Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, brauche mal wieder einen Tipp von Ihnen: Ich stille meine Tochter (knapp 11 Wochen) voll. Seit zwei Wochen fällt mir auf, dass sie die linke Brust bevorzugt. Ich "überliste" sie dann, indem ich sie rechts im Fussballgriff stille, so dass sie so liegt, als wenn ich sie links von vorne stille. Sie hat beim Trinken sicher keine Schmerzen, denn nachts, wenn es ruhig ist, klappt es meist, dass sie auch rechts von vorne trinkt. Genau dieses Verhalten kenne ich von meiner grossen Tochter (2) auch. Auch hier war das in den ersten Wochen nicht so, sondern erst nach einigen Wochen. Wenn sie rechts trinkt, ist sie genau so lange satt, als wenn sie links trinkt, Milch ist somit genug da. Haben Sie eine Idee, woran das liegen kann? Miriam
Liebe Miriam, fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere. Die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit, dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Manche Babys lassen sich auch überlisten. Legen Sie Ihre Tochter zuerst an der linken Seite an.Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechseln Sie, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Sie können auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und Ihre Tochter dann an der ungeliebten Seite anlegen. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. LLLiebe Grüße Biggi
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