Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

In den Schlaf begleiten

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: In den Schlaf begleiten

k_ristina

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Liebe Biggi! Ich habe dir vor Kurzem bzgl. Schlaf- und Stillschwierigkeiten geschrieben. Mein Sohn (29 Wochen alt) macht sein ein paar Wochen keinen Nachmittagsschlaf mehr (obwohl er sehr müde ist). Die Folge daraus ist, dass ich mit ihm dann bereits um 17 Uhr schlafen gehe und er am nächsten Tag dafür schon um 05:00 Uhr munter ist. Ganz am Anfang, als er noch klein war :-) da habe ich ihn tagsüber gestillt und dann in sein Nestchen abgelegt und er hat drei Stunden geschlafen. Im Alter von 2-3 Monaten hat sich das geändert und er wollte tagsüber nur mehr beim Stillen schlafen, dh. ich bin meistens zwei Stunden lang neben ihm gelegen (mehrmals am Tag) und habe gestillt. Sobald ich aufgestanden bin, hat er nach der Brust gesucht und wurde sofort munter, wenn er nichts mehr zum Nuckeln hatte. Ich habe damals auch versucht meine Hand auf seinen Bauch zu legen, aber es hat nie geholfen. Als er 4-5 Monate alt war, hat er nur mehr noch in der Trage geschlafen bzw. im Kinderwagen beim Spazieren. Ich weiß, dass es für ihn nicht einfach ist, da er viel lernt und erlebt, aber gibt es eine Möglichkeit, ihn tagsüber in den Schlaf zu begleiten anstatt, dass er ständig bei mir in der Trage ist. Heute habe ich ihn im Bett gestillt und er ist eingeschlafen (natürlich hat er vorher gequengelt), ich selber habe dann auch geschlafen, da wir bald aufgestanden sind. Gegen Mittag habe ich es auch so gemacht und er ist eingeschlafen.Nach 20 Minuten habe ich dann das Zimmer verlassen, aber nach 5 Minuten hat er schon die Brust gesucht. Er braucht die Brust nur zum Beruhigen, denn er nuckelt öfters als was er trinkt - Schnuller will er keinen! Natürlich kann er auch immer wieder in der Trage schlafen, ich will es ja nicht völlig weglassen, aber manchmal da wäre es für mich leichter, wenn er im Bett schlafen könnte. Am Abend, wenn ich ihn ins Bett bringe, wird er auch gestillt und sobald er eingeschlafen ist, bleibe ich noch bei ihm liegen und verlasse auch nach zirka 20 Minuten das Zimmer, aber er wird nach sehr kurzer Zeit munter und sucht die Brust. Auch hier haben mein Mann und ich versucht ihn anders zu beruhigen (Hand auf den Bauch oder streicheln) aber es hat bis jetzt nie funktioniert. Ist so etwas "normal" bzw. kann ich etwas machen, damit er einmal länger schläft und nicht sofort die Brust sucht oder wird es sich mit der Zeit sowieso ändern? In der Zeit wo er schläft, würde ich dann Sachen im Haushalt erledigen, duschen oder einfach Zeit mit meinem Mann verbringen, denn seit seiner Geburt gehe ich eigentlich mit meinem Sohn gleichzeitig ins Bett schlafen und es bleibt auch keine Zeit für mich.Ich finde es einfach schade, dass ich die Sachen dann erledigen kann, wenn er munter und bei mir ist bzw. mein Mann jetzt fast alles machen muss. Bzgl. dem zu frühen Schlafengehen am Nachmittag. Ist habe versucht den Schlaf ein bisschen hinauszuzögern,indem ich mit ihm spiele, aber er wird dann sehr quengelig, weint und lässt sich mit nichts mehr ablenken. Ich hoffe, dass diese anstrengende Phase bald vorbei sein wird. LG Kristina


Biggi Welter

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Liebe Kristina, ich kann Dich so gut verstehen und weiß noch, wie fertig ich damals war….leider gibt es keinen durchschlagenden Tipp. Dein kleines Baby scheint ein großes Saug- und Nähebedürfnis zu haben und Du machst sicherlich nichts falsch. Schläft Dein Baby bei Dir im Bett? Wenn nicht, kannst Du mal ausprobieren, ob es besser wird, wenn Dein Baby ganz nahe bei Dir liegt. Manche Babys brauchen die Nähe und Wärme der Mutter und schlafen dann gleich viel besser. Und hast Du schon einmal den so genannten Kinn-Trick ausprobiert? Dabei legst Du, wenn Du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen…probiere es mal aus. Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. Kannst Du evtl. versuchen, tagsüber eine Unterstützung zu finden? Wenn Du einen verantwortungsvollen Teenager findest, könnte der mit dem Baby spazieren gehen und Du könntest ein wenig schlafen….. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder.“ Ich wünsche Dir, dass Eure Nächte bald länger werden und Du wieder zu Kräften kommen kannst. Herzlichen Gruß Biggi


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