Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Fläschchen verweigern

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Fläschchen verweigern

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Hallo, unser Krümel ist jetzt 7 Monate alt und kommt in 4 Wochen in den Kindergarten. Bisher habe ich ausschließlich gestillt, mt dem ersten Gläschen hat es auch super geklappt. Nur: Ich muss ihn jetzt auf die Flasche umgewöhnen, da er im Kindergarten natürlich ohen die Brustfütterung auskommen muss. Leider verweigert er jegliche "Kontaktaufnahme" mit der Flasche- er dreht den Kopf weg, presst die Lippen zusammen, stößt die Flasche weg, udn zwar egal ob: 1. Muttermilch oder Pulvermilch drin ist 2. ich oder mein man ihne versuche zu füttern. Schon während des laufenden "Stillbetriebes" wollte ich ihn schon an die Flasche gewöhne, da ich arbeiten musste, aber auch schon früher verweigerte er die Flasche (was ziemlich stresig war aber zu organisieren ging). Doch jetzt muss ich innerhalb weniger tag edie Umstellung schaffen, bloß wie? Allerbesten Dank!


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Liebe Ryana.F, wie lang wird dein kleiner Bub denn im Kindergarten sein? Und hast du vor, ihn parallel dazu weiter zu stillen? da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Vielleicht lernt dein Sohnemann das Trinken aus dem Becher (oder aus der Schnabeltasse) ja viel schneller als das Trinken aus der Flasche? Meist ist es aber wirklich so, dass die Kleinen genau merken, wann es "ernst" wird - und plötzlich klappt es doch! Und wenn er nicht gleich den ganzen Tag im Kindergarten sein wird, dann wäre es auch nicht dramatisch, wenn er anfangs mal eine Mahlzeit ausfallen lässt und dann danach zuhause nachholt, was er verpasst hat. Darum ist wirklich das wichtigste, dass du ruhig und zuversichtlich bleibst! Lieben Gruß, Kristina


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