Mitglied inaktiv
Hallo Biggi :-), seit es so heiß ist, verweigert Samuel (8 1/2 Monate) sein Mittags-Gemüse. Anfangs hat er wenigstens noch Kürbis gegessen, inzwischen ißt er gar nichts mehr. Ich vermute allerdings auch nur, daß es am Wetter liegt (vielleicht wird er aber auch ein "Süßer" und mag einfach kein Gemüse?). Seinen Abendbrei (milchfreier Grießbrei mit Obst) futtert er mit Begeisterung. Allerdings kriegt er halt nur diese eine Mahlzeit zugefüttert, den Rest stille ich inzwischen wieder... MUSS er im 1. LJ Gemüse und Fleisch essen? Ich würde mir die täglichen Versuche gern einige Zeit ersparen, er ist nämlich z. Zt. eh sehr anstrengend und meine Nerven schleifen schon am Boden ;-)! Und wie ist das mit dem Trinken? Er spielt meistens nur mit seiner Flasche mit abgekochtem Wasser. Bei dieser Hitze habe ich aber doch Bedenken, ob er nicht etwas dazutrinken sollte. Fencheltee spuckt er kilometerweit :-). Darf ich ihm - in Notwehr sozusagen - einen Spritzer Apfelsaft ins Wasser tun, damit er wenigstens ein bißchen trinkt oder reicht mit der einen Breimahlzeit am Tag nur Muttermilch auch? Vielen Dank für deine Hilfe Emily
? Liebe Emily, Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Biete deinem Kind zur Beikost einfach Wasser an (probiere einmal einen ganz normalen Becher). Wenn es durstig ist, wird es trinken, wenn nicht, wird es eben nichts trinken. Falls Du beim Beikostfüttern den Eindruck hast, dass dein Kind zu wenig Flüssigkeit bekommt und der Stuhl deshalb zu fest wird, kannst Du den Brei etwas flüssiger machen, dann gibt es eben Gemüsesuppe statt Gemüsebrei. Solange Samuel offensichtlich gut gedeiht und weiterhin gut an der Brust trinkt, musst Du ihn sicher nicht zum Essen zwingen. Vielleicht wartest Du einfach mal ein paar Tage ab und gönnst euch eine Verschnaufpause, nach der Du ihm dann wieder Beikost anbietest. Probiere es auch einmal mit fingergerechter Nahrung. Viele Kinder essen lieber selber. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Brot bietet sich im Alter deines Kindes an. Wichtig ist, dass ihr keinen Kampf um das Essen macht, denn da gibt es dann nur Verlierer. Ein Kind soll essen dürfen, nicht müssen. Mit Zwang erreichst Du gar nichts. LLLiebe Grüße Biggi
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