Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

genug Milch

Biggi Welter

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Frage: genug Milch

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Hallo Biggi! Ich habe Joey (6 Monate) 5 Monate voll gestillt. Jetzt bekommt er mittags Karotten, nachmittags 1/2 Banane und abends etwas Haferbrei. Ich wollte zu diesem Zeitpunkt abstillen, weil ich das Gefühl hatte, er wird nicht satt. Die Flasche wollte ich umgehen, weil wir noch eine behinderte Tochter haben (2,5 Jahre), die nur aus der Flasche Nahrung aufnehmen kann und wir hier sonst einen "Flaschenkoller" bekommen. Aber trotz Beikost habe ich das Gefühl, Joey wird nicht satt. Er kommt nachwievor nachts 2- 3 mal, manchmal alle 2 Stunden. Und das ist mir jetzt zu anstrengend. Also habe ich doch die Flasche probiert (HA 1) und er mag sie nicht. Er trinkt wenig Tee aus der Flasche, aber Milch lehnt er völlig ab. Was kann ich tun? Vielen Dank und viele Grüße Monika


Biggi Welter

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? Liebe Monika, es ist eine Sache, ob ein Kind nachts mehrfach aufwacht und eine andere ob es nicht satt wird. Ein Kind kann zwei Butterbrote plus einen Brei zum Abendessen bekommen und nachts genau so alle zwei Stunden aufwachen wie ein Kind, das nur gestillt wird, acht Stunden schlafen kann. Nächtliches Aufwachen hat keine so starke Verbindung mit dem Schlafverhalten, wie es sich viele Menschen immer noch vorstellen. Wenn Sie ihr Kind jetzt bereits vollständig abstillen wollen, dann wird Ihnen auch die Flasche nicht erspart bleiben, denn Ihr Baby ist noch zu jung, um ausschließlich feste Kost zu bekommen (zur festen Kost zählt auch Brei). Gerade weil Sie noch ein älteres Kind haben, dass zudem ein Kind mit besonderen Bedürfnissen ist, dürfte Stillen für Sie weitaus einfacher und praktischer sein. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Auch tagsüber sollten Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Ihr Sohn verhält sich genau so wie die Mehrzahl aller Kinder in seinem Alter (auch wenn viele Eltern von ihren Kindern etwas anderes erzählen) und er weiß nicht, dass seine Schwester mehr Aufmerksamkeit und Pflege braucht. Statt jedoch zu versuchen, Ihr Baby „anzupassen" würde ich versuchen den Alltag so einzurichten, dass er einfacher wird, jede nur erdenkliche Hilfe beim Haushalt, Einkaufen usw. annehmen und damit dem Baby, der großen Schwester und den Eltern die Möglichkeit geben, dass die Bedürfnisse jedes einzelnen einigermaßen gestillt werden können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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