Einseneingabe beim Essenverweigerer

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Einseneingabe beim Essenverweigerer

Hallo liebe Experten, als erstes möchte ich mich bei der Frau Welter ganz herzlich, für den Tipp mit Eisenwerte kontrollieren, bedanken. Nun bin ich mit dem nächsten Problem gestoßen. Nach eure Empfehlungen habe ich das Eisenwerte von meinem Sohn kontrollieren gelassen. Und er hat tatsächlich einen niedrigen Eisenwert, nicht mal 6.0 ng/ml bei einem Referenzwert von 30.0-400.0 Aber wie soll ich den Eisenwert erhöhen, wenn dass 13 Monate alter Kind kein Essen annehmen will, außer Muttermilch. Die Eisentropfen, die uns der Arzt verschrieben hat, mag er auch nicht nehmen. Und wenn ich die Tropfen gegen sein Einverständnis gebe, erbricht er alles. Mit Muttermilch mischen kann man das Eisen auch nicht.... Ich habe auch gelesen, dass eine Stillende Frau sollte 20 mg Eisen am Tag zu sich nehmen. Wenn ich für mich das Eisen erhöhe, wird es im Muttermilch auch erhöht? Natürlich werde ich noch unseren Kinderarzt kontaktieren und erfragen, ob es eventuell andere Möglichkeiten bestehen, das Eisen einzugeben. Aber vielleicht haben Sie welche Tipps für mich, die hilfreich sein können... Da ich vermute, wenn der Arzt die Tabletten verschreibt, wird er die auch nicht annehmen wollen. Ich habe schon versucht die Tropfen mit dem Essen zu mischen, auf ein Stück Brot zu tropfen. Leider hat nichts gebracht, schon bei einem Tropf anstatt 15 Tropfen erbricht er alles.

von martunja am 19.07.2019, 19:46



Antwort auf: Einseneingabe beim Essenverweigerer

Liebe martunja, zwingen kannst du ihn nicht dazu, das Eisen zu nehmen, du kannst versuchen, ihm eisenhaltigere Lebensmittel und Säfte zu geben, wobei die nicht so schnell seine Eisenspeicher füllen werden. Was wurde denn gemessen? Nur der Hämoglobinwert?. Einen tatsächlichen Eisenmangel kann man nur feststellen, wenn das Serum-Ferritin, Eisen und die Transferrin-Sättigung bestimmt werde, darum sollte immer das "ganze Programm" gemacht werden. Ja, sprich nochmal mit deinem Arzt. Es gibt natürlich auch Eisen-Injektionen. Da die aber ziemlich unangenehm sind, werden sie nur gegeben, wenn wirklich nichts anderes hilft. Und du solltest auch deine eigenen Eisenwerte (vollständig!) checken lassen und ggf. ein Eisenpräparat einnehmen. Denn der Eisengehalt in der Muttermilch ist zwar an sich niedrig, das dort vorhandene Eisen jedoch sehr gut bioverfügbar. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die gestillt werden, aus der Muttermilch 50 % des Eisens aufnehmen, wohingegen aus der künstlichen Säuglingsnahrung nur 5 % aufgenommen werden kann. Nun kannst du nicht dein eigenes Eisen so hochpuschen, dass es medizinisch wirksame Niveaus erreicht, aber wenn du optimal versorgt bist, dann ist zumindest kein Mangel in der Muttermilch vorhanden. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 20.07.2019