Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Dauerstillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Dauerstillen

Mitglied inaktiv

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Mein kleiner Sohn ist jetzt 3,5 Wochen alt und seit gestern entwickelte er sich zum Dauertrinker. Tagsüber schläft er max. 5 Stunden. Ansonsten ist er wach und verlangt in immer kürzeren Abständen die Brust. Obwohl ich im Prinzip immer genügend Milch habe, belastet mich dieses "dauerbestzt sein" doch ziemlich. Gestern Abend konnte ich nach über vier Stunden Stillen mit höchstens mal 30 Minuten Pause nicht mehr und habe im 35ml zugefüttert. Bin nun etwas verwirrt, wie das weitergeht. Heute früh sind es auch schon wieder fast fünf Stunden, dass er wach ist. Wie wird das wohl weitergehen? Vielen Dank und Grüße, Elke


Biggi Welter

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Liebe Elke, Ihr kleiner Sohn ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal `mehr Milch bildenA und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Nur Geduld, es wird bald wieder ruhiger. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Liebe Elke, ich weiss genau wovon du redest... Bei mir war das ganz genauso. Leider muss das sein. Ich hatte erst auch ueberhaupt keine Ahnung und meine Nerven lagen blank, habe meinen Sohn dann einfach auf die Uhr getrimmt - und alle zwei Stunden angelegt oder sogar nach laengerer Zeit. War total verkehrt, habe einen Riesenanschiss von meiner Stillberatung bekommen und die Erklaerung war: in dem Alter muessen die Kiddies so oft trinken weil 1. der Magen noch sooooo klein ist und 2. Die Mumi so superschnell verdaut ist. Ging mir auch echt an die Substanz, war total fertig - koerperlich und psychisch. Aber man sagte mir, das gehe vorbei. Jetzt ist mein Sohn viereinhalb Monate alt und jetzt mache ich mir Sorgen, weil er so selten die Brust will. Vielleicht ist es ein wenig hilfreich daran zu denken, dass die Kleinen so superschnell wachsen und in ein paar Wochen wirst Du dich fragen, wo denn die ganze Zeit hin ist...denn alles ist nur voruebergehend, du wirst nicht fuer immer stillen! Halt die Ohren steif und sieh nach vorn, Du moechtest doch einen gesunden Sohn haben, oder? Viele liebe Gruesse von Claudia


Mitglied inaktiv

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Hallo, das kenn ich. Nur zu gut! Bei uns klappt das Stillen nur nachts, tagsüber nuckelt er und hat dementsprechend oft Hunger. wenn dein Kind aber trinkt, anstatt wie meiner zu nuckeln würde ich sagen, er hat einen wachstumsschub. Hatten wir auch Pfingsten, da war er knapp sechs wochen alt. Hast du schon mal probiert, wie dein Kind im Auto reagiert?? Mein Sohn schläft da schnell ein, und schläft auch danach daheim im Maxi Cosi weiter. Fahr einfach mal ne kleine runde. Immer wenns dir zuviel wird. wäre der Sprit nicht so teuer wären wir nur auf Achse und kämen dich mal besuchen :-) Kopf hoch, geht vorbei, das Nuckeln von meinem doch hoffentlich auch!


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für euren/ihren Zuspruch. Dann werde ich mal meinen Optimismus auspacken und mich auf den Weg zu mehr Milch machen... Besten Grüße auch von Carlo!


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