Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

in der 13ssw, stillprobleme werden kommen, jetzt schon hilfe oder später suchen?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: in der 13ssw, stillprobleme werden kommen, jetzt schon hilfe oder später suchen?

Itzy

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hallo, zur vorgeschichte, tochter 1 kam zur welt, hebi im kreissaal schaute auf meine brust und meinte "oh gott hohlwarzen, das wird nix", ich neu- mama war durch mit der welt... hebis auf der station waren keine hilfe, empfahlen die flasche, entlassung 1tag vor heiligabend mit dem rat noch schnell pulver zukaufen. habe dann geheult und weil ich neben einer apo wohne auf verdacht mir ne pumpe geholt und damit 5,5 mon. problemlos abgepumpt. ( nachsorgehebi meinte auch hohlwarzen das geht nicht). ( wobei ich meine es sind keine echten, beim duschen, bei kälte stehen die ganz gut...) tochter 2 war unterwegs, habe mit brustwarzenformen gearbeitet, bin in ein anderes kh, habe denen gesagt was sache ist, wir haben es versucht, mit hütchen ging es halbwegs, leider war meine tochter sehr unruhig und hat dauer gebrüllt, kam nicht auf die mengen, nahm nur ab, (andere) nachsorge hebi hat sich das 2,5 wochen angeschaut, meinte sie würde gut saugen, aber sie wog zuwenig, meine nerven waren am ende, also kam das pulver. ich war tottraurig!!!!!!!! jetzt möchte ich es besser machen, weiß aber nicht so richtig wie. gibt es hebammen die sich speziell auf stillprobleme spezialisieren? baden und co kriege ich hin:-) ich würde gerne mit jemanden im vorfeld reden, besprechen, was passiert ist, damit auch hinterher klar ist was zutun ist. wo finde ich so jemanden? ich wohne im plz. bereich 32423 vielen dank christine


