinken anbieten. Eine gute Richtschnur, wenn es um die Flüssigkeitszufuhr geht ist der Urin des Kindes. Er sollte hell sein und kaum riechen. Ist der Urin dunkel und konzentriert, bekommt das Kind zu wenig Flüssigkeit. Manche Kinder trinken übrigens sehr gern und gut mit einem Strohhalm aus einem Becher (die dicken, biegsamen Halme eignen sich recht gut). Es gib Frauen, die mit zweimaligem Stillen innerhalb von 24 Stunden problemlos die Milchmenge weiter bilden, die sie für Ihr Kind benötigen, bei anderen Frauen reicht eine nur mehr ein oder zwei Mal tägliche Stimulation der Brust nicht mehr unbedingt aus, um die Milchproduktion weiterhin auf dem erforderlichen Niveau aufrecht zu erhalten. Wie dies im Speziellen bei Ihnen ist, kann ich nicht beurteilen. Sie können sicherlich auch einmal einen Tag mit dem Stillen aussetzen, sollten aber die Milch abpumpen oder ausstreichen, da sich sonst ein Stau entwickeln kann. Ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas weiterhelfen. LLLiebe Grüße Biggi
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