Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter (fast 6 Mon. alt, 67 cm, ca.8 kg) ist ein kleiner unruhiger Geist, tagsüber schläft sie so gut wie nie - das ist seit ihrem 2. Lebensmonat so - dafür jedoch nachts fast immer ca. 10 Stunden. Momentan haben wir nach Beendigung einer Stllmahlzeit einen Abstand von 2 Stunden, manchmal auch mal von 3 Stunden. Das ist schon schön, denn bis vor ca. einem Monat wollte sie fast nach einer Stunde wieder trinken. Jetzt hat sie ihren ersten Zahn und der zweite kommt gerade. Ich habe immer den Eindruck, dass sie sich an meiner Brust während des Trinkens (ca. 45 min.) ausruht und deshalb tagüber nicht schläft, doch neuerdings trinkt sie kurz (ca. 5 min.) und schläft dann ein, doch sobald ich die Brust aus ihrem Mund nehme, saugt sie wieder eifrig ein paar Minütchen um gleich wieder einzuschlafen. Sie möchte die ganze Zeit am liebsten an meiner Brust sein, quengelt wenn ich sie nach einer Stunde ablege. Was soll ich nur machen - verwöhne ich meine Tochter zu sehr, wenn ich sie gewähren lasse? Sie schläft auch regelmäßig bei der lezten Stillmahlzeit ein, muß ich jetzt schon daran arbeiten? Ich denke dabei daran, dass mein Mann sie vielleicht auch mal ins Bettchen bringen sollte, aber wir haben ja keine Chance, da sie immer einschläft- Soll ich sie dann nochmal wecken? Ich danke Dir schon im Voraus für ein paar hilfreiche Tipps. LG Katja
Liebe Katja, es ist schade, dass inzwischen so viele Mütter total verunsichert sind und sich nicht mehr trauen, ihrem Instinkt zu folgen und die Babys Baby sein zu lassen. In einem amerikanischen Buch über die Entwicklung von Kindern (Aldrich: „Babys are Human Beeings"‘) habe ich einmal den wichtigen Satz gefunden „Damit Kinder sich gut entwickeln können, sind liebevolle Fürsorge und ein beständiges, direktes Eingehen auf ihre Bedürfnisse so ausgesprochen wichtig". Das steht zwar manchmal im Widerspruch zu unserem „modernen, westlichen" Lebensstil, aber es zahlt sich langfristig aus. Es ist ein seit Jahrtausenden und in vielen Kulturen bewährtes „Mittel" ein Kind an der Brust zu beruhigen und zum Einschlafen zu bringen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Kindes nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys und Kleinkinder wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben und Eltern, die nicht in das „Schema der derzeitigen Mode" passen, werden verunsichert. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass niemand fragt „Wann muss das Kind selbstständig atmen lernen" oder „Wann muss das Kind frei laufen können"? Beim ersteren geht jeder davon aus, dass dies eine Fähigkeit ist, die ein gesundes Kind selbstverständlich beherrscht und bei zweiten wird eine große Zeitspanne von vorneherein als normal angenommen. Nur beim Schlafen, da wird dem Kind nicht die Kompetenz zugestanden, dass es auch diese Fähigkeit selbst und in dem für es passenden Tempo entwickeln wird. Da wird immer wieder behauptet, dass die Eltern das Kind entsprechend „trainieren" müssen. Ein Baby schläft alleine und ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Um Menschen bewusst zu manipulieren, muss ein gewisses logisches Denkvermögen und auch bereits eine vorausschauende Denkweise vorhanden sein. Über beides verfügt ein Baby oder Kleinkind noch nicht, denn es kennt noch keinen Zeitbegriff und es hat auch noch keine zielgerichteten Gedankenfolgen wie sie erforderlich sind, um den Eltern „auf der Nase herumzutanzen". Es ist deshalb auch nicht möglich ein Baby zu „verwöhnen" im Sinne von „verziehen". Ohnehin ist verwöhnen ja nichts Negatives. Freuen wir uns nicht alle darüber, wenn uns jemand verwöhnt will heißen etwas Gutes tut. Verwöhnen ist nichts anderes als jemandem etwas Gutes tun, dafür zu sorgen, dass er sich wohl fühlt und das ist etwas Positives. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist 7,5 Monate und kriegt auch grad einen Zahn. Sie schläft auch nur an der Brust ein, wenn es ihr nicht gut geht(zahnen...)dann will sie auch die ganze Zeit an die Brust. Lass sie doch, das vergeht mit der Zeit von selbst, wenn sie älter ist. Dann kann sie dein Mann noch sehr lange ins Bett bringen. Verwöhnen kannst du sie in diesem Alter wohl eher nicht. Und solange es für euch ALLE o.k. ist, brauchst du es ja keinem verraten(wg. der dummen Sprüche..) :-)
Mitglied inaktiv
Hi, Biggi, immer hoert man, man koenne ein kleines Baby nicht verwoehnen. Das verteidige ich zur Zeit auch energisch gegen meinen Freund, der unseren Kleinen schon mal quengeln laesst, mehr als ich gut finde (ich gehe dann hin und nehme ihn auf). Aber ab WELCHEM ALTER besteht denn nun die Gefahr zu verwoehnen? Tschuess, Melli
Liebe Melli, die meisten Eltern beginnen spätestens dann, sich Sorgen um das „Verwöhnen“ zu machen, wenn das Kind ins sogenannte „Trotzalter“ kommt. Die Vorstellung, dass ein Kind im „Trotzalter“ seinen Willen durchsetzen will und es deshalb notwendig ist, dem Kind klar zu machen „so nicht und hier gehts lang“ ist als solche nicht haltbar. Ich mag auch das Wort „Trotzalter“ nicht, besser ist „Ichfindungs-Phase“. Das Kind ist in dieser Zeit seinen Gefühlen hilflos ausgeliefert. Es kann (zumindest zu Beginn dieser Phase) das „Trotzverhalten“ nicht steuern und leidet selbst darunter. Dass ein Kind Trotzanfälle gezielt einsetzt geschieht nicht mit ca. 14 Monaten, sondern erst später und auch nur dann, wenn es durch das Verhalten der Eltern gelernt hat, dass es durch dieses Verhalten sein Ziel erreichen kann. Bei einem solchen „Anfall“ ist es sicher gut und richtig, wenn Du in der Nähe deines Kindes bleibst, ruhig bleibst und deinem Kind das Gefühl gibst, dass Du für es da bist. Ob Du dein Kind dabei anfasst und streichelst oder es in Ruhe lässt und abwartest, musst Du selbst ausprobieren, auch hier reagiert jedes Kind anders. Wichtig ist, dass Du konsequent bleibst, mit dem, was Du dem Kind nicht gestattest, aber das schließt nicht aus, dass Du für dein Kind da bist und ihm weiterhin das Gefühl geliebt zu werden gibst. Geduld und liebevolle Konsequenz zahlen sich nach meiner Erfahrung in der Kindererziehung langfristig aus. Wenn Du ein Buch zum Thema „Trotz“ lesen magst, dann besorge dich einmal „Nein, nein will nicht“ von Barbara Sichtermann. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Traue deinem Gefühl!!! Meine Kleine (frische 4 Monate) kann jetzt schon alleine glücklich und entspannt einschlafen und lächelt mich ab und zu dabei an, nur ab und zu braucht sie ein bißchen kuscheln.. das ist ok!
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