Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, mein Sohn ist mittlerweile 17 Wochen alt und wird voll gestillt. In den ersten Wochen hatte er Abstände von 2-3 Stunden, was dann aber rasch in einen 4 Stunden-Rythmus überging. Nachts schaffte er eine ganze Weile mindestens 6, manchmal auch 8 Stunden. Seit ca. 6 Wochen ist aber diese Entwicklung rückläufig. Mittlerweile ist er tagsüber bei 2 Stunden angekommen (was nicht so schlimm für mich ist), aber nachts "kommt" er z.T. auch alle 2, mindestens aber alle 3 Stunden. Das schlaucht mich ziemlich. Bei der letzten U 4 hat der Arzt jedoch festgestellt, dass er gut zunimmt. Meine Fragen: Soll ich abends zufüttern (lt. Arzt müsste es HA-Nahrung sein, da ich eine Katzenallergie habe) oder soll ich ganz umstellen (würde gerne weiterstillen, aber nicht unter diesen Umständen) oder gibt es sonst noch eine Möglichkeit? Ich habe die letzten Wochen dauernd darauf gehofft, dass es sich mit den Abständen wieder bessert und habe weitergestillt, aber mittlerweile bin ich wirklich ratlos!!! Vielen Dank für Ihre Antwort. Sina
? Liebe Sina, es ist geradezu klassisch, dass ein Baby in diesem Alter anfängt nachts (wieder) häufiger aufzuwachen und auch wieder häufiger nach der Brust zu verlangen. Das liegt jedoch nicht daran, dass die Milch nicht mehr ausreicht (was sich ja auch an der guten Gewichtszunahme zeigt), sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Selbst wenn Sie jetzt am Abend eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung geben oder vollständig abstillen, dann ist das keine Garantie für ruhigere Nächte. So anstrengend es auch sein kann: es ist nicht unnormal, dass ein so kleines Baby nachts mehrfach - auch im Zweistundenrhythmus - aufwacht und Studien belegen, dass bei einem vier Monate alten Kind eine Nahrungsumstellung keine positiven Einfluss auf das Schlafverhalten hat. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Wenn Sie Ihr Baby in Ihrer unmittelbaren Nähe schlafen lassen (entweder gleich bei Ihnen im Bett oder im Kinderbett oder auf einer Matratze direkt neben Ihrem Bett) ist das wirklich eine einfache Lösung. Viele Babys schlafen auch deutlich länger und besser, wenn sie im unmittelbaren Kontakt mit der Mutter (den Eltern) schlafen dürfen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Sina, bei einem Baby gehts meist nicht nach festen Regeln. Es hat seine Bedürfnisse und die äussert es auch. Bei unserem ersten Sohn war es nachts auch so schlimm, beim zweiten gehts eher, er kommt so alle drei bis vier Stunden, es ist aber täglich anders. Wieso erwägst Du zuzufüttern/abzustillen? Musst Du wohl arbeiten gehen? Selbst dann wäre die Flasche kein Garant für eine ausgiebige Nachtruhe, denn auch andere Dinge wie Bauchweh und Zähnchen ect. können den Nachtfrieden stören (haben wir z.zt, mit den Zähnen und Baby ist nicht mal mehr durch Stillen zu beruhigen...). Was erzählt Dir auch der Kinderarzt gleich wieder von der Flaschennahrung. Habe nun schon öfter gehört, dass Kinderärzte vom Stillen und der Kinderernährung meist so gut wie keine Ahnung haben. Mit einem lange gestillten Kind (möglichst auch wenigstens nicht im ersten Lebensjahr geimpft!) wirst Du kaum einen Arzt sehen. Natürlich je öfter man hingeht, umso mehr wird er an euch finden. Ein Baby ist ein drastischer Einschnitt im Leben, der lebenslang mehr "Opfer" erfordert und Du auch ohne Stillen noch die eine oder andere schlaflose Nacht haben wirst. Liebe Grüße und halte durch Andi
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