Sternengelbe
Hallo, meine Tochter ist ein Jahr und 3 Monate alt. Ich stille sie noch morgens und zum einschlafen, selten auch mal zum trösten oder einfach wenn sie es will. Nun möchte ich nicht komplett abstillen, aber es hat sich bei uns so eingespielt dass sie während des Mittagsschlafes (bis zu 2h) ständig nuckelt. Sie trinkt da ja nicht mehr und ich würd gern auch mal aufstehen können und nicht immer mit ihr mitschlafen. Ich würde ihr also gerne dieses dauernuckeln abgewöhnen. Ich hab schon versucht sie abzudocken und dann sanft ihr Kinn nach oben zu drücken. Hab irgendwo gelesen dass es helfen soll, aber sie wehrt sich dagegen und meckert und sucht die Brust... die ich ihr dann halt geb weil ich möchte dass sie ihren Mittagsschlaf macht. Es wäre mir schon geholfen wenn sie nicht mehr die 2h an der Brust hängt, meinetwegen bleib ich auch die 2h neben ihr im Bett, wäre aber schon schön, wenn ich die Zeit für etwas anderes nützen könnte. Abends ist es kein Problem, sie trinkt, sobald sie fertig ist docke ich sie ab, sie macht es sich auf meinem Arm gemütlich und wenige Minuten danach kann ich sie problemlos ins Bett legen. Nachts ist es genauso (sie wacht noch 1x in der Nacht auf). vielen dank für ihre Tipps.
Liebe Sternengelbe, dein Kind hat wohl noch ein recht hohes Saugbedürfnis und braucht auch noch die Nähe. Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags so hoch geschlagen sind, dass das Kind keinen Weg mehr weiß, um mit sich selbst und der Umgebung ins Reine zu kommen. Ich werde dir jetzt ein paar Möglichkeiten aufzählen, ein älteres Stillkind von der Brust zu entwöhnen. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Du könntest also z.B. mittags spazieren gehen und dein Kind später hinlegen. Manchmal sind die Kleinen dann so müde, dass sie sofort einschlafen und auf die Brust verzichten können. Manche Mütter gehen auch spazieren und lassen die Kinder im Wagen liegen, um das Stillen zu vermeiden. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum Einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Außerdem möchte ich dir das Buch „Wir stillen noch über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga Stillberaterin (also auch bei uns) und im Buchhandel erhältlich ist. Wichtig ist, dass deine Kleine spürt, dass Du ihr zwar die Brust entziehst, nicht aber deine Liebe. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen. Ich hoffe, die Antwort hilft dir ein wenig weiter. LLLiebe Grüße, Biggi
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