Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

ernährung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: ernährung

Mitglied inaktiv

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Hallo ich bins mal wieder ich habe zwei fragen und zwar koffeinfreier kaffee führt er zur geringen milchbildung wieviel darf mn davon am tag trinken?Und ich höre hier öfters magen darm grippe und ich habe ziemlich angst das ich die mir auch irgendwann mal einfange wie ist das da eigentlich mit der ernährung und dem trinken das kommt doch alles wieder raus kriegt der kleine denn genug NAHRUNG AB ODER MUSS MAN DA ZUFÜTTERN DANKE FÜ DIE ANTWORT


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Liebe Bienlein, Du kannst sogar normalen Kaffee trinken. Schwarzer Tee und Kaffee sind in der Stillzeit in Maßen meist kein Problem. Der Koffeingehalt von drei oder weniger Tassen Kaffee oder der entsprechenden Menge an schwarzem Tee am Tag stellt bei den meisten stillenden Müttern und ihren Babys kein Problem dar. Allerdings musst Du wirklich alle Koffeinquellen (bzw. Teein) berücksichtigen (also auch Cola, koffeinhaltige Medikamente usw. Wenn Du zuviel davon zu dir nimmst, kann sich das Koffein im Körper des Babys ansammeln und es können die Symptome einer durch Koffein verursachten Übererregbarkeit zeigen. Ein durch Koffein überreiztes Baby hat weit geöffnete Augen, ist lebhaft und munter, schläft über einen längeren Zeitraum hinweg nicht und kann außergewöhnlich quengelig sein. Eine Magen Darm Grippe der Mutter führt nicht zu einer Verschlechterung der Milchqualität. Ehe sich die Zusammensetzung der Milch durch Unterernährung verändert müsstest Du über einen extrem langen Zeitraum absolut unterversorgt sein. Untersuchungen an der Milch von Müttern aus Flüchtlingslagern in Afrika zeigen, dass sich die Milch dieser Frauen nicht sehr von der von gut ernährten Frauen unterscheidet. Deine Milch ist auch in keinem Fall "virenbeladen" durch die Magen Darm Grippe, diese Viren werden nicht über die Muttermilch weitergegeben, aber deine Milch gibt deinem Kind Antikörper, die es vor der Erkrankung schützen oder zumindest den Verlauf mildern helfen, falls es sich doch anstecken sollte. Achte im Bedarfsfall vor allem darauf, dass Du genügend Flüssigkeit zu dir nimmst, damit Du nicht austrocknest. Eine Elektrolytlösung ist sicher auch sinnvoll, sprich darüber mit deinem Arzt. UND GÖNNE DIR RUHE - wenn der "Ernstfall" eintreten sollte. Nun noch ein bisschen Wissenschaft, ich zitiere dir aus dem "Breastfeeding Answer Book", 1997: "Von seltenen Ausnahmen abgesehen, ist es für ein Baby mit Durchfall von Vorteil, wenn es weiter gestillt wird. Normalerweise sind bei einem gestillten Baby mit leichtem Durchfall keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Möchte ein Baby etwas trinken, so gilt wie üblich, dass es Muttermilch erhalten sollte (Ruuska, 1992). Da Muttermilch so schnell verdaut wird, nimmt selbst ein Baby, das sich erbricht und unter Durchfall leidet, etwas von der Flüssigkeit und den in der Milch enthaltenen Nährstoffen auf (Riordan und Auerbach, S. 487). Nur bei Säuglingen, die mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährt werden, kann es manchmal von Vorteil sein, bei Durchfallerkrankungen die Milch (vorübergehend) wegzulassen (Brown, 1991). Bei mäßigem bis schwerem Durchfall hält der Arzt es vielleicht für notwendig, dem Baby zusätzlich zum Stillen eine oral zu verabreichende Elektrolytlösung zu geben (z. B. Oralpädon). Bei einem gestillten Baby ist dies aber selten erforderlich. Ist der Flüssigkeitsverlust des Babys so groß, dass es ernsthaft dehydriert ist, kann es sein, dass der Arzt Flüssigkeit intravenös zuführen muss. Auch unter diesen Umständen kann weiterhin gestillt werden." LLLiebe Grüße Biggi


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