Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

kaum mehr schlaf

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: kaum mehr schlaf

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Hallo Biggi, jetzt muss ich mich noch einmal an Dich wenden. Ich bin im Moment so übermüdet, dass ich anfangen könnte zu heulen. Mein Kleiner ist 8 1/2 Monate. Er hat noch nie sonderlich gut geschlafen. Er wurde ca. 2 mal die Nacht gestillt und hat danach immer schön weitergeschlafen. Die letzte Zeit sogar oft bis 8 oder 9 Uhr morgens. Er geht abends gegen 21 Uhr ins Bett. Dann wird er so gegen 1 oder 2 Uhr wach, wird gestill. Um ca. 4 Uhr wird er wieder wach, dann hole ich ihn zu uns ins Bett und er hat noch einmal bis ca. 5:30 oder 6:30 weitergeschlafen, dann wurde er wieder gestillt. Und jetzt haben wir schon Glück, wenn er zwischen 21 und 1 Uhr nicht wach wird. Meistens wird er immer wieder wach und fängt sofort an zu schreien. Wenn ich Pech habe muss ich ihn schon um 2 Uhr mit in unser Bett nehmen, da er nach dem Stillen nicht mehr einschläft. Oft nuckelt er auch nur an der Brust ohne etwas zu trinken. Dann bekomme ich ihn nur ruhig, wenn ich ihn auf mir schlafen lasse oder minutenlang auf seinen Popo klopfe. Und ab da wird er im Stundentakt oft halbstundentakt wach und weint. Er macht dabei noch nicht einmal die Augen auf, sondern fängt sofort an zu krähen. Auch wirft er sich neuerdings von einer Seite auf die andere, stellt sich auf alle viere, Popo in die Höhe. Er ist kaum zu bändigen. Auch tagsüber kämfpt er gegen den Schlaf, so als könne er sich echt nicht entspannen. Manchmal denke ich, ich habe jetzt zu wennig Milch, da ich nur noch vor´m zu Bett gehen und nachts stille. Oder ist das Verhalten echt normal für dieses Alter??? Freue mich auf Antwort. Liebe Grüße Sonja


Biggi Welter

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? Liebe Sonja, wenn ein Baby nachts nur zwei Mal aufwacht, dann ist das sicher nicht oft:-) Viele Eltern denken, ihr Kind schlafe schlecht, weil es nachts aufwacht. Doch das nächtliche Aufwachen ist für ein Baby oder Kleinkeind normal und seit Jahrtausenden ist das Stillen dann ein bewährtes Beruhigungsmittel, das die Nächte für alle Beteiligten ruhiger verlaufen lässt. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen `abgewöhnenA), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden und selbst die Verfechter sprechen sich gegen eine Anwendung in diesem Alter aus, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses `natürlicheA Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit `ModeA ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys `begreifenA dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch `nur fünf MinutenA oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Wenn ein Kind so weit ist, dass es alleine Ein(Schlafen) kann, dann wird es dies von sich aus tun. Niemand käme auf die Idee, ein Kind mit sechs Wochen immer wieder hinzustellen, damit es schneller laufen lernt, denn jeder weiß, dass dies nicht sinnvoll ist. Warum soll ein Erzwingen in anderen Bereichen der Entwicklung sinnvoll sein? Weil es für uns Erwachsene angenehmer ist? Das heißt jedoch keineswegs, dass ein Baby oder Kleinkind immer ausschließlich durch Stillen zum Schlaf finden kann. Babys wissen zum Beispiel sehr genau, dass es einen Unterschied zwischen Mutter und Vater gibt und auch, dass der Vater keine Brust zum Stillen hat. Väter und Kinder entwickeln daher - wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen - ihre eigenen Wege und sind dabei oft erstaunlich kreativ. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


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hallo, mir gehts im moment genauso. leandro is knapp 8 monate. ..mich wundert halt echt mit wie wenig schlaf er so gut drauf sein kann, krabbelt wie wahnsinnig ganzen tag rum und quitscht durch die gegend (ganz im gegenteil zu mir) aber ich denk, das wird wie alle phasen bis jetzt auch wieder vorbeigehen und besser werden.. grosses gäähn. lg meli


Mitglied inaktiv

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Hallo, mir gehts ganz ähnlich im Moment ... meine Kleine ist 10 Monate alt und hat ca. im Alter von 3 Monaten mal eine Woche am Stück durchgeschlafen ... 9 oder 10 Stunden. Seitdem ist sie nachts zwischen 4 bis 8 mal wach ... sie schläft ausschließlich an der Brust ein. Abends ist sie spätestens nach 1 1/2 Stunden das erste Mal wieder wach und verlangt nach der Brust und so zieht sich das dann über die Nacht. Ich bin richtig glücklich, wenn ich mal 4 Stunden am Stück schlafen kann ... gähn ... ich hab so ein bisschen das Gefühl, dass das angefangen hat, als sich die ersten Zähnchen angekündigt haben - bis jetzt haben wir 4 und die nächsten sind auch schon im Kommen. Vielleicht sinds bei dir auch die Zähnchen? Naja, lass den Kopf nicht hängen. Ich glaube auch fest daran, dass die Kleinen nur Phasen durchmachen, die früher oder später vorbeigehen. Meine Große (inzwischen fast 3) hat auch erst mit 2 Jahren komplett in ihrem Bett durchgeschlafen. Inzwischen haben wir längst vergessen, dass sie im Alter von 10 Monaten fast jede Nacht ein bis zwei Stunden wach war. Vielleicht hast du die Möglichkeit, dich tagsüber mal ne Stunde hinzulegen oder so? Das hilft oftmals schon sehr. Also nicht unterkriegen lassen und "gute Besserung"! LG


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