Mitglied inaktiv
Mein Sohn ist jetzt 12 Wochen alt. Er hat in den ersten 2 Monaten pro Woche zwischen 220 und 250 g zugenommen und ca. aller 2 - 2,5 Stunden an beiden Seiten getrunken (je Seite ca. 20 Minuten). Seit geraumer Zeit trinkt er nur noch an einer Seite, die er nach ca. 10 Minuten mit lautem Geschrei losläßt. Die zweite Seite verweigert er ganz oder trinkt höchstens 2-3 Minuten, dann geht das Geschrei von vorn los .Die Abstände zwischen den Mahlzeiten sind gleich geblieben. Nach dem Trinken saugt er sich allerdings voller Inbrunst am Daumen oder Fäustchen, so daß ich immer annehme, daß er noch nicht satt ist. Lege ich ihn dann an, schreit er sofort, ohne etwas zu trinken. In der Nacht schläft er teilweise zwischen 4 und 6 Stunden durch, obwohl er vorher sehr schlecht getrunken hat und ich denke, daß er eigentlich Hunger haben müßte. Abends trinkt er dann teilweise aller 1,5 Stunden für höchstens 5 Minuten, dann wieder Geschrei. Da ich vermute, daß er Koliken hat, mache ich Bauchmassage etc. (obwohl ich mir das nicht erklären kann, ich esse keine blähenden Sachen und habe ihn den ganzen Tag im Tragetuch bei mir). Stuhlgang hat er bis zu viermal am Tag, nur abends merke ich, daß er drückt und einfach nichts kommt und dann trinkt er auch nicht solange , bis er kackt. Die Gewichtszunahme ist in den letzten Wochen zurück gegangen, er hat jetzt ca. 160 g pro Woche zugenommen. Allerdings habe ich mehr Milch als vorher (merke ich beim Abpumpen). Ansonsten macht er einen sehr vergnügten Eindruck. Eigentlich lacht er den ganzen Tag und er brüllt fast nur beim Stillen , zwischendurch kaum. Ich weiß nicht, was ich falsch mache oder was ich vielleicht ändern sollte. Einige sagen, ich solle Tee geben, das mache ich aber nicht, weil man das bei voll gestillten Kindern doch nicht machen soll, oder? Und meine Mutter meint, dann müsse ich eben auf Säuglingsnahrung umstellen, wenn er nicht mehr satt wird. Ist es normal, daß er plötzlich so viel kürzer trinkt und die gewichtszunahme zurückgeht?
? Liebe Ines, mit zunehmendem Alter trinken die meisten Babys kürzer und oft auch seltener an der Brust und es ist absolut normal, dass die Gewichtszunahme sich verlangsamt und mit 160 g pro Woche ist ihr Sohn vollkommen im Rahmen dessen, was ein Baby in diesem Alter zunehmen sollte. Es ist wirklich nicht anzunehmen, dass Ihr Sohn nicht satt wird. Schauen Sie sich Ihren Sohn einmal in Hinblick auf die folgenden Anzeichen an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind - was Ihren Angaben zufolge ja der Fall ist-, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Baby auch satt wird und die Unruhe muss eine andere Ursache haben. Lassen Sie Ihren Sohn einmal vorsichtshalber vom Kinderarzt anschauen. Möglicherweise zahnt er bzw. schieben die Zähne in den Kiefer ein oder er brütet eine Erkältung aus. Wichtig ist auch, dass Sie auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achten. Blähungen liegen oft daran, dass ein Baby zuviel Luft schluckt und diese Luft verursacht dann Bauchprobleme. Falls Sie Milchbildungstee trinken, lassen Sie diesen Tee weg. Viele Babys reagieren auf Stilltee oder Milchbildungstee mit Bauchproblemen, vor allem, wenn die Mutter mehr als zwei bis drei Tassen täglich trinkt. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Sohn? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Probieren Sie einmal, ob einer der Tipps hilft. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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