Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Einschlafen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Einschlafen

k_ristina

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Liebe Biggi! Mein Sohn ist 13 Wochen alt und sein Schlafverhalten(tagsüber) macht mich total fertig. Ich hoffe, dass es ein Schub ist und es bald anders wird. In der Nacht schläft er super und er meldet sich nur 1-2x zum Stillen, was für mich irgendwie wenig und ungewohnt ist, da mein älterer Sohn, als Baby fast die ganze Nacht gestillt wurde. Meistens werde ich jetzt munter und warte darauf den Kleinen zu stillen bzw. ich stille ihn dann während er schläft und da trinkt er auch ziemlich viel. Tagsüber ist das Schlafen/Stillen eine Qual. Er wird zu jedem Einschlafen gestillt (kein Schnuller, keine Flasche), aber seit ein paar Tagen/Wochen klappt es nicht so wie ich es mir vorstelle. Er ist meistens 1-1,5 Stunden munter und dann wird er müde und ich stille ihn. Er saugt nur ein paar Mal, dann lässt er die Brust los und lächelt oder er plaudert, dann saugt er wieder ein bisschen und so die ganze Zeit. Ich denke mir dann, dass er vielleicht noch nicht ganz müde ist und versuche es in ein paar Minuten wieder. Wenn ich Glück habe, dann schläft er beim Stillen ein. Das Problem ist, dass er aber nur 20-30min schläft und dann wird er munter, obwohl er noch müde ist. Wenn ich ihn dann sofort in die Trage gebe, kann es sein dass er noxhv2-3 Stunden drinnen schläft oder er wehrt sich dagegebäb und schläft gar nicht. Und wenn ich ihn nicht in die Trage gebe und er munter bleibt, dann ist er schlecht gelaunt, gähnt die ganze Zeit und reibt sich die Augen. Das Einschlafen dauert viel länger, als das Schlafen selber und in der Zeit kann ich auch nichts machen, da er weint und quengelt, aber auch nicht in der Trage sein will. Ich gehe mal davon aus, dass so ein Schlafverhalten "normal" ist, aber es macht mich fertig, weil nichts passt und das Weinen und Quengeln noch dazu und ein 3 jähriges Kleinkind. Ich weiß nicht was schlimmer ist? Danke.


Biggi Welter

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Liebe k_ristina, vielleicht ist die Lösung ein Tragetuch, damit kannst du verschiedene Tragevariationen ausprobieren, die deinem Baby evtl. besser gefallen. Die Tage sind einfacher, wenn das Baby am Alltag teilnehmen kann. Dazu ist ein Tragetuch das optimale Hilfsmittel. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Das Baby kann die Nähe der Mutter spüren, es wird sich an ihrem Körper beruhigen, Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuche es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglicht es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und die Perspektive zu teilen. Viele Kinder brauchen getragen nicht so arg oft die Brust. Lass dich am besten von einer Trageberaterin beraten, dort kannst du Tücher und andere Tragesäcke ausprobieren und wirst schnell sehen, was für DICH am besten passt. Liebe Grüße Biggi


vulpesvulpes

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Ich bin keine Expertin, aber ich kann dich vielleicht beruhigen, denn was du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Es ist nur eine Phase! So ein Trink- und Schlafverhalten sowie die Probleme mit der Trage - die vorher immer wie ein Sedierungsmittel wirkte - hatte ich mit meiner Tochter. Zwischen 11.-13./14. Woche. Danach war sie wie ausgewechselt. Sie ging vom "Neugeborenen-Modus" in "Baby-Modus" über. Danach war u.a. auch mit dem Schlafen deutlich besser und die Trage war wieder in. Mir hat damals geholfen, mir einfach nichts mehr order ganz wenig tagsüber vorzunehmen. Ich habe mich tagelang mit ihr ins Bett gelegt, gestillt, gekuschelt, mit ihr gesprochen/ihr vorgelesen etc. Ich hatte Bücher dabei, ab und zu hörte ich Podcasts, einfach so dass ich nicht das Gefühl bekomme, ich würde gar nichts machen. Und mein Mann hat auch viel Kuscheln übernommen, bzw hat sich um Haushalt und Kochen gekümmert. Ich habe kein weiteres Kind, daher ging das ganz gut. Vielleicht kannst du trotzdem, wenn es geht, auch deinen Großen mit ins Bett nehmen und ihm vorlesen, auch mit ihm kuscheln etc. Und Hilfe von anderen Familienmitglieder holen - Einkaufen gehen Haushalt, den Großen bespassen etc. Und wie gesagt, ihr werdet das bald hinter euch haben und für mindestens einige Wochen eine schöne, unbeschwerte Zeit verbringen. Ich wünsche dir viel Kraft!


k_ristina

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Danke für deine Antwort. Ich hoffe soooo sehr, dass es sich bald ändert. Es ist echt mühsam, da ich irgendwie den ganzen Tag zu gar nichts komme. Wenn das Baby munter ist, will ich dann bei ihm sein und nichts im Haushalt machen. Es wäre einfach toll, wenn es wieder länger schlafen würde und es die Trage akzeptiert. Der Große ist seit dieser Woche im Kindergarten und ich kann ihn nicht einmal hinbringen oder abholen, da dem Baby nichts passt. Wir quälen uns jeden Tag und obwohl das Baby nach 1-1,5 Stunden müde ist, kann es sein dass es drei Stunden auch munter ist und noch immer mit dem Einschlafen kämpft.LG


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