Mitglied inaktiv
Hallo :-) Meine Tochter ist jetzt schon 1 Jahr alt(wie schnell das verging) und ich habe seit Schwangerschaft nicht geraucht. In der Stillzeit natürlich auch nicht. Ich bin zur Zeit noch Nichtraucherin, kämpfe aber schon seit einigen Tagen mit dem dringenden Bedürfnis einer Zigarette (seitdem meine Tochter tagsüber nicht mehr stillt und die Brust nimmer als Einschlafhilfe braucht. Ich stehe hier TOTAL unglücklich und alleine :-( Ich habe die ganze Zeit soooo gerne gestillt, es war so wunderschön, aber ich möchte auch wieder meine Freiheit haben. Meine Kleine trinkt keine Flaschenmilch(lehnt sie wie den Schnuller ab). Nuckeln mag sie sicherlich noch am Busen wenn ich sie lasse, dabei beißt sie aber auch schon mal kräftig zu. Sie spielt mehr damit, würde ihn aber zum EInschlafen zum trinken nehmen, wenn ich sie noch ließe. Irgendwie mag ich abstillen, aber ich habe solche Angst, dass mir dann das kuscheln fehlt. (habe verlustangst, weil meine Mutter in der Schwangerschaft einfach weggestorben ist).. ALso die erste Frage: Wenn es jetzt wirklich passiert und ich eine Zigarette rauche, geht das Nikotin direkt in die Muttermilch? WIe lange dauert der Abbau, bis komplett nix mehr in der Muttermilch nachweisbar wäre? :-( Falls die Brust doch nochmalherhalten muss... Wie gebe ich meinem Mädchen genug Calcium, welches sie zum wachsen, für die Knochen und Zähne so dringend braucht außer mit Flaschenmilch, die sie ablehnt? Das ist meine Angst, dass sie nicht genug Calcium bekommt. Reichen 2 Fruchtzwerge am Tag um den Bedarf zu decken? Danke für eine Antwort, ich bin am verzweifeln vor schlechtem Gewissen :-( lg Eno
Liebe Eno, in der Regel überwiegen die Vorteile des Stillen, die Nachteile des Rauchens. Es gibt keine Angabe über eine absolut ungefährliche Anzahl Zigaretten während der Stillzeit, die Grenze wird unterschiedlich angesetzt, doch bis zu fünf Zigaretten täglich werden in der Literatur als vertretbar angesehen, einzelne Autoren legen die Zahl auch höher fest (z.T. werden sogar 20 Zigaretten täglich angegeben!). Das soll jetzt kein "Freibrief" sein, dass stillende Mütter ruhig rauchen sollten. Natürlich wäre es besser, wenn darauf verzichtet wird. Aber wenn das nun einmal nicht geht, dann eben nach diesen "Regeln": Die Mutter sollte darauf achten, dass sie nicht neben dem Kind oder im selben Raum wie das Kind (oder im Auto) raucht, um es vor dem Passivrauchen zu schützen. Dies gilt auch für andere Raucher. Außerdem sollte sie möglichst nach dem Stillen rauchen. Nikotin geht rasch in die Muttermilch über und hat eine Halbwertszeit von etwa 90 Minuten. Das heißt nach 90 Minuten ist die Hälfte abgebaut, nach weiteren 90 Minuten wiederum die Hälfte der verbliebenen Menge usw. Ein Problem für Raucherinnen kann die Milchmenge sein. Rauchen senkt den Prolaktinspiegel der stillenden Mutter. Das Hormon Prolaktin fördert eine gute Milchproduktion und ist ein natürliches Beruhigungsmittel, das das Stillen für die Mütter angenehmer macht. Unter Umständen liegt es auch an dem niedrigeren Prolaktinspiegel von Raucherinnen, dass diese häufig frühzeitig abstillen. Einige Mütter rauchen und stillen ohne offensichtliche Probleme, aber andere Mütter und ihre Babys kommen damit nicht zurecht. Es wurde eine Verbindung zwischen Rauchen und Unruhe bei Babys abgeleitet. In einer Studie wurden 40% der von Raucherinnen gestillten Babys als unruhig (zwei bis drei Stunden "übermäßiges" Schreien) bezeichnet, verglichen mit 26% der von Nichtraucherinnen gestillten Babys (Matheson und Rivrud, 1989). Die Verbindung zwischen unruhigem Verhalten und Rauchen wurde auch bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Babys festgestellt, wenn es in dem Haushalt einen oder mehrere Raucher gab (Lawrence). Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Das heißt, dass ein Kind keineswegs zwingend Milch trinken muss und es ist sogar möglich, dass sich der Mensch nach dem Abstillen ganz milchfrei ernährt. Der Mensch ist ja ohnehin das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen noch weiter Milch einer anderen Art auf seinem Speiseplan stehen hat und auch beim Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kulturen, die milchfrei und dennoch gesund leben. Notwendig ist die Milch auch wenn das in unserer Kultur oft nicht geglaubt wird nicht. Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden). LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Habe grade gelesen, dass ein KInd in diesem Alter noch 2 Milchmahlzeiten am Tag braucht. Meine Kleine nimmt aber keine Kuh-bzw Flaschenmilch zu sich :-( Was soll ich tun? (habe bisher nur Flaschenkinder gehabt)... Danke
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, danke sehr für Deine schnelle Antwort Ich denke, es ist besser noch ein bischen abends und morgens zu stillen... da kriegt mein Kind doch schon sicherer das was evtl. fehlen könnte mit. Somit lass ich die böse Zigarette noch ein bischen. Nun habe ich schon sooo lange darauf verzichtet,es geht auch ohne so lange noch(ich will die Kleine nicht mit Nikotin belasten. Danke vielmals :-) Eno
Liebe Eno, das finde ich klasse von dir :-)! Biggi
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