bitte schnelle hilfe, kind trinkt überhaupt nicht mehr

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: bitte schnelle hilfe, kind trinkt überhaupt nicht mehr

hallo, wir haben ein riesen problem. mein sohn (7 wochen) trinkt an der brust überhaupt nicht mehr. seit vier tagen schläft er sehr viel, und trinkt nur noch nachts ab un an an der brust. aber nicht mehr so viel wie sonst. ich pumpe daher ab und versuche es ihm mit der flasche zu geben, aber auch das trinkt er nur vereinzelt. gesterh und heute zusammen waren es vielleicht 130 ml? das ist mit entschieden zu wenig. habe meine arzt angerufen (wohnen im ausland) und er meinte, mit der brust aufhören und nur noch über die flasche die abgepumpte milch geben. wenn ich ihm die brust anbiete, biegt er sich weg, schreit wie verrückt, kämpft richtig dagegen an. manchmal, so nach 20 minuten kampf, nimmt er die brust in den mund, saugt aber nicht. oder nur ein paar mal. meine frage nun wie verfahre ich mit der milch? wenn er die flaschen icht leertrinkt, kann ich sie wieder erwärmen und später nochmal versuchen? oder lieber milch in kleine portionen in andre flasche und "angenuckelten" rest wegkippen? wann sollte milch eingefroren werden? also wenn ich den tag über abpumpe und abends die milch dann einfriere? oder sofort nach dem pumpen obwhohl ich dann ja nich weiß, ob ich die micleh noch brauche? bin echt ratlos....mach mir sorgen. er hat in 18 tagen jetzt 400 gramm zugenommen...er schläft auch schlecht ein der kleine mann...

von mellomania am 18.11.2013, 16:49



Antwort auf: bitte schnelle hilfe, kind trinkt überhaupt nicht mehr

Liebe mellomania, wenn dein Kind in 18 Tagen 400 Gramm zugenommen hat, ist das ausreichend, allerdings sind 130 ml VIEL ZU WENIG. Sollte es wirklich so sein, dass dein Kind nicht trinkt, dann bringe es bitte zum Arzt! Deine Schilderung lässt leider einige rote Lampen bei mir aufleuchten und es wäre fahrlässig, wenn ich auf die Distanz und nur über den Bildschirm jetzt irgendwelche Empfehlungen aussprechen würde, bei einem Baby, das kaum trinkt und die Brust verweigert. Dein Kind braucht jetzt dringend Nahrung. Es ist jetzt auch nicht mehr das Wichtigste, dass es diese Nahrung unmittelbar aus deiner Brust bekommt, sondern es ist wichtig, dass es überhaupt Nahrung bekommt. Wenn es später besser trinkt, musst Du bereits erwärmte Milch verwerfen, sie darf nicht wieder erwärmt werden, da die Keimzahl explosionsartig steigt. Milch die über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg abgepumpt wird kann gesammelt, zusammengeschüttet und dann eingefroren werden. Es hat sich bewährt die Milch in kleinen Portionen (etwa 50 bis 60 ml) einzufrieren. Diese kleinen Mengen sind schnell aufgetaut und erwärmt und es muss nicht so viel Milch weggeworfen werden, wenn das Baby nicht alles trinkt. Es ist möglich frisch abgepumpte Milch auf bereits gefrorene Milch zu geben, vorausgesetzt die Milch wurde zunächst gekühlt und es ist nicht mehr frische Milch als bereits gefrorene Milch. Du kannst die Milch auch im Kühlschrank aufbewahren. Bei einem reif geborenen und gesunden Baby gelten die folgenden Zeitangaben zur Aufbewahrung von Muttermilch: Bei Raumtemperatur Reife Muttermilch • 24 Stunden bei 15 ° C (Hamosh 1996) • 10 Stunden bei 19 bis 22 ° C (Barger und Bull 1987) • 4 bis 6 Stunden bei 25 ° C (Hamosh 1996, Pittard 1985) Im Kühlschrank Reife Muttermilch • 8 Tage bei 0 bis 4 ° C (Pardou 1994) Im Tiefkühlgerät • 2 Wochen in einem Tiefkühlabteil in einem Kühlschrank • 3 bis 4 Monate in einem Tiefkühlabteil eines Kühlschranks mit eigenständiger Kühlung (unterschiedliche Temperatur, weil die Tür häufig geöffnet und geschlossen wird) • 6 Monate und länger in einem separaten Tiefkühlgerät bei konstant 19 ° C. (Quelle: The Breastfeeding Answer Book Ausgabe 1997) Bitte wende dich wirklich an einen Arzt! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 18.11.2013



Antwort auf: bitte schnelle hilfe, kind trinkt überhaupt nicht mehr

Liebe mellomania, ich schreibe Dir jetzt hier nur noch mal und hoffe, es ist ok, dass ich das so tue, damit Biggi die Vorgeschichte kennt, denn die ist wichtig. Dein Kind war saugverwirrt, Du hast es wieder geschafft, mit ganz viel Mühe, zu stillen und die Saugverwirrung zu überwinden, dann hast Du aufgrund einer Medikamenteneinnahme abgepumpte Milch gegeben, und offensichtlich ist das Kind nun komplett durch den Wind. Grundsätzlich wart Ihr auf einem sehr guten Weg, Dein Kind hat gut zugenommen, aber nun ist eine neue Krise da, und die Frage ist, wie Du damit umgehen kannst. Was ich sonst noch schreiben möchte, mach ich dann per PN. :-) LG Sileick

Mitglied inaktiv - 18.11.2013, 22:29



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