Biggi Welter

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Liebe Christine, Hohlwarzen sind nicht zwingend ein Stillhindernis. Diese Warzenform kann muss aber nicht Probleme beim Anlegen verursachen. Das englische Wort für "Stillen" verdeutlicht so schön, dass die Form der Brustwarze nicht unbedingt wichtig für den Stillerfolg ist: Stillen heißt "Breastfeeding" also Brusternährung. Es heißt nicht etwa "Nipplefeeding" sondern "Breastfeeding". Das Kind trinkt nicht ausschließlich an der Brustwarze, sondern an der Brust. Ein korrekt angelegtes Kind umfasst nicht nur die Brustwarze, sondern auch einen Teil des Warzenhofes. Wenn ein Kind ausschließlich die Brustwarze beim Saugen an der Brust fasst, dann führt das zu wunden Brustwarzen. Zunächst einmal sollte festgestellt werden, ob es sich bei den Brustwarzen um Hohlwarzen (eingezogen) oder Flachwarzen handelt. Dazu kann der "Kneiftest" verwendet werden. Der Brustwarzenhof wird etwa 2,5 cm hinter dem Brustwarzenansatz zusammendrückt. Tritt die Brustwarze dann hervor, handelt es sich nicht um eine echte Hohlwarze, und es ist meist keine besondere Behandlung notwendig. Zieht sich die Brustwarze zurück oder nimmt sie eine konkave Wölbung an, ist es eine echte Hohlwarze. Hohlwarzen kommen in unterschiedlichen Ausprägungen vor. Manche Brustwarzen sind nur leicht eingezogen, und ein Baby mit normaler Saugfähigkeit kann sie ohne Schwierigkeiten herausziehen (allerdings kann ein frühgeborenes oder saugschwaches Baby zunächst durchaus Probleme haben). Andere Brustwarzen sind mäßig bis stark eingezogen, was bedeutet, dass sie sich beim Zusammenpressen stark zurückziehen, auf die gleiche Höhe oder vielleicht sogar noch hinter den umgebenden Brustwarzenhof. Eine tief eingesunkene Brustwarze kann das Ansaugen und das Stillen problematisch werden lassen. In diesem Fall kann eine Behandlung zum Herausziehen der Brustwarze während der Schwangerschaft sinnvoll sein. Das Tragen von Brustwarzenformern (gibt es von den Firmen Medela und Ameda und können bei Apotheken oder der La Leche Liga oder LLL Stillberaterinnen bestellt werden) kann helfen, die Brustwarzen hervortreten und besser fassbar zu machen. Die mit der Schwangerschaft einhergehenden Hormonveränderungen erhöhen die Elastizität der Haut einer Frau. Brustwarzenformer wurden erdacht, um diese natürliche Dehnbarkeit auszunutzen und durch sanften, aber fortwährenden Druck die Brustwarze herauszuziehen. Brustwarzenformer bestehen aus leichtem Hartplastik. Einige haben eine nachgiebige Innenseite aus Silikon (Medela). Sie sollen von der Mutter im Büstenhalter getragen werden. Der innere Ring übt sanften, aber anhaltenden Druck auf den Brustwarzenhof der Mutter aus, was die Brustwarze veranlasst, hervorzutreten und die Verwachsungen dehnt, die sie einziehen. Die Schale die mit Löchern versehen sein sollte hält den Büstenhalter von der nach außen strebenden Brustwarze fern. Um sie bequem im Büstenhalter unterzubringen, kann es notwendig sein, dass die Mutter eine um eine Nummer größere Körbchengröße trägt. Ist der Büstenhalter der Mutter nicht groß genug, kann durch den Druck eine Brustentzündung hervorgerufen werden. Brustwarzenformer sollten in den letzten Wochen (ev. drei Monaten) der Schwangerschaft verwendet werden, häufig ist es auch sinnvoll sie in der ersten Zeit nach der Geburt vor dem Anlegen zu tragen. Seit einiger Zeit wird auch die "Niplette" auf dem deutschen Markt angeboten, um die Brustwarzen herauszuziehen und zu formen. Meine Erfahrungen mit diesem Hilfsmittel sind allerdings nicht überzeugend und außerdem kann die Niplette bei manchen Frauen wehenauslösend wirken. Nach der Geburt kann wenn nötig der Einsatz einer Milchpumpe oder einer anderen Saugapparatur helfen, Flach oder Hohlwarzen unmittelbar vor dem Stillen herauszuziehen und dem Baby das Fassen der Brustwarze erleichtern. Ganz wichtig ist, dass bei Hohl oder Flachwarzen auf absolut korrektes Anlegen geachtet wird. Von Stillhütchen ist bei Hohlwarzen eher abzuraten. In jedem Fall würde ich dir raten, noch während der Schwangerschaft eine Stillgruppe zu besuchen und sich dort informieren und beraten zu lassen. Dort lernst Du auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, falls es nach der Geburt zu Problemen kommen sollte. Du kannst dich an Frau Bettina Strathmeier, Tel.: 05734 - 513747 wenden. Ich wünsche dir eine problemlose Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße, Biggi


Xenia17.12

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hallo christine, ich bin zwar keine hebamme, möchte dir aber mut machen:-). meine tochter ist heute 3monate alt und wird voll gestillt. Ich habe eine hohlwarze(bleibt drin) und eine flachwarze(kommt durch kälte etc. raus). Ich hatte auch ziemliche bedenken, wollte aber um jeden preis stillen. Im Krankenhaus hatte ich keine große hilfe, auf deren rat musste ich abpumpen und fläschchen geben, da es mit stillhütchen nicht klappte-sie hatte zu wenig kraft beim saugen. nach ein paar tagen habe ich sie nochmal mit hütchen angelegt und es hat wunderbar geklappt.später versuchte ich ohne hütchen zu stillen(habe etwas mit hütchen saugen lassen, dann hütchen schnell weggemacht und brust rein, siehe da es ging auch. leider hat es nur ein paar mal funktioniert. sie hat sich durch die fläschchen und saughütchen schon zu sehr dran gewöht einen großen nippel im mund zu haben. Eigenlich braucht das baby keine brustwarze, es wird sowieso fast der ganze vorhof in den mund genommen. wenn es aber von anfang an einen riesen nippel bekommt und sich daran gewöhnt, ist es zu spät. Übrigens habe ich vor kurzem erfahren, dass meine oma die gleichen warzen hat, und sie hat 8 kinder ohne pumpe und hütchen, jeweils ein jahr gestillt. das ist für mich und ich hoffe auch für dich eine riesen motivation es beim nächsten kind besser zu machen und nicht so schnell aufgeben. Ich wünsche dir von herzen viel erfolg und dass du auf eine gute hebi triffst. lg Anna


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