Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Eine Stillmahlzeit durch brei ersetzen

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Frage: Eine Stillmahlzeit durch brei ersetzen

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Liebe biggi..seit einiger zeit bekommt meine kleine 7 monate nun auch am nachmittag brei...gekochter apfelbrei....sie isst davon ca 150 gramm...ich frage mich nun weil ich ja langsam abstillen möchte genügt das der kleinen nur das apfelmus oder was kann ich ihr noch dazugeben..bzw. wenn man stillt wieviel kalorien in etwa hat denn eine stillmahlzeit?? bis jetzt habe ich ihr immer nach dem apfel noch die flasche mit 170 ml milch angeboten und sie hats getrunken..jedoch hat mir jemand gesagt man könne so das kind auch überfüttern..sie müsse lernen sich vom brei satt zu essen...aber die kleien isst ja den ganzen brei auf...soll ich ihr den apfel mit sonst noch etwas mischen?? ausserdem hast du mir noch einen typ..meine kleine hat seit der breieinführung extrem verstopfung udn auch mühe zu stuhlen..aerztin hat mir schon milchzucker gegeben...jedoch kann ich diesen doch nicht immer geben und vorallem macht das den zähnen nchts??


Biggi Welter

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? Liebe Lana, ich habe eben mal nachgeschaut, 100 g Apfel haben etwa 50 kcal, 100 g Muttermilch liegt bei etwa 70 kcal. ABER: Apfel nur ein Viertel so viel Eiweiß wie Muttermilch, etwa ein Sechstel des Fettgehaltes (Fett ist sowohl als Energieträger als auch als Vitaminlieferant für die fettlöslichen Vitamine für das Kind sehr wichtig) und ist daher sicher nicht als Ersatz sondern nur als Ergänzung zur Muttermilch geeignet. Mit Muttermilch kann kein Kind überfüttert werden und dazu kommt, dass in der Muttermilch Substanzen sind, die die Verwertung bestimmter Stoffe aus der Beikost verbessern, so dass es durchaus sinnvoll ist, im Zusammenhang mit der Beikost zu stillen. Die Einführung der Beikost langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Wenn unbedingt Mahlzeiten ersetzt werden sollen, dann empfiehlt sich ein Abstand von etwa einem Monat, ehe die nächste Mahlzeit eingeführt wird. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel NICHT am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Mahlzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Du könntest jetzt also anfangen, falls dein Kind bisher nur den Apfel am Nachmittag bekommt - deinem Kind zunächst gekochte Kartoffel anzubieten, etwa ein Woche später ein Gemüse zu den Kartoffeln hinzufügen und auch Fett (am besten ein Keimöl) und so die Kartoffel zum Kartoffel-Gemüse-Fettbrei erweitern. Allmählich die Menge steigern und schauen, wie viel das Kind anschließend noch gestillt werden will. Viele Tipps über das Was - Wann und Wie der Beikost und einige Rezepte zum Selberkochen findest Du in dem Infoblatt „Babys erste feste Nahrung" der La Leche Liga, das Du bei der LLL oder jeder LLL-Stillberaterin bestellen kannst. In Heft 1/2003 des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für dich. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. Niemand muss täglich Stuhlgang haben, auch ein Baby, das Beikost bekommt nicht. Verstopfung ist ja nicht seltener Stuhlgang, sondern harter, trockener Stuhl. Deshalb ist es auch wichtig, dass überlegt wird, ob es sich wirklich um Verstopfung oder um seltenen Stuhlgang handelt. Gerade in der ersten Zeit der Beikost braucht der kindliche Verdauungstrakt auch noch eine gewisse Übungszeit, um sich an die neue Arbeit zu gewöhnen und da sind leichte Verdauungsprobleme in die eine wie die andere Richtung auch mal möglich, ohne dass sofort irgendwelche besonderen Maßnahmen ergriffen werden müssen. Wenn dein Kind aber längerfristig wirklich Verstopfung hat, dann ist die erste Maßnahme eine Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr und eine Umstellung der Beikost auf andere Obst- und Gemüsesorten, denn manche davon (insbesondere Karotte) können sehr festen Stuhl machen. LLLiebe Grüße Biggi


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