Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, heute hat Leonard einen richtig großen Entwicklungsschritt getan, ich weiß nicht, ob zu meinem Leidwesen oder zu meiner Freude. Normalerweise liege ich abends mit den Kindern im Familienbett, lese zwei kleine Bücher, Leonard trinkt und dann schlafen beide ein. Heute (so wie die letzten Tage) schlug Emmchen mal wieder über die Stränge. Folge: sie muss in ihrem Bett einschlafen. Diese Konsequenz kennt sie gut und fordert es immer wieder heraus. Was macht Leonard? Sagt: "schlafe auch in meinem Bett" und stiefelt los. Er kam dann natürlich noch ein paar Mal wieder raus und letztendlich habe ich dann so lange neben ihm gesessen, bis er eingeschlafen war. Er wollte weder Milch, noch Lied, noch Körperkontakt. Da liegt er nun mit fast 2 1/2 Jahren und schläft zum ersten Mal in seinem Bett. Völlig zufrieden und still ist er eingeschlafen. Und ich? Werde völlig vereinsamt (Marc ist ja unterwegs) heute Nacht kein Auge zu tun, wetten? Bin aber gespannt, ob sich die Zwerge heute Nacht einschleichen oder ob Leonard tatsächlich auch die erste Nacht in seinem kurzen Leben durchschläft. Das berichte ich dann morgen. Aber weißt du, es zeigt doch, dass ich alles richtig gemacht habe. Darauf bin ich stolz, ich habe so oft Gegenwind gehabt! Viele Grüße Esther
Liebe Esther, ja, diese Situationen kenne ich auch und das erste Loslassen tut immer ein wenig weh….wie schön, dass Du wieder von vorne beginnen kannst ;-)))). Ich bin sehr gespannt auf deinen Bericht morgen!!! Ganz liebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Er wird ja jetzt auch ein großer Bruder :-) Kathi
Mitglied inaktiv
Hallo, das war bei Felix sehr ähnlich, nur etwa zum 2. Geburtstag. Er wurde bis dahin immer in den Schlaf getragen, schlief anschließend zu dem Zeitpunkt allerdings fast durch und kam nach Bedarf zu uns ins Bett. Aber von einem Tag auf den anderen wehrte er sich gegen das Tragen, als wollten wir ihn vergewaltigen. Da wollte er einfach ins Bett und in Ruhe gelassen werden -musten wir erstmal kapieren, denn sprechen lernte er erst später! Seitdem kann er in seinem Bett alleine einschlafen und ist nun über 3 Jahre alt. zwei Lieder gesungen, dann gehe ich einfach raus. Unglaublich! Er war so ein intensives Baby gewesen, das sich NIE hinlegen ließ (nie eine Krabbeldecke benutzt!), und dann dieser Wechsel. Das Gleiche mit dem Abstillen - ich war bei ihm darauf eingestellt, noch Jahre weiterzumachen, wenn nötig, aber eines Morgens, auch um den 2. Geb., trank er nur noch in völlig alberner Stimmung eine Seite (hatte sonst beide getrunken) und lachte mich aus, als ich ihm die andere Seite anbieten wollte. Seitdem hat er nie wieder an die Brust gewollt. Ich finde es faszinierend, wie einige Kinder so genau wissen, wann sie etwas nicht mehr brauchen, und wie plötzlich das sein kann. Meiner Meinung nach ein Grund zur Freude, denn bei aller Intensität weiß man immer, woran man ist. Am großen Bruder (schon 5,5), sehe ich, wie es auch anders sein kann: Auf den ersten Blick viel ruhiger und ausgeglichener, war ein sehr pflegeleichtes Baby gewesen, aber eventuelle Ängste oder Sorgen zeigt er nur indirekt und zeitversetzt. Er schläft nie alleine ein, verweigert zwar oft das Kuscheln, braucht aber dennoch viel mehr Nähe als Felix. Wer ihn nicht genauestens kennt, würde nie darauf kommen, wie verletzlich er ist. Also: Dieselben Eltern, aber zwei total verschiedene Kinder, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Wenn sich Kinder jedoch von selber so loslösen, dann kann man sich zu Recht stolz auf sie sein - viel mehr, als wenn man eine -scheinbare- Selbständigkeit nun durch irgendein künstliches Programm forciert hätte - hätte mehr Arbeit gemacht, ohne eine große Leistung gewesen zu sein. LG, Emily