Fuefue66
Liebes Stillberaterteam, Mein Sohn ist 13 Monate. Mein Problem ist, dass er nur mit stillen einschläft. Tagsüber ging's eine Zeit lang auch mal ohne, aber seit der letzten Erkältung ist daran nicht mehr zu denken. Ich versuche ihn teilweise nur kurz trinken/nuckeln zu lassen und wenn ich merke, dass er einschläft löse ich ihn und Versuch es dann mit weiterem wiegen, aber auch das klappt nicht (mehr). Wenigstens tagsüber hätte ich es gern wieder ohne stillen. An hinlegen und er schläft ist bei weitem nicht zu denken. Da schreit er sich total in Rage und ich kann und will ihn auch nicht schreien lassen. Nachts das selbe Spiel! Wenn er mal 5 Std schläft, ist das lang! Und dann geht's auch nur mit stillen zum wieder schlafen (teilweise auch nur im liegen neben mir im Bett, wo er dann auch nur 2-3 Std. schläft) Ich stille gerne, aber nachts etwas mehr Schlaf tät schon gut! Vielleicht haben Sie ja einen Tip für mich! Vielen Dabk vorab!
Kristina Wrede
Liebe Fuefue66, oft ist es so, dass Kinder nach einer Krankheit wieder sehr viel anhänglicher sind als zuvor, und ja, das ist extrem anstrengend. Es hilft dir vielleicht zu wissen, dass ihm die Nähe, die er jetzt einfordert, wirklich gut tut, dass sie ihm hilft, zu reifen, um dann loslassen zu können. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Für ein Baby ist es also absolut normal, dass es in den Armen und an der Brust der Mutter einschläft. "Emanzipierte" Babys sind in der Evolution noch nicht vorgesehen und da unsere Kinder mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt kommen, wie in grauer Vorzeit, funktioniert nicht alles sofort so, wie es in unsere moderne Welt passen würde. Was aber nun, wenn die Mutter am Ende ist? Denn es geht ja schließlich nicht nur ums Kind!! Es ist wichtig, dass du dir solange es so stressig ist so viel Ruhe wie möglich tagsüber gönnst. Sag alle Termine ab, die nicht unbedingt notwendig sind, und fahre den Haushalt auf ein Minimum hinunter. Dann kannst du versuchen, ob dein Kind bereit ist, eine "stillfreie Zeit" in der Nacht zu ertragen. Das kann z.B. so gehen: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. (Im übelsten Fall jedoch, wenn dein Kind durch dieses Vorgehen allzu sehr verunsichert wurde, wird es eine Weile lang noch anhänglicher sein. Je mehr du das zulassen kannst, desto eher wird es sich wieder "beruhigen"...) Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Lieben Gruß, Kristina
Mona010
Hey Fuefue Bei mir hat geholfen direkt nach dem Aufwachen zu stillen und die Kinder dann wach ins Bett zu legen, wenn ich gemerkt habe, dass sie müde werden. Häufig waren sie nicht mal eine Stunde lang wach, bis sie wieder müde wurden und dann geschlafen haben, mit 13 Monaten... In dem Alter war Pucken auch sehr hilfreich um die evtl. benötigte Geborgenheit zu vermitteln. Liebe Grüße Mona
Fuefue66
Hallo Frau Heindel, Vielen Dank für Ihre Antwort! Ich überlege das auszuprobieren, jedoch ist mir nich eins etwas unklar: Soll ich, nach diesem Programm, meinen Sohn dann wecken wenn der Wecker geht? Ich bin ja froh wenn er schläft! Seit einiger Zeit isst er tagsüber auch nicht besonders viel, am liebsten aber Obst und Wurst! Aber ich kann ihm dich nicht den ganzen Tag nur sowas geben. Können sie mir da auch einen Tipp geben? Kann es vielleicht auch sein, dass er nachts so oft kommt, momentan spätestens alle std., weil er wirklich Hunger hat? Vielen dank nochmal Fuefue
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