Mitglied inaktiv
Ich hatte vor einiger Zeit schonmal gepostet, dass meine Tochter wenn Beikost zu sich nimmt, dann am liebsten nur Reiswaffel. Ich habe eigentlich kein Probelem damit, dass sie fast noch voll gestillt werden möchte, ausser der Reiwaffel, aber da kommt es auch höchstens auf eine halbe am Tag, sie wird in ein paar Tagen 8 Monate, ich mache mir nur Sorgen, dass ich ihr über die Muttermilch nicht mehr genug Eisen zukommen lasse. Das Buch von Dr. Gonzales nimmt mir auch meine Ängste, aber die mit dem Eisen bleiben... Denn die Vorräte sind doch so langsam aufgebraucht, oder? Was kann ich ihr gezielt anbieten, damit es nicht zu einem Eisenmangel kommt? Reiwaffel kann es ja wohl nicht sein, oder ;o), Obst mag sie hin und wieder, aber nur wenig in der Regel. Was enthält alles viel Eisen? LG aus dem Regen ;o), Yasmina
? Liebe Yasmina, Eisenmangel ist bei gestillten Kindern eher selten. Muttermilch enthält zwar weniger Eisen als zum Beispiel künstliche Säuglingsnahrung oder Kuhmilch, doch die Verfügbarkeit des Eisens in der Muttermilch ist um ein Vielfaches höher als die des in der künstlichen Säuglingsnahrung enthaltene Eisen und da bei voll gestillten Babys kleine Darmblutungen sehr viel seltener sind als bei mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährten Kindern, verlieren Stillkinder auf diese Weise auch kein Blut. Die Eisenreserven, die ein Baby bei der Geburt hat und das leicht zu verwertende Eisen aus der Muttermilch reichen zusammen gewöhnlich aus, um den Hämoglobinwert auch noch ins zweite Lebenshalbjahr des Babys hinein innerhalb des normalen Bereiches (10,2 bis 15 gm/dl) zu halten (McMillan 1976; Siimes 1984; Duncan 1985). Eine Untersuchung an gestillten Babys, die weder Eisenpräparate noch mit Eisen angereicherte Getreideprodukte erhalten hatten, ergab, dass die Babys, die sieben Monate und länger ausschließlich gestillt wurden, im Alter von einem Jahr deutlich höhere Hämoglobinwerte aufwiesen, als diejenigen Babys, die mit weniger als sieben Monaten bereits feste Nahrung bekommen hatten (Pisacane 1995). Die Forscher fanden bei den Babys, die sieben Monate lang voll gestillt worden waren, keinen Fall von Anämie während des ersten Lebensjahres und folgerten daraus, dass ausschließliches Stillen während der ersten sieben Lebensmonate das Risiko einer Anämie senkt. Eine finnische Studie ergab, dass bei neun Monate alten Kindern, die immer noch ausschließlich gestillt werden, ein Eisenmangel in weniger als 25 % der Fälle auftritt. Ohnehin ist der Zeitpunkt, wann ein Baby Beikost erhalten muss recht willkürlich gewählt und hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, ohne dass es einen echten Beweis für die absolute Richtigkeit des jeweiligen Zeitpunktes gibt. Hier auch noch ein Auszug aus einem Artikel von Dr. Alfredo Pisacane anlässlich der 15.internationalen LLL-Konferenz in Washington: „Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein gesunder vollgestillter Säugling seinen Zeitpunkt des ersten Zufütterns selbst bestimmen kann, ohne Bedenken dadurch einem Eisenmangel ausgesetzt zu werden. Selbst bei Kindern, die sich dem ersten Geburtstag nähern, hat der Autor keine Bedenken, wenn sie einen fitten Eindruck machen. Niedriger Eisengehalt im Blut des Kindes ist nur behandlungswürdig bei gleichzeitigen anderen Krankheitsanzeichen. Seiner Meinung nach sind die festgelegten Grenzwerte (auch in der Schwangerschaft) überholungsbedürftig und wenig gesichert. Tatsächlich erhöht sich die Gefahr einer Anämie bei zu früher Beikost, wenn sie nicht sehr eisenhaltig ist, da die optimale Eisenaufnahme der Muttermilch durch Beikost behindert wird. Es wird 50% des Muttermilcheisens resorbiert, aber nur 5% bei Flaschennahrung! Zuviel Eisen erhöht evtl. eine mögliche Erkrankung wie z.B. Malaria und ist gefährlicher als ein Eisenmangel. Bei sechs Monaten ausschließlich muttermilchernährten Kindern liegt die Gefahr einer Anämie bei 4%. Bei den jetzt noch gültigen Grenzwerten ändern wir das, was sich seit einer halben Millionenjahre bewährt hat. Da die Kleine ja erst acht Monate alt ist, dürfte bei einem voll ausgetragenen und gesunden Kind hier noch kein Anlass zur Sorge bestehen und wenn Ihre Sorgen zu groß sind, dann lassen Sie doch einfach einmal den Eisenwert kontrollieren. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Ich weiss, dass Himbeeren sehr viel Eisen enthalten.
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