Hallo Biggi,
du hast mir schon vor etwa 3 Monaten so gute Tipps gegeben und uns echt weitergeholfen, deshalb wieder ein paar Fragen...
Also meine Tochter ist nun 10 Monate und es klappte bisher ganz gut mit der Beikost. Seit ein paar Tagen isst Sie jedoch bei jeder Mahlzeit nur noch ein paar Löffel und pfludert dann alles wieder raus. Ich muss dazu sagen, sie hat auch einen Schnupfen, hat noch keinen Zahn und ich gebe Ihr immer wieder Brot oder Zwieback zum rumlullen. Seit diesen Tagen stille ich Sie wieder öfter (nach dem bisschen Mittagessen was auch vor Ihrem Mittagschlaf ist, wenn Sie möchte Nachmittags und Abends nach Ihrem Abendbrei. Sie schläft dann um 19.00 Uhr ein und wacht (mit Einführung der Beikost) so alle 3 Std. auf. Sie lässt sich erst beruhigen wenn ich Sie stille. Als ich Sie noch voll gestillt habe, hat Sie meist von 19.00 Uhr bis ca. 03.00 Uhr durchgeschlafen.
Was soll ich tun will Sie vielleicht mehr feste Kost? Wenn ich Ihr aber etwas stückigen Brei gebe, würgt Sie.
Bin ich auf dem richtigen Weg?
Vielen Dank schon im Voraus!
Mitglied inaktiv - 05.10.2006, 19:34
Antwort auf:
Beikost, stillen und schlafen
Liebe Nadenn3011,
es gibt viele Gründe, warum ein Kind sich weigert zu essen und die Brust bevorzugt. Es kann sein, dass es eine Krankheit ausbrütet, es kann sein, dass die Zähne Probleme machen, es kann sein, dass es gerade eine neue Fertigkeit lernt und all seine Energie darauf verwendet, es kann sein, dass es gerade dabei ist die große weite Welt zu entdecken und dringend den ruhigen Hafen Mutterbrust braucht, es kann sein ...
So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren, mach bitte keinen Kampf ums essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter.
Vielleicht hilft es euch, wenn Du dich einmal so weit wie möglich von dem Thema Essen fernhältst und das Füttern jemandem anderen überlässt. Möglicherweise will dein Kind auch nicht gefüttert werden, sondern selber essen, probiere es mit fingergerechter Nahrung.
Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden.
Probier es einfach einmal aus.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.10.2006