Fly-Baby
Guten Morgen, mein Säugling ist fast sechs Wochen alt. Die letzten Tage hat er nachts bis zur 1,5 oder 1 3/4 Stunden an einer Brust gehangen bevor er eingeschlafen ist. Wir Stillen im Liegen. Davor war er aber ordentlich gefüttert und hatte eine frische Windel. Das heißt das stillen im Bett erfolgt nur zusätzlich, bis er einschläft. Und er hat davor auch schon Müdigkeitsanzeichen gezeigt. Ich frage mich, ob dieses lange stillen noch als clusterfeeding zu sehen ist oder ob er einfach nicht in den Schlaf finden kann. Tagsüber hatten wir nämlich jetzt auch das Problem dass er kaum in den Schlaf kam. Wir stillen schon immer zum Einschlafen, aber dieses ewig lange saugen nuckeln und lutschen, das ist neu. Weiterhin wird meine rechte Brust in den letzten Tagen öfter mal taub. Beim Stillen. Wie eingeschlafen. Das betrifft die Brustwarze aber auch die ganze Brust. das dauert dann über eine halbe Stunde, bis sich das hinterher wieder normalisiert hat. Gleichzeitig zeigt er dann öfter mal an dieser Brust Unruhe und dockt nicht richtig an bzw öfter mal an und ab. Es ist aber tatsächlich nicht jedesmal. Haben Sie dafür eine Erklärung? Vielen Dank für Ihre Hilfe
Liebe Fly-Baby, so kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Dein Baby ist jetzt im klassischen Alter für einen Wachstumsschub und es kann gut sein, dass sich das Verhalten wieder ändert. Kann es sein, dass Du es Dir nicht immer gemütlich machst beim Stillen? Wichtig ist, dass Du dich zum Stillen immer in eine bequeme Position begibst, um Verspannungen und daraus resultierende Schmerzen zu vermeiden. Auch wäre evtl. ein warmes Tuch um die Schultern sinnvoll, probiere es doch einmal aus. Wenn es nicht hilft, lass einmal die Hebamme oder den Arzt auf die Brust schauen. Du solltest unbedingt auch Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
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