Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Blähungen und Stillen

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Frage: Blähungen und Stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein kleiner Linus ist gestern 7 Wochen alt geworden. Er kämpft heftig mit Dreimonats-Koliken. Seit 2 Tagen ist das Stillen daher sehr schwierig. Er trinkt, läßt dann aber die Brust wieder frei, krümmt sich und weint. Dabei kann man deutlich hören, wie die Milch durch seinen Körper brodelt. DAnn setzt er wieder an und das Spiel beginnt von vorne. Dabei schluckt er natürlich wieder viel Luft, die Blähungen bereitet. Meine Frage: Was kann ich tun? Wenn er Tee mit dem Fläschchen trinkt, ist es genauso, also würde abstillen wohl nichts bringen (würde ich auch nur absolut ungerne tun!!!). Ach - und noch etwas: Wenn Linus angefangen hat, zu saugen und die Milch fließt, dann spritzt sie für die erste Zeit richtig. Können seine Probleme auch damit zu tun haben? Schon mal vielen Dank und viele Grüße Maike


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Maike, das klingt sowohl nach einem Saugproblem, als auch nach einem überaus starken Milchspendereflex. Beobachten Sie auch einmal eine Stillzeit ganz genau: Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Sohn? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Lassen Sie bitte den Tee und auch die Flasche und andere künstliche Sauger weg. Fencheltee kann bei Kindern zu Blähungen führen und auch wenn die stillende Mutter (zuviel) Fencheltee trinkt, kann es zu Bauchproblemen beim Baby (bis hin zu Durchfall) kommen. Künstliche Sauger können das Saugverhalten des Kindes negativ beeinflussen. Probieren Sie einmal, ob die Tipps bei einem starken Milchspendereflex helfen und wenn nicht, melden Sie sich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Maike, ich hatte mit meinem Sohn das ALLERGLEICHE Problem, doch konnte mir niemand richtig helfen. Das einzige, was bei mir (in Verbindung mit den Dingen, die Biggi nannte) richtig gut half, waren (das hört Biggi wahrscheinlich nciht gerne....) STILLHÜTCHEN. Und zwar deswegen, weil sich dort die Milch ein bisschen sammelte, bevor sie in Strömen in das kleine Mäulchen lief und kein scharfer Milchstrahl kitzelte ihn mehr am Gaumen (soll angeblich ziemlich unangenehm sein für die kleinen Kerle).Ausserdem rutschte (so doof wie sich das anhört) mein Sohn nicht so von der klitschnassen, milchüberströmten Brustwarze ab und das Trinken ging kontrollierter (ohne dieses schreckliche Sich-Biegen und Brüllen!!) vonstatten. Ich kenne die ablehnende Haltung vieler Hebammen gegen die Hütchen, meine Freundin allerdings, die auch Hebamme ist, hat mir dazu geraten. Uns haben die Dinger durch die Stillzeit gerettet - ich war nämlich fertig mit den Nerven und wollte abstillen, obwohl man ja froh sein kann, wenn man soviel Milch hat!!! Im 3. Monat, als das Peterle schon kräftiger war, habe ich die Dinger abgesetzt, und siehe da, nach ein bisschen Umgewöhnung (ein bis zwei Tage) hatte er das voll im Griff, an der "Naturbrust" zu trinken! Also: Kopf hoch, das klappt alles, Du wirst sehen. Aber Dein Problem ist mir sehr gut bekannt!!! Liebe Grüße sendet Sabine


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