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Beikost und Stuhlgang

Biggi Welter

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Frage: Beikost und Stuhlgang

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Hallo! Ich stille meinen heute 7 Monate alten Sohn noch mehr oder weniger ganz, weil er wenig Interesse an Beikost zeigt. Wir probieren seit Anfang des Monats Gemüse aus, aber es schmeckt ihn entweder nicht oder er hat es mit der Mundmotorik noch nicht raus. Eigentlich fänd ich es gut, wenn er langsam essen würde, da ich manchmal das Gefühl habe, das Mumi nicht mehr reicht. Er robbt seit eineinhalb Wochen und ist superaktiv, mag nicht mehr still liegen. So meldet er sich nachts noch bis zu 2 mal, weil er Hunger hat (er trinkt dann auch gut, nuckelt nicht einfach nur). Ich weiß nicht, ob es damit im Zusammenhang steht, aber ein Nebeneffekt ist, dass er nachts bis zu 4 Mal Stuhlgang hat! Da er über Wochen hinweg mit einer Windeldermatitis und Pilz zu kämpfen hatte, wickel ich ihn danach unmittelbar (ich werde wach, wenn er drückt). Das reißt uns beide natürlich komplett aus dem Schlaf. Die Nächte sind entsprechend unruhig. Meine Hoffnung ist, dass sich die Situation durch Beikost ein bisschen entschärfen lässt. Oder hat das gar nichts mit der Häufigkeit vom Kacki zu tun? Ist mein Kleiner einfach ein großer "Scheißer"? Aber warum immer nachts? Tagsüber macht er auch zwei dreimal in die Bux, aber nachts eben fast noch häufiger. Der KiA meint nur, das käme schon mal vor... Das geht jetzt aber seit 8/9 Wochen so... Hast du einen Tipp für mich? Danke! Sis


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Liebe Sis, es ist normal, dass ein Baby in diesem Alter noch nicht durchschläft und selbst wenn dein Kind ganz viel Beikost essen würde, würde es wahrscheinlich nicht besser schlafen. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Leider kannst Du auch die Häufigkeit (von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal) und Uhrzeit des Stuhlgangs nicht beeinflußen, vielleicht ändert es sich wirklich durch die Beikost, aber auch da solltest Du weiterhin Geduld haben. Wichtig ist, dass das Thema Essen nicht in Kampf ausartet, sonst kommt ihr rasch in einen Teufelskreis, aus dem ihr schwer wieder herauskommt. Wenn es um das Essen geht, sind wir Eltern bei einem Machtkampf schnell die Verlierer. Ich hoffe, es wird bald besser. LLLiebe Grüße Biggi


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