A-K
Mein Sohn (8 Wochen) hat anfangs gut getrunken. Durch eine Brustentzündung und wunde Brustwarzen habe ich zwei Wochen abgepumpt und er die Flasche bekommen. Da ich zu wenig Milch hatte, mussten wir zufüttern. Meist hatte er einen exakten 3-Stunden-Rhythus und nachts auch mal länger. Mittlerweile stille ich wieder und habe mehr Milch, so dass ich auf das zufüttern verzichten möchte. Er hat die Brust durch langsames wieder daran gewöhnen auch gut angenommen. Um sicher zu gehen, dass er genügend trinkt, wiege ich vor und nach dem Stillen. Manchmal (bei einem Abstand von 4 Stunden, den er bestimmt hat) trinkt er mehr, so um die 100 ml. Er hat aber auch schon einmal 150 an der Brust getrunken. Seit gestern kommt er alle 2 1/2 bis 3 Stunden, manchmal auch öfter, trinkt aber immer nur 50-70 ml. Kann es sein, dass ich wieder zu wenig Milch habe?! Ich habe auch oft das Gefühl, dass er nur zum verdauen an die Brust will. Wenn er dann verdaut hat, möchte er nicht mehr trinken und ist schläfrig. Er ist ansonsten viel wach und hat Freude, wenn wir mit ihm spielen und ihn zum lachen bringen. Wie viel sollte er pro Tag ca. zu sich nehmen? Er wiegt knapp 5 kg. Ist es sinnvoll, zu warten bis er durch das typische Hungerschreien auf sich aufmerksam macht? Meist nehme ich ihn schon an die Brust, wenn erste Anzeichen dafür sprechen. Hat er dann vielleicht noch nicht genügend Hunger? Über eine Antwort freue ich mich!
Liebe A-K, nein, es ist einfach nur völlig normal, dass ein gestilltes Baby keinen Rhythmus hat ;-). Alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Kinder dar, da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss Solange das Kind gut gedeiht, können Sie es auch unbesorgt Ihrem Sohn überlassen, wie lange oder kurz er an der Brust trinkt. Das Einzige, worauf Sie sich bei einem Baby verlassen können, ist, dass Sie sich auf nichts verlassen können. Der "Rhythmus" eines Baby ist ständigen Änderungen unterworfen und keineswegs eine feste Größe. Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Auch ist Ihr Baby im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal "mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. LLLiebe Grüße, Biggi
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