Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

beruhigung durch die Brust

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: beruhigung durch die Brust

Mitglied inaktiv

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Hallo..und zwar ist mein Problem das meine kleine 3 Wochen alt sich nur durch die Brust beruhigen lässt.Wenn Sie weint lege ich sie an und sie saugt ein paar mal und schläft dann wieder ein (außer wenn sie Hunger hat,da dauert es länger).Den Schnuller nimmt sie garnicht.Sie spuckt Ihn mit der Zunge immer wieder aus.Meine Frage ist ,muss man die kleinen erst an den Schnuller gewöhnen,oder kann man davon ausgehen das Sie Ihn garnicht nimmt wenn sie Ihn jetzt schon immer ausspuckt? Hier zu Hause ist es ja kein Problem Sie durch die Brust zu beruhigen aber wenn ich unterwegs bin ist das immer ziemlich schwierig(eigentlich gar nicht machbar).Hätten Sie noch eine alternative dazu? lg Jasmin


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Liebe Jasmin, dein Baby verhält sich absolut normal, und sie kann ja nichts dafür, dass sie in unsere moderne Welt geboren wurde, die ihren Bedürfnissen nicht mehr entspricht. Von ihren Instinkten her sind unsere Babys heute kein bisschen anders als vor einigen hundert oder tausend Jahren - und da gab es keine andere Möglichkeit als die Brust, um ein Kind zu beruhigen. Dem Beruhigungs- oder Trostsaugen (wissenschaftlich: non-nutritives Saugen = nicht der Ernährung dienendes Saugen) kommt darüber hinaus eine wichtige Bedeutung zu, und das Kind sollte selbstverständlich auch zum Beruhigen an der Brust saugen dürfen. Stillen ist ja deutlich mehr, als reine Nahrungsaufnahme: s ist Trost, gibt Nähe, Geborgenheit und Zuwendung. Deshalb ist das Stillen in keiner Hinsicht mit dem Flaschegeben zu vergleichen. Mit etwas Übung (vielleicht vor dem Spiegel) und entsprechend geschickt geschnittener Kleidung, muss niemand (außer einer Mutter, die selbst Stillerfahrung hat) bemerken, dass du dein Baby stillst. Zum Stillen musst du dich ja schließlich nicht ausziehen oder dich übermäßig entblößen, es geht auch absolut unauffällig. Auch ein Seidenschal, oder ein dünnes Tuch, das über deine Schulter fällt und die stillende Brust verdeckt, kann dir helfen, in der Öffentlichkeit zu stillen, ohne Haut zeigen zu müssen. Mit etwas Geschick kannst du stillen und dich weiter unterhalten und die meisten Leute werden sich lobend über dein so friedliches Baby äußern. Und wenn du doch in einer Umgebung bist, wo das Stillen im Beisein von anderen absolut tabu ist, dann wirst du vielleicht noch ein wenig mehr Zeit brauchen, bis du wieder "unter Leute" gehst, in dem Maße, wie dein Kind größer und "geregelter" ist. Auf jeden Fall lohnt es sich, dieses "Opfer" zu bringen, denn Muttermilch ist Gold wert und Stillen viel mehr als nur eine Frage der Ernährungsform! Es ist einfach unglaublich anstrengend, Mutter zu sein. Und kaum eine von uns war wirklich darauf vorbereitet! Aber es lohnt sich, die Mühe nicht zu scheuen und sich auf das Muttersein auch wirklich einzulassen. Ein Kind ist eben kein Hobby, das man nebenbei ausüben kann, es erfüllt Dein Leben ganz und gar, krempelt es um, und schenkt uns dadurch eine neue Chance, etwas sinnvolles und wichtiges zu tun: Dem kleinen Menschlein beizustehen, ihm zu zeigen, was gut und schön ist im Leben, dass man Liebe schenken und geschenkt bekommen kann (und sie nicht erst verdienen muss)... Ich bin sicher, Du findest den richtigen Weg für Euch! Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Hallo Jasmin, meine kleine Maus hat sich anfangs auch nur durch die Brust beruhigt. Ich habe sie auch unterwegs angelegt. Es lohnt sich! Mittlerweile ist sie fast 6 Monate und zeigt so viel Vertrauen. Sie benötigt die Brust nicht mehr um sich zu beruhigen. Im Gegenteil: wenn wir unterwegs sind, dann bestaunt sie die Umgebung und vergisst teilweise sogar zu essen. Das Beruhigungssaugen wurde einfach immer weniger und die Zeit geht schneller vorbei als man sich vorstellen kann. Sie nimmt übrigens auch keinen Schnuller. Halt durch... LG Melanie


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