Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brustwarze nochmal

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Brustwarze nochmal

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Darf ich euch nochmal stören? ich hatte gestern schon einmal gschrieben, weil ich so schmerzen und jucken in der einen Brustwarze hatte. beim azt wurde ich sehr abgespeist. ( war eine Vertretung). Heute bin ich nochmal zu einem anderen Arzt gegangen, da das Brennen ehr schlimmer wird und die Brustwarze ist auch recht rot. Der hat mir gesagt dass nach einer 18 monatigen Stillzeit, die Brust nun Tribut zahlt. es sei kein soor oer so die Brust sei nur extrem angegriffen. Er hat mirMastodynon Tabletten undGarmastan Salbe aufgeschrieben und mir ans Herz gelegt langsam abzustillen.Außerdem ffand er es so wie der 1. Arzt ganz schlimm, dass ich in den letzten Monaten fast nuur mit der linken Brust gestillt hab und das die Brüste nun enorm unterschiedlich groß sind.Ich fühl mich grad total vor den Kopf geschlagen, war wirklich stolz dass wir zwei nach so einem schweren Stilldstart so lange und gerne stillen.Desweiteren hat er geschimpft dass ich heute keinen still Bh anhatte. die eine Brust tut aber so weh, dass sogar ein lockeres T- shirt schmerzen verursacht. Außerdem fülle ich den stillBh auch immer nur meit einer Brust aus. Gibt es auch welche mit zwei verschieden Größen? Ich bin grad echt ganz traurig. und weiß nun auch nicht wiklich woher die schmerzen und das Jucken kommen:(


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Liebe nelele, es tut mir so leid, dass Du dermaßen unsensibel behandelt wurdest! Du musst keinen BH tragen (und schon gar nicht, wenn Du Schmerzen hast), viele Frauen kommen mit einem Bustier sehr viel besser zurecht. Es würde mich schon sehr interessieren wie der Arzt die Pilzinfektion ausgeschlossen hat. Eine Pilzinfektion der Milchgänge zu diagnostizieren bzw. auszuschließen ist überaus schwierig, da selbst wenn eine oder mehrere angelegte Kulturen negativ waren, die Milchgänge befallen sein können. Es gibt Ärzte, die bei der von dir beschriebenen Symptomatik lind auf eine Infektion der Milchgänge mit Pilz (Candida) behandeln und ein systemisch wirkendes Medikament verordnen, nach dessen Verabreichung die Probleme verschwinden (manchmal reicht eine einmalige Behandlung auch noch nicht aus). Im Nachhinein lässt sich dann sagen „ja, es war doch eine Pilzinfektion“. Egal, wie lange eine Frau stillt, die Brust wird nicht angegriffen und es ist NICHT normal, dass Du solche Schmerzen hast. Bitte wende dich noch einmal an einen anderen Arzt (ist der Kinderarzt okay?), der dir geeignete Medikamente verschreiben kann. Soor ist eine ungeheuer hartnäckige Sache und muss mit ebenso ungeheurer Konsequenz mit dem richtigen Mittel und lange genug behandelt werden. Da Pilzinfektionen so seeeeehr hartnäckig sind, ist neben der Behandlung absolute Hygiene unabdinglich ist absolute Hygiene wichtig und Du musst auch noch weiter behandeln, wenn schon alle Symptome verschwunden sind. Die Pilze halten sich nämlich noch eine Weile, nachdem die Symptome bereits verschwunden sind und schlagen erneut zu, wenn die Behandlung zu früh beendet wird. Candida albicans, der Erreger des Soors liebt Zucker und deshalb wird bei Soorbefall empfohlen auf Zucker weitgehend zu verzichten. Muttermilch enthält Laktose, das ist ebenfalls ein Zucker und Candidapilze leben ganz gut davon. Deshalb sollte bei einem Soorinfektion die Milch nach dem Stillen nicht auf den Brustwarzen eintrocknen, sondern mit klarem Wasser abgewaschen werden, um dem Soor die Lebensgrundlage zu entziehen. Hier noch einige generelle Hinweise zum Thema Soor: Nachdem die Behandlung der Soorinfektion begonnen wurde, können die Beschwerden für ein bis zwei Tage schlimmer erscheinen, bevor eine Besserung eintritt. Die Mutter sollte ihre Brustwarzen nach jedem Stillen mit klarem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen, da Soor in Milch und feuchtem Milieu gut gedeiht. Bis der Schmerz verschwindet, können folgende Vorschläge dazu beitragen, das Stillen weniger schmerzhaft zu machen: häufigere, kürzere Stillmahlzeiten anbieten, an der weniger schmerzhaften Seite zuerst anlegen (wenn es eine weniger schmerzhafte Seite gibt), den Saugschluss des Babys unterbrechen, bevor es von der Brust genommen wird, indem sanft am Kinn des Babys oder am Mundwinkel des Babys gezogen wird. Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden. Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen. \bullet Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich zwanzig Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden. Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden. Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden. Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern. Ich wünsche euch, dass ihr den Soor bald überwunden habt und dann die Stillzeit noch lange genießen könnt. LLLiebe Grüße Biggi


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